Backe nach Weisheistzahn OP ständig wieder dick?!

Hallo, also es ist leider nicht ganz so einfach wie es oben zunächst klingt :wink:

Mitte März wollte mein unterer Weisheitszahn raus und hat sich dabei leicht entzündet, nach einer Salbe war dann eigentlich schon wieder alles okay, der Kieferchirgue wollte den trotzdem raus haben - und das einen Monat vor meiner Hochzeit ;-)!
Anfang April wurde er rausgerupft mit Kiefer fresen etc. - gab 3 Tage Penicillin.
Nach 4-5 Tagen war die Backe immer noch dick, aber die Schmerzen haben langsam nachgelassen - Kontrolle war auch alles top - nach 2 Wochen wars auch weiterhin dick - es schaute 1 Notfallarzt und mein eigentlicher Zahnarzt drauf - Wunde sah 1 A aus aber eben immer noch dick…mir wurde dann 1-2 Wochen Antibiotikastreifen eingesetzt, alles gut, Backe wurde schmaller :wink: Wunde sah weiterhin top aus, Schmerzen hatte ich keine und das Röntgenbild zur Kontrolle war auch gut! In der Zeit war ich auch über die Feiertage noch bei einem Notzahnarzt der den Streifen wechseln sollte, dieser sagte mir auch das alles gut aussieht!

1 Woche später wieder dick! :o zwar immer noch ohne Schmerzen, aber wir entschieden uns dann dazu das ganze nochmal zu öffnen - der Zahnarzt meinte danach das alles gut aussah, es war keine Entzündung vorhanden, vielleicht bräuchte die Wunde nur nochmal einen Anstoß dass der Heilungsprozess nochmal beginnt.

Nun ist diese zweite OP 2-3 Wochen her, und dreimal dürft ihr raten, meine Wange ist wieder leicht dick! Kein Fieber, keine Schmerzen, ich kann am Kieferknochen drücken wie blöd, da tut nichts weh…war jetzt am Samstag damit wieder bei einer anderen Ärztin und ja…sie sagt das alles gut aussieht und gab wieder nur eine Salbe…und ich verzweifel langsam :wink:

Ich habe Arnica D6 auch ausprobiert…gekühlt hab ich sowieso…
hat irgendjemand eine Idee warum das so sein könnte? Kann da was anderes hinterstecken? Z.b. vllt eine Nervreizung o.Ä? :open_mouth:

Hallo Gamerin
Also ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.

Untere Weiheitszähne haben leider nicht die Qualität, nach einer operativen Entfernung problemlos abzuheilen. Weniger als 50% „per primam intentionem“ im Gegensatz zu den oberen Weisheitszähnen!

Häufiges Säubern und Desinfizieren der Wunde einschließlich lästiger Tamponadewechsel sind die Folge.

Oft sind nicht geglättete Knochenkanten nach Einsatz von Knochenfräsen, die Ursache für einen protrahierten Wundheilungsverlauf (per secundam intentionem). Die scharfen Kanten des Knochens reizen ständig anliegendes Gewebe, und sterben erst langsam infolge unzureichender Blutversorgung ab. So kommt es, dass oft erst nach Wochen, diese sogenannten Sequester aus der Wunde austreten und vom Patienten irrtümlicherweise für als unzureichende Entfernung des Zahnes interpretiert werden.

Bei der Wundrevision fallen solche Knochenkanten häufig nicht auf und werden daher auch nicht entfernt, sodass sich die Natur selbst helfen muss!

Es kann also sein, dass Sie sich damit noch eine Weile herumschlagen müssen. Der nunmehr relativ symptomlose Wundheilungsverlauf spricht für eine solche Annahme. Dennoch sollten Sie nicht gänzlich auf eine professionelle Überwachung verzichten. Mit der Zeit werden Sie aber von sich aus das Gefühl haben, dass es entbehrlich wird.

Sollten Sie kleine weiße Fremdkörper entdecken, die aus der Wunde herausragen, haben Sie sich nichts eingebissen, sondern es sind solche kleinen Knochenstücke, die abgestorben und abgestossen worden sind.

Aus Ihrer Schilderung ergibt sich kein Hinweis auf eine Entzündung oder Verletzung von Nerven!

Alles Gute

Droskar