Hallo Harald,
sorry für die späte Antwort. Deine Anfrage ist irgendwie dazwischen gerutscht.
Du musst mir ein bißchen mehr über die erste Ausbildung sagen. Wieso gab es kein BAfög ?
Wenn sie nicht „förderungswürdig“ ist, so kann der nächste STudiengang gefördert werden.
Hat er kein BAfög bekommen, weil die Eltern zuviel verdient haben, so hat er keine Chance auf Förderung.
WENN er BAföG berechtigt ist, gibt es zwei Fördermöglichkeiten.
- die elternunabhängige - sie wird gewährt, wenn der Studierende vor dem Studíum eine dreijährige Ausbildung plus 3 Jahre steuerpflichtig gearbeitet hat (Zivildienst, Bundeswehr, Zeit von ALG I, Erziehungszeiten zählt mit ) und somit auf 6 Jahre kommt
wenn er auf diese 6 Jahre nicht kommt, wird er elternabhängig gefördert und das Einkommen der Eltern wir zu Grunde gelegt.
Bei zwei Rentnern wird es wohl nicht allzu hoch sein.
Kommt noch drauf an, ob andere Kinder in der Ausbildung sind oder sonstige Freibeträge ( für andere unterhaltsberechtigte Personen oder Behinderungen u.ä.) vorliegen.
Es ist wirklich nicht so einfach den Anspruch deines Sohnes so einfach zu klären.
Es gibt immer noch die Möglichkeit des Stipendiums oder des Bildungsfonds. Beide Varianten sind aber an soziales , religiöses, gesellschaftliches oder politisches Engagement gebunden.
Leider bleiben die Stiftungen und Fonds auf ihren Gelder sitzen, da die meisten Studierenden neben Studium und „Geldbeschaffen“ keinen Freiraum haben sich auch noch ehrenamtlich zu engagieren.
Aber vielleicht ist das bei deinem Sohn anders ? Dann wäre das eine super Alternative.
Wenn du magst, kannst du gerne noch mal mailen.
mit sonnigen Grüßen
Stefanie
Liebe/-r Experte/-in,
mein Sohn, 26 Jahre, hat am privaten SAE-College in Hamburg
seinen Bachelor of Arts/Recording Arts gemacht. Dafür gab es
kein Bafög und ich habe in der Zeit alles
(Miete/Lebenshaltungskosten etc. für ihn gezahlt. Da dieses
Studium wohl hauptsächlich auf die Musikbranche zielt, er aber
am liebsten im Marketingbereich arbeiten möchte, fand er außer
zwei 400 Euro Praktikumsplätzen keine Anstellung und hat die
letzten 1,5 Jahre von Hartz4 und Nebenjobs gelebt. Auf
Bewerbungen hin wurde ihm immer wieder nahegelegt, doch einen
Bachelor in BWL zu machen, dann hätte er wesentlich bessere
Chancen. Also hat er sich auf die Suche nach einem
Studienplatz gemacht und hat nun auch einen in Berlin
gefunden. Meine Frage an Sie geht dahin, hat er die
Möglichkeit Bafög zu bekommen und wenn nein, was kann er sonst
machen? Er ist recht fleißig und will auch wie bisher jobben,
das Lernen geht für mich aber vor. Meine Frau und ich sind
inzwischen verrentet und können ihn nicht mehr so unterstützen
wie früher. Für Ihre Mühe danke ich Ihnen.
Harald Hertrampf