Backen mit Kindern, aber was?!

Kinder & Familie Kindererziehung
#1

Zurzeit ist bei uns im Kindergarten das Thema „Unsere Tiere“. Nächste woche ist der Fisch an der Reihe, den wir näher untersuchen wollen.
Wir haben schon geplant, bilderbücher zu erarbeiten, klanggeschichten zu machen und fische zu falten die wir dann in unser aquarium kleben. Doch etwas gebacken zb einen kuchen, plätzchen etc hatten wir schon lange nicht mehr. Jetzt stelle ich mir die Frage, wie kann ich etwas backen, dass die verbindung zum fisch besteht?! ich hab halt echt keine ahnung…allerdings sollte das Lernziel bei dieser Tätigkeit auf der Teigherstellung liegen. ich weis trotzdem nich was ich backen könnte…könnt ihr mir helfen? habt ihr vll rezepte o.ä.?

Lg

#2

Hallo,
Backen und Fische geht ja nun überhaupt nicht zusammen. Kekse in Fischform vielleicht?

Viele Grüße

#3

Also ich find ganz normale Mürbeteigkekse in Fischform auch ne gute Idee. Die kann man dann noch nach Lust und Laune mit verschiedenen Streuseln, Schoko, etc. verziehren. Da können auch jüngere Kinder gut mitmachen…

#4

Hallo,

seit ihr ein christlicher Kindergarten!
Es gibt doch die Geschichte (Achtung, Reli ist schon länger her) wo Jesus Brot und Fisch teilt, damit alle genug zu Essen bekommen!
Vielleicht könnt ihr das kombinieren. Ein Brot in Fischform würd ich auch richtig cool finden und dann Fisch (Fischstäbchen) dazu, dass wär doch mal was ganz anderes!
Kekse kann ja jeder backen!

Schönes We noch, Jule

#5

Servus,

die Verbindung von Teig zu Fisch sind einmal Mehl-Wasser-Ei Ausbackteige mit oder ohne Backpulver, dann Mehl-Milch-Ei Ausbackteige (Bier brauchts nicht dabei) und tertio Blätterteig - der den Vorteil hat, dass man da keine Friteuse braucht, was die Gemeindeunfallversicherung beruhigen dürfte, aber den Nachteil, dass es für Kinder kein besonders spaßiges Unterfangen sein dürfte, ihn herzustellen.

Wenn Kinder von Portugiesen oder von Westafrikanern in der Gruppe sind, gibts auch Quellen, wie man Fisch selber in einen Teig für bolinhos oder beignets verarbeiten kann.

Schöne Grüße

MM

#6

Moin,

ihr könntet Pizza machen, in Form eines FIsches machen.

mfg,

Hanzo

#7

Hallo,

irgendwie kommt das bei mir rüber wie gewollt und nicht gekonnt, irgendetwas muss jetzt auf Gedeih und Verderb in die richtigen Richtung gequetscht werden - oder frei nach dem Motto: Was nicht passt hat gefälligst passend gemacht zu werden.

Thema Fisch und Küche? Da wäre das Naheliegenste, zu kochen. Das kann sogar im Ofen passieren. Nur das, was im Kontext da passiert, fällt nicht unter „backen“. Und warum man dann partoug das Lernziel „Teigherstellung“ da unterbringen muss, erschließt sich mir nun gar nicht.

Was passen könnte: Fisch, bspw. Lachs, in Blätterteigtaschen. Blätterteig im Kindergarten selbst zu machen („Lernziel Teigherstellung“), halte ich aber für wenig praktikabel. Dann gibt es noch die ein oder andere Pastete, aber die dürfte kaum etwas für Kindergaumen sein. Abgesehen davon, so sehr ich dafür plädiere, mit Kindern zu kochen (und habe es selbst auch gemacht), es gibt Grenzen, was den möglichen Ekelfaktor angeht - und die würden da sicher überschritten.

In einer „Fischwoche“ aber - nur damit das „Lernziel Teigherstellung“ erfüllt ist, 08/15 Butterkekse in Fischform zu backen, finde ich - jmtc - affig.

Pädagogisch wertvoll wäre in meinen Augen, passend zum Thema Fisch auch den Punkt aufzugreifen, dass Fisch gesunde Ernährung heißt. Und dann mit den Kiddies nicht backen, sondern was leckeres mit Fisch kochen! Also etwas, was auch eine Kinderlogik in den Alltag rüber retten kann und wovon Kind dann was hat.

Und das Lernziel „Teigherstellung“ gibt es dann in Vorbereitung auf den Muttertag B-)

LG Petra

#8

ERgänzung
Wenn es partout „Teigherstellung“ sein soll: Macht mit den Kindern Bandnudeln selbst - dazu gibt es dann eine Fischsauce.

Oder Fischburger (theoretisch könnte man die Brötchen selbst backen)

Oder Fisch selbst panieren (ist im weitesten Sinne auch Teig)

#9

Hallo Pomeranze,

Abgesehen davon, so sehr ich
dafür plädiere, mit Kindern zu kochen (und habe es selbst auch
gemacht), es gibt Grenzen, was den möglichen Ekelfaktor angeht

  • und die würden da sicher überschritten.

welchen Ekelfaktor meinst du hier (bei Pasteten wohl)?

Fisch, den manche Kinder eklig finden - kann ich verstehen, manche Kinder mögen den nicht, aber das kannst du kaum meinen, da du unten schreibst „sondern was leckeres mit Fisch kochen“.
Sooo unpassend für Kinder finde ich Pasteten übrigens nicht - enthalten weder für Kinder problematische Zutaten, noch sind sie umständlich zu essen. Was aber der Fall sein könnte: Viele Kinder kennen es nicht.

Meinst du mit dem „überschrittenen Ekelfaktor“ die trotz Waschen nicht immer ganz sauberen Kinderhände? Das kann aber auch kaum von dir gemeint sein, da jeglicher Teig, den Kinder kneten, mit Kinderhänden in Berührung kommt :wink:
*grübel*
Soll keine Kritik sein, nur ich kann’s momentan nicht richtig zuordnen :smile:

Viele Grüße,
Nina

#10

D

Mit dem Ekelfaktor meine ich das Bild, was mit bei den von mir zubereiteten Fischpasteten so durch den Kopf geht. Da kommen Fische aller möglichen Varianten rein, auch Meeresfrüchte - und zwar nicht hübsch sauber filetiert, sondern so, wie sie aus dem Meer hüpfen :smiley:

Und da gehe ich schon davon aus, dass das für Kinder schwierig ist und die Gefahr, gerade in größerer Gruppe, besteht, dass man mehr schadet als nützt. Es hilft nämlich nicht, wenn man so eine Ablehnung erzeugt, dass die Kiddies dann jahrelang mit völliger Ablehnung reagieren.

Daher würde ich in dem Alter nur mit festen, nicht schleimigen Fischfilets arbeiten.

LG Petra

„Ekliger Teig“? Never :smiley: Matschen ist doch das Schönste :wink:

#11

Hallo Pomeranze,

danke für die Erklärung :smile:

Stimmt - Fisch, so wie er frisch aussieht (und nicht als Filet oder Fischstäbchen), sind viele Kinder nicht gewöhnt (schade eigentlich…).

„Ekliger Teig“? Never :smiley: Matschen ist doch das Schönste :wink:

Zustimmung :smile:

Viele Grüße,
Nina

#12

Hallo,
da es in unserem Kindergarten recht international zugeht - ist mir noch Sushi eingefallen - die Kinder fanden es sehr spannend und haben alle wenigstens probiert.

Wegen der bakteriellen Gefahren solltet ihr aber den klassischen Sushi abwandeln und keinen rohen Fisch verwenden, sondern z.B. gekochte Garnelen. Den Reis nicht mit Essig kochen und die Algen weglassen - und das Ganze dann mit Stäbchen essen!

Viele Grüße

#13

Hallo,
das ist schrecklich! Kinder (insbesondere Stadtkinder) wachsen mit dem Gedanken auf, dass der Fisch aus der Dose oder filetiert und paniert aus der Packung kommt.

Wie sehr habe ich als Kind mit großer Spannung darauf gewartet, dass mein Opa von der Hochseefischerei morgens um 4 nach Hause kam und wir am Küchentische die Kabeljaue ausgenommen haben.

Warum nicht mal ganze Fische kaufen, ausnehmen und grillen?

Ist das nicht zeitgemäß im Zeitalter von industrial food?

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#14

Hallo Chili,

das ist schrecklich! Kinder (insbesondere Stadtkinder) wachsen
mit dem Gedanken auf, dass der Fisch aus der Dose oder
filetiert und paniert aus der Packung kommt.

für mich war’s als Kind normal, dass Fisch - zumindest Süßwasserfische - frisch vom Teichbesitzer geholt wurde. War da oft dabei und habe gesehen, wie die Fische gekeschert und dann geschlachtet wurden, und natürlich das Ausnehmen zu Hause.
Andere Fische hat meine Mutter meist im Ganzen tiefgekühlt gekauft (Hochseefischerei is in Bayern nich :wink: ) und die wurden dann auch zu Hause zerlegt.
War für mich auch normal von Kindesbeinen an zu wissen, dass der Hase auf dem Teller wirklich mal Fell hatte und gehoppelt ist.

„Fisch kommt aus der Dose“ oder als Fischstäbchen aus der Packung… tja, ich habe oft genug erlebt, dass Kinder ungläubig guckten, dass das, was im Bassin schwimmt, genauso heißt wie das auf dem Teller (Zitat: „Forellen? Forellen sind doch was zum Essen!“).

Warum nicht mal ganze Fische kaufen, ausnehmen und grillen?

Ist das nicht zeitgemäß im Zeitalter von industrial food?

Ich fände es sehr sinnvoll.
Kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass dann Proteste von Eltern kommen, dass man Kindern nicht „sowas Grausames“ zumuten dürfe…
(Grausam finde ich da vielmehr das Verschweigen bzw. geschickt Umgehen der Herkunft tierischer Lebensmittel.)

Viele Grüße,
Nina

#15

Hallo,

was wünschenswert ist, da sind wir uns wahrscheinlich gar nicht so uneins. Wobei es noch einen Unterschied macht, einen Fisch im Ganzen zuzubereiten oder ihn roh zu filetieren.

Aber völlig unabhängig davon. Ich habe bereits mit Kindern gekocht. Gerade wenn man sie an ein breites Spektrum heran führen will, ist es wichtig, das Schrittweise zu machen. Es gibt Kinder, die kennen Schnitzel nur in panierter / gegarter Form, wenn es auf dem Teller liegt oder allenfalls noch vorher, wenn es aus der Tiefkühlpackung kommt. Rohes Fleisch ist da schon … Natürlich kann ich das schrecklich finden. Wenn man aber mit dem Holzhammer vorgeht, dann tritt genau der gegenteilige Effekt ein: Angefangen von womöglich nur einem Kind, dass lauthalts Theater macht, steckt sich ggf. die ganze Gruppe an. Und die wollen dann für lange Zeit nix mehr in der Richtung machen.

Da finde ich die Schritt für Schritt-Methode wesentlich besser. Damit hat man dann auch nach 5, 6 spätestens beim 10. Mal die Kinder soweit, dass die Neugierde stärker ist.

LG Petra

#16

Volle Zustimmung! (owT)
ganz genau :smile:

#17

Hausaufgabe?
Hallo,

das klingt mir doch wieder mal sehr nach einer anstehenden Lehrprobe, zumal die UP laut Vika mitten in der Ausbildung ist :smile:. Die solltest du doch besser selbst erledigen.

Falls es um ein echtes Kindergarten-Procedere geht, würde ich im Team mal über die in der Einrichtung herrschenden Vorstellungen von Pädagogik nachdenken. Hier werden nämlich gerade die Kinder dem Thema untergeordnet, statt umgekehrt.

Schöne Grüße,
Jule

#18

Achtung!
Hallo,

Wegen der bakteriellen Gefahren solltet ihr aber den
klassischen Sushi abwandeln und keinen rohen Fisch verwenden,
sondern z.B. gekochte Garnelen.

Es gibt nicht wenige Menschen, die auf Krustentiere allergisch reagieren.
Gerade weil das kein „typisches“ Kinderessen ist, ist so eine Allergie aber in dem Alter oft noch nicht bekannt (anders als z.B. eine Nussallergie).
Ich wäre vorsichtig (ich wurde beim ersten Mal von einem Stückchen Hummer ohnmächtig, weil mein Blutdruck total absackte).

Gruß
Elke