Bahnübergang mit merkwürdiger Ampelanlage

Die roten Punkte sind Ampeln; die roten Striche Bahnschranken und der schwarze Pfeil bin ich.

Ich kam aus Richtung Süden und wollte geradeaus weiterfahren. Beide Ampeln (geradeaus und nach links zum Bahnübergang) waren rot. Die Ampeln direkt an den Schranken begannen rot zu blinken, die Schranke schließt und als sie komplett unten war, schalten sich alle Ampeln auf der Betzdorfer Straße aus. :astonished:

Ich kapier nicht einmal ansatzweise, was das soll?! Besonders die rote Ampel für die Geradeausspur auf der Betzdorfer’ ist mir ein Rätzel…

Gruß Oberberger

Hallo,
erstmal wird der Durchgangsverkehr gesperrt, damit der Verkehr von der Bahnseite abfliessen kann und die Schiene frei wird. Auch die Linksabbieger brauchen freie Fahrt. Es gibt immer wieder Spezialisten, die fahren im Stau bis an den Vordermann und machen die Bahn verantwortlich, wenn sie mit dem Auto zwischen den schliessenden Schranken stehen. Dass man auf einem Bahnuebergang gar nie nicht anhaelt, wird selten uebers Head-up-Display eingeblendet, und im Hirn haben es viele auch nicht.
Gleiches ist bekannnt auf der Strasse vor mancher Feuerwehr-Halle, erstmal alles auf rot und dann kommen sie mit Blaulicht, Vorfahrt fuer Blaulicht braucht dann niemand zu beachten. auf der Strasse ist niemand im Wege.
Gruss Helmut

Ach, die Linksabbieger aus dem Bahnhofsweg. An die hatte ich natürlich nicht gedacht. Dankeschön!

Rätzel:
„zusammengewachsene Augenbrauen; Mensch mit solchen Brauen“


Gruß,
Eva

Rätsel :kissing_heart:

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Hallo,

im Übrigen sind hier keine speziellen Fahrtrichtungsspuren zu sehen - d.h. aus der von Dir genannten „Geradeausspur“ darf auch links abgebogen werden.
Auch hier könnte es dann aufgrund des Verhaltens vieler Autofahrer zu Rückstaus bis in den Einmündungsbereich kommen.

es scheint halt, daß die zuständige Strassenverkehrsbehörde einfach eine preisgünstige (schnell umsetzbare) Lösung ohne aufwendige Umbauten wollte. Das kommt oft vor, wenn Bahnübergänge signaltechnisch nachgerüstet werden.
Und auch die VSA ist mit dieser einfachen Schaltung natürlich deutlich billiger in der Errichtung und auch Wartung.
Da kommen bei durchschnittlicher Lebensdauer der Anlage schon mal 5-stellige Beträge pro Jahr als Einsparung raus.

&Tschüß
Wolfgang

Doch, es gibt eine „Geradeausspur“ sowie eine eigene für Linksabbieger. Beide jeweils mit eigener Ampel (nur Rotlicht). Die Google-Maps-Markierung ist etwas daneben; sie müsste weiter rechts sein.

Gruß Oberberger

Aha. Und welche Lösung gäbe es noch, die besser wäre? Ohne Freilich den BÜ aufzulassen oder die Straße bzw. die Bahnstrecke zu verlegen?

  1. die Straßenverkehrsbehörde baut gar nichts - das macht die Straßenbaubehörde
  2. warum sollte man eine teurere Lösung suchen, wenn der zweck mit einer billigeren genau so gut erreicht wird?

Weil der BÜ sicherer werden könnte? Ein BÜ gehört unter die Erde, alles andere ist eine latente Gefahr, weil zu viele Menschen Fehler machen können.

Gruß T

Und wenn du morgens aufstehst, hast du ne Matratze da vor dem Bett liegen, weil du ja fallen könntest.
Die Straßen werden für andere gesperrt, wenn du unterwegs bist… die anderen stellen ja eine latente Gefahr dar…

Mannomann… das Leben ist eines der härtesten… und Bahnübergänge funktionieren, wenn sich alle an die Regeln (auch Vorschriften genannt) halten - aber das ist ja heute out.

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Sonst gehts dir aber gut? BÜs gehören unter die Erde, da gibt es nichts zu diskutieren.

Gruß T (der im vergangenen Jahr um Haaresbreite einen BÜ-Unfall „verpasste“, bei dem er wohl in einen Lkw gefahren wäre)

Auch wenn man Unsinn wiederholt wird es nicht sinnvoll. Selbstverständlich ist ein beschrankter Bahnübergang ausreichend sicher. Weshalb wohl gibt es da jedesmal eine Sensationsmeldung in ganz D, wenn dort trotzdem was passiert? Genau: weil es die absolute Ausnahme ist.
Schön, dass Du alles mehr als 100% absichern willst, aber dann dürfte keiner mehr sein Bett verlassen, Autos wären verboten und scharfe Gegenstände dürften nur in schnittfester Kleidung benutzt werden. Elektrizität und jegliches Feuer wären schon lange abgeschafft. Und natürlich nicht zu vergessen Zucker und Fett im Essen, Rauchen sowieso. Jeder hätte auch seinen persönlichen Polizisten, der ihn auf Schritt und Tritt begleitet. Wobei es natürlich keine Polizisten und Feuerwehrleute mehr gäbe - zu gefährlich, der Job.

Das ist doch alles Blödsinn!
Gruß
anf

Hallo,

2015 gab es 154 Unfälle mit 35 Toten.
17000 Bahnübergänge gab es 2014, davon knapp die Hälfte mit Schranken.

Man muss sich fragen, ob man an anderer Stelle mit den notwendigen Investitionen für die komplett kreuzungsfreien Querungen (Tunnel, Brücke) nicht mehr Menschenleben pro Jahr verschonen könnte (soweit technisch überhaupt machbar, ich kenne ein paar Bahnübergänge, bei denen das extrem aufwändig würde!).

Ich befürchte, dass das zynisch klingt. Aber in einer Welt der begrenzten Mittel sollten diese so eingesetzt werden, dass sie die beste Wirkung zeigen!

Und das ist nicht mal ein Prozent der Toten im Straßenverkehr.

Wieviele Tote gab es doch gleich wegen schlechter Luft durch Verbrennungsmotoren? Etwa 100.000.
Wieviele sterben jährlich durch Rauchen? Noch weit mehr als 100.000.

Wenn wir irgendwas unter die Erde verlegen müssen, dann ist das was ganz anderes als die Bahnübergänge. Vielleicht sollten wir wirklich die Relationen beachten.