Ob das wohl irgendwas bringt? :
Sehr geehrter Herr Minister Seehofer,
in einem Bericht zu dem kürzlich erfolgten Fall, dass ein achtjähriger Junge vor einen einfahrenden Zug gestoßen wurde, kündigen Sie an, die Sicherheitsmaßnahmen auf den Bahnhöfen zu überprüfen. Einwände,… würde Millionen Euro kosten, hätten Sie nicht gelten gelassen. „Das ist kein Argument. Wenn es um Menschenleben geht, dann akzeptiere ich das Argument mit dem Geld nicht.“
Wenn Sie das ehrlich meinen, Geld wirklich keine Rolle spielt, wenn es um Menschenleben geht, gibt es schon die Lösung und wird in Japan seit vielen Jahren praktiziert:
Auf dem ersten der u. a. Fotos (00uBahn.jpg) sehen Sie eine U-Bahn-Station in Tokyo. Die Bahn ist schon eingetroffen, deshalb stehen die Türen im Zaun des Bahnsteigs offen.
Auf dem zweiten Foto (01Bahnhof1.jpg) sehen Sie einen Bahnsteig des Superschnellzugs Shinkansen. Der Zug ist noch nicht da, die Türen im Zaun sind deshalb noch geschlossen.
Auf dem dritten Foto (01Bahnhof2.jpg) ist der Zug angekommen, die Türen sind offen.
Die „11“ rechts auf dem Zaun bedeutet übrigens, dass hier der Wagen mit der Nr. 11 des Zuges halten wird. Japanische Züge sind nicht nur auf die Minute pünktlich, sondern halten auch auf den cm oder dm genau*. Da man beim Fahrkartenkauf immer eine Platzkarte dazu bekommt, kann man sich schon vorher an der Stelle anstellen, wo die Eingangstür des Wagen, zu dem man die Platzkarte hat, zum Stehen kommt.
Die erhabenen gelben Punkte auf dem Boden erlauben Blinden, sich durch Fußgefühl zu orientieren. Das gibt es in Deutschland auch, aber nicht so konsequent wie in Japan. Nicht nur in Flughäfen und Bahnhöfen, sondern auch in Hauptstraßen, Einkaufszentren und an Sehenswürdigkeiten.
Ich kenne in Japan nur drei Millionenstädte im Detail, daneben einige Lokalbahnen. Ob die Sicherung der Bahnsteige überall so perfekt ist, weiß ich nicht.
Aber wenn für Sie ehrlich (was man bei Politikern in der Regel nicht vermutet), Geld beim Retten von Menschenleben keine Rolle spielt, brauchen Sie nichts zu „prüfen“, denn die Lösung gibt es schon, auch nichts mehr „reden“, was Politiker ja am liebsten tun, bis das Problem am Ende im Sande versinkt.
Fangen Sie an! Das rettet nicht nur Menschenleben, sondern wäre auch eine Konjunkturspritze! Gerade jetzt, wo man liest, dass unsere Wirtschaft langsam wieder den Bach runterzugehen scheint.
Grüße
PS1
*Vielleicht sprechen Sie Ihren Kollegen Andreas Scheuer darauf an? Warum können wir nicht, was die Japaner schon seit vielen Jahren können?
PS2
Diese Mail geht gleichlautend an SPIEGEL, STERN, ZEIT, FRANKFURTER ZEITUNG, FRANKFURTER RUNDSCHAU, NEUES DEUTSCHLAND und ähem, BILD. In der Hoffnum Thema macht. Wenn es mehrere tun, umso besser!