Baden-Württemberg, Sitzenbleiben, Gymnasium 8. KLasse

Hallo :frowning:

mein Kind (14) hat es tatsächlich geschafft und bleibt das erste Mal sitzen. Von 13 Fächern hat er 2 fünfen. Eine in Franz (Hauptfach) und eine in Physik (Nebenfach) , restliche Hauptfächer 4 , vier dreien (jeweils Nebenfach) Sport 1 . Leider gab es kein Gesprächsverlangen von seiner Lehrerin an mich, was ich aber erwartet hätte, oder einen blauen Brief oder was auch immer. Im ersten Halbjahr hatte ich ein Gespräch. Aber von der Schule kam dann nix mehr. Nicht schön.
Da es viele Baustellen gibt tendiere ich auf die Realschule. Meine Kollegin meint, dass er da auch eine zusätzliche Fremdsprache weitermachen muß, also zum Englisch dazu. Ob das nu spanisch oder französisch ist hängt an der Realschule. Sein Graus ist das französisch. Nur wegen franz wäre er in die Realschule meint er, aber so…
Er ist in diesem Jahr total faul. Sieht es ein aber macht nix. ich hab auch keine Lust mehr auf das Theater.
Er ist gespalten. Sein Vater meint er sollte wiederholen.

Was tun? Wie geht man an die Sache ran? Ich hätt morgen Zeit. Gibt es da irgendwas zu beachten wenn man auf die Realschule wechselt? Ein Gespräch mit seiner Lehrerin hab ich erst nächste Woche. Es rennt halt die Zeit davon. Gebt mir bitte mal ein paar Denkanstöße , mein Kopf raucht schon :frowning:

Gruss, Melli

Nur mal eine Grundregel: nicht überdramatisieren. Mit 14 ist die erste Hauptpubertätsphase, da gibt es weitaus wichtigeres als den Schulscheiß und die dauernervigen Eltern, auch wenn sie partout nicht kapieren wollen daß die neueste App weitaus relevanter ist. Hat er es grundsätzlich drauf aufs Gymnasium zu gehen oder ist er eine Nummer zu hoch angesiedelt?

Auch wenn’s Deine Frage nicht wirklich beantwortet: gegen französisch kann man ganz leicht mit nem Schüleraustausch nach Frankreich helfen. Schick den Kerl in eine ausschließlich-französisch-sprechende Familie in Frankreich wo er um zu überleben französisch reden muss :wink:

Ansonsten würde ich sagen, dass er mit 14 durchaus in der Lage ist, die Entscheidung mit zu treffen. Also: was will er? Und dann trägt er halt die Konsequenzen, so oder so…

Salü,

fast noch besser wirken in diesem Zusammenhang die Workcamps der APARE, soweit sie in Frankreich stattfinden. Da das Kind männlich ist, ist das Risiko, dass es von dort ein Andenken mitbringt, auch eher gering.

Schöne Grüße

MM

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Hallo, naja seit der fünften ist er auf dem Gymnasium. Bisher hat er es prima hingekriegt. Ich bin keine die ausschließlich einsen haben will. Er ist faul. Tut wenig bis nix. Die Noten sind halt jetzt unter aller sau. Letztes Jahr hatte er bessere Noten. WEnn er nur mehr machen würde… und er ist ein Fußballtier im Verein. Das macht er halt jetzt 2 statt drei mal die Woche. Seine Motivation lässt halt auch zu wünschen übrig. Man kann wunderbar mit ihm reden, aber es geht ins eine Ohr rein und ins andere raus. Ich möchte mal seine Lehrerin anhören.

Und das mit dem Überdramatisieren sach mal seinem Vater …weiaaa !

Hi,

Herzlichen Glückwunsch zum Besitz eines voll funktionsfähige pubertierender jungen Mannes :slight_smile:

Ich neige auch dazu, nicht zu überdramatisieren. Er ist faul - Ja, das sind die Hormone. Pubertät ist auch objektiv betrachtet tatsächlich anstrengend. Msn wacht morgens auf und versteht die Welt nicht mehr (dein Sohn, nicht du).
Wiederholen lassen, am Gymnasium lassen. Und den Vorschlag mit dem Frankreichaufenthalt annehmen.

Die Franzi

Nun ja - höchstens Hausmeister bei Microsoft…

Servus,

falls es seinem Vater um die „Reputation“ zu tun ist:

Zum Ende der sechsten Klasse wurde einem Klassenkameraden von mir von der Schule aus dringend geraten, vom Gymnasium auf die Realschule zu wechseln. Das war für ihn eine ziemliche Katastrophe, weil er - wenn es nach seinem Vater gegangen wäre - Priester hätte werden sollen, und dafür brauchte man halt das große Latinum und ein Abitur.

Er ist dann aber doch mit der genannten Schullaufbahn lieber Kunstprofessor in Karlsruhe und Giebichenstein geworden. Soviel zum Thema „Reputation“.

Hier isser:

http://www.weberhermann.de/

Schöne Grüße

MM

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Nur so als Gedankenanregung: Meinst du, das wäre anders, wenn er auf einer Realschule wäre? Auch dort muss man Hausaufgaben machen und Vokabeln lernen.

:paw_prints:

:frowning: ja das ist wohl so, dachte halt dass der Stoff dann nicht so schwer ist.

In dem Alter ist wenig dazwischen was es aufhalten kann…

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Hallo,

in der Pubertät wird ein Großteil des Gehirns umgebaut und die verschiedenen Teile auch noch unterschiedlich schnell. Schwache Phasen in der Schule sind dabei bzw. deswegen genauso normal wie eine erhöhte „Konfliktbereitschaft“.

Irgendwann fängt sich der halbfertige Mensch in der Regel. Von daher würde ich von übereilten Entscheidungen abraten, den Jungen die Klasse wiederholen lassen und Ende nächsten (Schul)Jahres sieht die Sache im Zweifel schon wieder ganz anders aus.

Gruß
C.

das wär schön. Dein Wort in Gottes Ohr …

Habe mir ein paar Gedanken zum Wiederholen gemacht. Wäre ja nix gegen einzuwenden, aber ich grübele halt was wenn es nicht besser wird bzw. was bringt es wenn man gerade mal so durchkommt? Es wird ja dann in der 9. Gym. nicht leichter werden vom Stoff her. In der Realschule kann man ihn auch eventuell in die 9. Klasse einstufen, das liegt an der Realschule . Da hab ich ihn mal auf die Warteliste setzen lassen, weil ich mich nicht entscheiden kann. Er meint nach wie vor er wolle wiederholen. Soll ich nach seiner Nase gehen? Vom Gefühl her würd ich eher Realschule sagen. Hach ich kann einfach nicht klar denken. Das ganze schlägt mir auf den Magen :frowning:

Sicher, aber im schlimmsten Fall verliert er ein Jahr, ist nun auch nicht so dramatisch, und es wird sich ja beizeiten abzeichnen wie er im neuen Schuljahr und dann in der nächsten zu Rande kommt.

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heute habe ich noch einmal mit seiner Klassenlehrerin gesprochen, da ja heut auch die Konferenzen wegen der Noten waren. Sie meinte man hätte sich für die Realschulempfehlung im Zeugnis entschieden. Das wäre dann für ihn eventuell vorteilhaft, wenn es keine oder wenige Plätze mehr auf den Realschulen gibt, da würden die bevorzugt wo explizit Realschule empfohlen wird. Zwölf seiner Lehrer wären aber der Meinung dass er grundsätzlich richtig am Gymi sei wenn er dann mal in die Pötte kommen würde. Womit einem die Entscheidung auch nicht einfacher fällt…

Hallo,
seltsame Schule. Wenn 12 Lehrer der Meinung sind, dass er an der richtigen Schule ist, warum wird dann die Realschule empfohlen? Wieso verstößt die Kollegin gegen das Konferenzgeheimnis? Warum wird nicht 1.6. der Versetzungsordnung benutzt, wenn er an der richtigen Schule ist?

Ich hätte meinen Sohn bei diesem Notenbild wiederholen lassen und mit ihm, wenn er am Gymnasium bleiben möchte, einen Deal geschlossen. Er wiederholt und wenn die Leistungen nicht deutlich (was zu definieren wäre) besser werden, dann wechselt er zum Halbjahr auf die Realschule, was problemlos möglich ist.

Gruß

Hallo, und danke für deinen Kommentar. Was besagt den 1.6 der Versetzungsordnung?

„seltsame Schule. Wenn 12 Lehrer der Meinung sind, dass er an der richtigen Schule ist, warum wird dann die Realschule empfohlen?“

Das kommt daher, weil wir noch nicht sicher sind was wir tun wollen. Realschulwechsel oder Wiederholung am Gym. Für den Fall, dass wir uns für die Realschule entscheiden, wäre es vorteilhafter wenn eine Realschulempfehlung explizit ausgesprochen wird, da dann diese Schüler bevorzugt würden bei der Zusage. Hat das irgendwelche Nachteile ? Wir haben uns zwischenzeitlich entschieden ihn am Gymi zu belassen.

(6) Die Klassenkonferenz kann im Einvernehmen mit dem Schulleiter nicht versetzten Schülern, welche die Klasse wiederholen können, für einen Zeitraum von etwa vier Wochen die Aufnahme auf Probe in die nächsthöhere Klasse gestatten, wenn sie zu der Auffassung gelangt, dass die Schüler die Mängel in den unter ausreichend bewerteten Fächern in absehbarer Zeit beheben werden; (…)