Wir spielen mit dem Gedanken einen Badezimmerofen wie man ihn früher benutzte zu installieren. Weniger aus Notwendigkeit (warmes Wasser, Heizung), eher weil ich, zumindest in der Erinnerung, ein heimeliges Gefühl mit dem knacken des Holzes beim Anheizen des Badewassers damit in Verbindung bringe. Ich werde wohl den Badezimmerofen am wenigsten benutzen, ich dusche seit Jahrzehnten eiskalt, so wie das Wasser aus der Leitung kommt, aber meine Caribbean Queen für die ich elektrische Wand und Fußbodenheizung im Bad habe, würde wahrscheinlich den wollig überheizten Raum beim Baden als absoluten Liebesbeweis empfinden.
Ein druckloses Modell würde ausreichen, ich habe einen gebrauchten mit Kupferkessel „im Auge“ ist da was zu beachten? In dem Raum in dem wir das Bad installiert haben ist auch ein Zugang zu einem Schornstein. Wie weit muß der Heizuntersatz von brennbarem Material entfernt sein? Der Wannenunterbau aus Holz würde nur ca. 30 cm von dem Heizuntersatz entfernt sein. Kann man das durch einen Ofenschirm ausreichend abschirmen? Alternativ könnte ich mit einer Edelstahlplatte an dem Wannenunterbau eine reflektierende Oberfläche zum Badeofen installieren.
Kommt man bei den alten Öfen an die Opferanoden dran oder ist das bei Kupfer vielleicht garnicht notwendig?
Gruß Hartmut
Opferanoden gibt es nur bei Stahlkesseln(emaIliert). Es ist ja der Stahl der zerfressen wird.
Aber bevor Du das projekt angehst,sprich deinen Schornsteinfegermeister an, bitte um Kontrolle und Prüfung des Kaminzuges auf Eignung und was sonst noch zu beachten ist.
Zuluft, Offenes feuer braucht zuluft, die kann sicher aus der Wohnung kommen durch den Luftverbund der räume und die natürliche Undichtigkeit der Fenster.
Aber mal am Rande, für die wenige Nutzung ist das m.E. nicht das Richtige, das Anheizen dauert doch „einen halben Tag“.
MfG
duck313
Das sowieso, der ist recht eigen. Luft kommt genug ran, das Bad grenzt ans Schlafzimmer und hat nich ma ne Tür. Und die Tür in Schlafzimmer ist nicht dicht, das sind noch die alten Türen mit Kastenschloß.
macht nix! Meine Frau weis rechtzeitig wann sie baden und saunen will. Außerdem issi in Rente!
Wenn man ein gscheites Holz hat und der Schornstein ordentlich zieht, kann man dat Dingen innerhalb von zwei-drei Stunden zum Glühen bringen. Da die Teile drucklos arbeiten, macht es auch nichts aus, wenn das Wasser mal zum Kochen kommt - das hört man dann schon.
Ja, der Betrieb von solchen Dingern mag in verschiedener Hinsicht (vor allem Feinstaub) sehr hässlich sein - aber schön ist es halt schon, wenn sowas im Bad steht.
Und da habe ich die böse Ahnung, dass genau aus diesem Grunde der Schornsteinfeger die Begeisterung für so ein altes Schätzchen nicht teilen wird und mindestens ein zusätzlicher externer Filter notwendig werden wird, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
Sind Badzimmeröfen und Küchenherde von dem Regelungswahnsinn nicht befreit?!?!
Jain, Altanlagen, die vor dem 01.02.2010 erworbenen wurden dürfen nach BImSchV weiter betrieben werden. Danach gilt ein zweistufiges System, dessen erste Stufe schon 2015 abgelaufen ist. Und insoweit gilt für einen heute erworbenen und in Betrieb zu nehmenden Badeofen das volle Programm. D.h. bei einem richtig alten Schätzchen ohne Typenprüfung bleibt nur der zusätzliche Filter. BTW: Mit neuester Typenprüfung nach alten Bestimmungen ist auch Ende 2024 Schluss.
Da hilft es bereits viel, sich mit der richtigen Bedienung vertraut zu machen. Feinstaub entsteht vor allem beim Anfeuern und Nachlegen - ein gut durchgebranntes Feuer produziert kaum Rauch, Deswegen kristisieren Umweltverbände ja schon lange, dass die Feinmstaubrichtwerte von Öfen im Betrieb gemessen werden.
Beim Anfeuern und Nachlegen muss man halt wissen, was man tut. Viele wissen es nicht, vor allem die Leute, die vor allem wegen der „Deko“ einen Kaminofen im Wohnzimmer haben und ihn bisher auch nur zu Dekozwecken angefeuert haben.
Und besonders schlimm sind die Leute, die meinen, sie könnten Feinstaub dadurch minimieren, dass sie nur „wenig“ heizen - und damit meine ich nicht „selten“, sondern ungenügende Feuerungen. Das Ergebnis ist ein schlecht brennender, vor sich hin qulamender Ofen.
Das habe ich auch öfters schon bei Lagerfeuern erlebt, dass sich Leute beschweren, wenn man auf das „eh schon so rauchemde“ Feuer noch mehr Holz drauf legt. Wenn man will, dass ein Feuer nicht raucht, dann muss es brennen.
Beste Grüße,
Max