Bairisch in Deutsch übersetzen

Kann jemand mir helfen? Man muss diesen Text in die literarische Deutsch übersetzen. Ich weiß nicht, wie. (Deutsch ist für mich eine Fremdsprache). Danke für jede Hilfe!
der Text:

Mit sechs Johrn han i Schui åfangt, da bin i drei Johr bin i bei dereim Freilein gånge un vier Johr bei’m Lehrer. U’ ter …und der Lehrer der håt uns fast - fascht jeed Tåg ham mer geschlågn worn, faast je’n Tåg, wei mer …wei mer ed hàà …werd sch Not då håbn rad i - då håd er immer gesågt da han dan siere parad gwen (?), dië Gaassnbuebm …bei uns e Dorf, uns håd er gsegn und die auße Dorf die håd er eifåch ni gsegn. Jetz had er wieder wieder drååkhemme. Lò mit den hammer dò tua, soweit hammer gwen das mer da’mer diesewei mikhemma da mer da sidn Schüo da aus der Schui khemma had, so weil, weil mer àà…wegn a Ruggngweh had. Lumpn mit èif.

Wie dr Krië ausbroche is, vierzéhné, bin i …Sséptember bin i so auf Nußbaum affe khemme, Stern …då is scho nå dåå, då han i Schoof hiëtn miëssn, unter dr Frië scho hoib um vieré i dr Frie aufsteh, då håb åber nu nu i’d Schui gehn miëssn, da bin i von …Sséptember bis am Mai hå- sèibm in der Zeit ham mer erscht ham mer aus der Schui khimme, hån i nuë …hån i nuë i’d Schui geh miëssn. Nå …hammer då …weißt doch scho wie’s is - mir wi’dwei schlåfed worn, mal ham mr Kih hiëtn miëssn, i un die Tochter då von den Hof, un …wie mer munter won han da zwei Kië hin gwen, da wààns zwiwerin herunken’n Dorf herunter, ais es da wår, dara schlofan wir zwoa.

Guten Tag,
obwohl Deutsch meine Muttersprache ist, verstehe ich diesen Text auch nicht! Deshalb kann ich leider nicht helfen.
Gruß
Heike

Luniteria,

na, das ist ja eine Überraschung! mUßt Du was transkribieren???
ich habs versucht, alles ist mir nicht geglückt:
Mit sechs Jahren hat die Schule angefangen, da bin ich drei Jahre zu dem Fräulein gegangen und vier Jahre zum Lehrer. Und der Lehrer, der hat uns fast jeden Tag geschlagen, fast jeden Tag sind wir von ihm geschlagen worden, weil wir - werd sch Not då håbn rad i (weiß ich nicht) – da hat er immer gesagt, dass war dann seine Parade gewesen (kontext?), die Gassenbuben, bei uns im Dorf, uns hat er gesehen und die von außerhalb des Dorfes hat er einfach nicht gesehen.
Jetzt ist er wieder drangekommen (drangewesen?). [Lò](keine Ahnung) mit dem haben wir es getan, soweit waren wir, dass wir damals (zu schwerfür mich)….
diesewei mikhemma da mer da sidn Schüo da aus der Schui khemma had, so weil, weil mer àà…wegn a Ruggngweh had. Lumpn mit èif.

Wie/Als der Krieg ausgebrochen ist, vierzehn war ich, ich bin im September auf den Nussbaum raufgeklettert, Stern… då is scho nå dåå, (keine Ahnung), da habe ich die Schafe hüten müssen, ich musste schon um vier aufstehen, da sollte ich aber in die Schule gehen, da bin ich von September bis zum Mai, in der Zeit sind wir erst aus der Schule gekommen, da musste ich nur zur Schule gehen. Da haben wir dann, Du weißt schon, wie das ist, mir wi’dwei schlåfed worn (ich bin immer eingeschlafen?), mal haben wir die Kühe hüten müssen, ich und die Tochter da von dem Hof, und, wenn wir munter waren, waren zwei Kühe hin gwen (heißt eigentlich tot, verstehe Sinn nicht), da waren es zwiwerin herunken’n Dorf herunter, ais es da wår, dara schlofan wir zwoa. (das schaffe ich nicht)

nette Grüße

Hallo Luniteria,
der Text ist zwar kein Bairisch, aber ich versuche es einmal:
Mit sechs Jahren begann fuer mich die Schulzeit. Davon verbrachte ich drei Jahre beim Fraeulein (Anm.: = [unverheiratete] Lehrerin) und vier Jahre beim Lehrer. Und der Lehrer, der hat uns fast jeden Tag geschlagen. Fast jeden Tag… [Rest des Satzes unverstaendlich fuer mich].

Als der Krieg begann bin ich 14 [Jahre alt]. [Im] September bin ich nach Nußbaum hinauf gekommen. Stern [?] … da musste ich Schafe hueten und bereits um halb vier Uhr morgens aufstehen, da habe ich aber auch noch in die Schule gemusst. [Rest fuer mich unverstaendlich; handelt es sich hier um einen gesprochenen Text? Es sieht fuer mich nach einem Mitschnitt eines Interviews aus.]

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Liebe Gruesse effeso

Kann jemand mir helfen? Man muss diesen Text in die
literarische Deutsch übersetzen. Ich weiß nicht, wie. (Deutsch
ist für mich eine Fremdsprache). Danke für jede Hilfe!
der Text:

Mit sechs Johrn han i Schui åfangt, da bin i drei Johr bin i bei dereim Freilein gånge un vier Johr bei’m Lehrer. U’ ter …und der Lehrer der håt uns fast - fascht jeed Tåg ham mer geschlågn worn, faast je’n Tåg, wei mer …wei mer ed hàà …werd sch Not då håbn rad i - då håd er immer gesågt da han dan siere parad gwen (?), dië Gaassnbuebm …bei uns e Dorf, uns håd er gsegn und die auße Dorf die håd er eifåch ni gsegn. Jetz had er wieder wieder drååkhemme. Lò mit den hammer dò tua, soweit hammer gwen das mer da’mer diesewei mikhemma da
mer da sidn Schüo da aus der Schui khemma had, so weil, weil mer àà…wegn a Ruggngweh had. Lumpn mit èif.

Wie dr Krië ausbroche is, vierzéhné, bin i …Sséptember bin i so auf Nußbaum affe khemme, Stern …då is scho nå dåå, då han i Schoof hiëtn miëssn, unter dr Frië scho hoib um vieré i dr Frie aufsteh, då håb åber nu nu i’d Schui gehn miëssn, da bin i von …Sséptember bis am Mai hå- sèibm in der Zeit ham mer erscht ham mer aus der Schui khimme, hån i nuë …hån i nuë i’d Schui geh miëssn. Nå …hammer då …weißt doch scho wie’s is - mir wi’dwei schlåfed worn, mal ham mr Kih hiëtn miëssn, i un die Tochter då von den Hof, un …wie mer munter won han da zwei Kië hin gwen, da wààns zwiwerin erunken’n Dorf herunter, ais es da wår, dara schlofan wir zwoa.

Guten Morgen Luniteria!

Dieser Text ist nicht bairisch. Er klingt für mich eher wie schlesisch oder so. Ich kann zwar den Inhalt verstehen, aber ob ich den Text exakt in ein literarische Deutsch übersetzen kann, da bin ich mir nicht ganz sicher. Vielleicht findest Du ja jemand der das besser kann. Wenn nicht, dann melde Dich noch mal!

Schöne Grüße
Rupert

Leider kann ich dir nicht helfen.

Kann jemand mir helfen? Man muss diesen Text in die
literarische Deutsch übersetzen. Ich weiß nicht, wie. (Deutsch
ist für mich eine Fremdsprache). Danke für jede Hilfe!
der Text:

Hallo!
Also, ganz ehrlich gesagt, da bin ich überfordert. Der Text scheint aus dem südlichen Böhmerwald zu stammen und die Antwort eines alten Mannes auf die Befragung durch einen Mundarten- oder Geschichtsforscher zu sein. Ich übersetze also nicht, sondern erkläre, so weit es geht:

Mit sechs Johrn han i Schui åfangt, da bin i drei Johr bin i
bei dereim Freilein gånge un vier Johr bei’m Lehrer. U’ ter
…und der Lehrer der håt uns fast - fascht jeed Tåg ham mer
geschlågn worn, faast je’n Tåg, wei mer …wei mer ed hàà
…werd sch Not då håbn rad i - då håd er immer gesågt da han
dan siere parad gwen (?), dië Gaassnbuebm …bei uns e Dorf,
uns håd er gsegn und die auße Dorf die håd er eifåch ni gsegn.

Der Mann kommt mit sechs in die Schule und ist drei Jahre bei einem Fräulein (einer Lehrerin) und vier beim Lehrer. Der Lehrer schlug sie fast jeden Tag. „Er wird wohl seinen Grund gehabt haben.“ Anscheinend verschonte er aber die Dorfbuben (Oberschicht?) und geht auf seine Gruppe besonders los.

Jetz had er wieder wieder drååkhemme. Lò mit den hammer dò
tua, soweit hammer gwen das mer da’mer diesewei mikhemma da
mer da sidn Schüo da aus der Schui khemma had, so weil, weil
mer àà…wegn a Ruggngweh had. Lumpn mit èif.

Außer „Rückenweh“ kann ich hier fast nichts herauslesen.

Wie dr Krië ausbroche is, vierzéhné, bin i …Sséptember bin i
so auf Nußbaum affe khemme, Stern …då is scho nå dåå, då han
i Schoof hiëtn miëssn, unter dr Frië scho hoib um vieré i dr
Frie aufsteh, då håb åber nu nu i’d Schui gehn miëssn, da bin
i von …Sséptember bis am Mai hå- sèibm in der Zeit ham mer
erscht ham mer aus der Schui khimme, hån i nuë …hån i nuë

Als 1914 der Krieg ausbrach, kam er nach Nußbaum hinauf, in den Dienst (?), z. B. zum Schafehüten. Er musste um halb vier aufstehen, aber auch noch in die Schule gehen (anscheinend von September bis Mai).

i’d Schui geh miëssn. Nå …hammer då …weißt doch scho wie’s
is - mir wi’dwei schlåfed worn, mal ham mr Kih hiëtn miëssn, i
un die Tochter då von den Hof, un …wie mer munter won han da
zwei Kië hin gwen, da wààns zwiwerin herunken’n Dorf herunter,
ais es da wår, dara schlofan wir zwoa.

Einmal sollte er mit der Tochter vom Hof Kühe hüten; sie schliefen ein, und als sie aufwachten, waren zwei Kühe fort (anscheinend aber von der „Alm“ nur heimgelaufen ins Dorf.

Also, tur mir leid, dass ich nicht besser helfen konnte.
Gruß
Sepp

Kann jemand mir helfen? Man muss diesen Text in die
literarische Deutsch übersetzen. Ich weiß nicht, wie. (Deutsch
ist für mich eine Fremdsprache). Danke für jede Hilfe!

Hallo!
Das interessiert mich sehr! Es handelt sich wahrscheinlich um einen erzählten Text aus Altbayern oder aus dem südlichen Böhmerwald. Geht es um Sprachforschung?
Ich übersetze jetzt mal etwas flüchtig und wörtlich. Falls es es für dich wichtig ist, bin ich gern bereit, mich nochmals gründlicher mit dem Text zu befassen.
Auf jeden Fall wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mir mitteilen würdest, worum es sich da handelt.
Beste Grüße!
Hannes
Die Übersetzung:

Mit sechs Johrn han i Schui åfangt, da bin i drei Johr bin i
bei dereim Freilein gånge un vier Johr bei’m Lehrer.

Mit sechs Jahren habe ich die Schule angefangen, da bin ich drei jahre bei dem Fräulein gegangen und vier Jahre beim Lehrer.

U’ ter
…und der Lehrer der håt uns fast - fascht jeed
Tåg ham mer geschlågn worn,

und der Lehrer, der hat uns fast - fast jeden Tag sind wir geschlagen worden,

faast je’n Tåg,

fast jeden Tag

wei mer …wei mer ed hàà

weil wir … weil wir nicht haben (?)

…werd sch Not då håbn rad i -

wird schon Not getan haben, rate ich -

då håd er immer gesågt

da hat er dann immer gesagt,

da han dan siere parad gwen (?),

da sind dann gekränkt/beleidigt parad(?) gewesen

dië Gaassnbuebm …bei uns e Dorf,

die Gassenbuben … bei uns im Dorf

uns håd er gsegn und die auße Dorf die håd er eifåch ni gsegn.

uns hat er gesehen und die aus dem Dorf, die hat er einfach nicht gesehen.

Jetz had er wieder wieder drååkhemme.

Jetzt hat er wieder wieder drangekommen.

Lò mit den hammer dò tua,

Lo(?) mit dem sind wir da durch

soweit hammer gwen

so weit sind wir gewesen

das mer da’mer diesewei mikhemma da

dass wir, dass wir auf diese Weile mitkommen

damer

dass wir

da sidn Schüo da aus der Schui khemma had, so weil,

???

mer àà…wegn a Ruggngweh had. Lumpn mit èif.

wir auch … ein wenig Rückenweh hat. Lumpen mit elf.

Wie dr Krië ausbroche is, vierzéhné,

Als der Krieg ausgebrochen ist, im Jahr vierzehn

bin i …Sséptember bin i

bin ich … September bin ich

so auf Nußbaum affe khemme,

so nach Nußbaum hinauf-gekommen,

Stern …då is scho nå dåå,

Stern … da ist schon hoch da,

då han

da habe

i Schoof hiëtn miëssn,

ich Schafe hüten müssen,
unter dr Frië scho hoib um vieré
in der Frühe [d. i.: am Morgen] schon um halb vier

i dr Frie aufsteh,

in der Frühe aufstehen,

då håb åber nu nu i’d Schui gehn miëssn,

da habe ich aber noch noch in die Schule gehen müssen

da bin

i von …Sséptember bis am Mai
ich von … September bis zum Mai

hå- sèibm in der Zeit ham mer

habe … selbst in dieser Zeit haben wir

erscht ham mer aus der Schui khimme,

zuerst sind wir aus deer Schule gekommen

hån i nuë …hån i nuë

habe ich nur … habe ich nur

i’d Schui geh miëssn.

in die Schule gehen müssen.

Nå …hammer då …

Nachher … sind wir da …

weißt doch scho wie’s is

du weißt doch schon, wie es ist

  • mir wi’dwei schlåfed worn,

wir mit der Zeit (?) schläfrig geworden,

mal ham mr Kih hiëtn miëssn,

einmal haben wir die Kühe hüten müssen,

i un die Tochter då von den Hof,

ich und die Tochter da von dem Hof,

un …wie mer munter won

und als wir wach waren,

han da zwei Kië hin gwen,

sind da zwei Kühe weggewesen,

da wààns zwiwerin herunken’n Dorf herunter,

da waren/wären (?) sie …(?) her und im (?) Dorf herunter,

ais es da wår, dara schlofan wir zwoa.

als es da war, da(?) schlafen wir zwei.

Schlesisch? Oh, ich weiß genau nicht, ob dieser Text tatsächlich bairisch ist… Vielleicht haben Sie recht…
Ich werde das prüfen. Danke :smile:

Eine sehr begreifliche Erklärung :smile:
Sie haben mir sehr viel geholfen. Danke!

Sie haben mir alles so ausfürlich erklären))Vielen Dank!
Das ist meine Vorprüfung. Es gibt etwa 15 ähnliche Texte. Wir müssen einen Text zuerst in Deutsch übersetzen, dann erfahren wir, ob der Text Hochdeutsch oder Niederdeutsch ist. Wenn z.B. Hochdeutsch, dann ist er Oberdeutsch oder Mitteldeutch? Und so weiter. Auf solche Weise müssen wir erfahren, was für Dialekt ist es. Und alles müssen wir beweisen. Das Schwierigste ist für mich die Übersetzung, aber so viele Menschen haben mir geholfen, Und ich meine, dass jetzt werde ich damit fertig. (Ich hoffe darauf, dass ich alles richtig geschrieben habe, und Sie können mich richtig verstehen). Nochmals vielen Dank!

Danke für die Hilfe!

Sie haben mir sehr viel geholfen. Danke!

1 Like

Hallo,

da kann ich dir leider nicht helfen, denn ich verstehe den Text auch nicht wirklich.

Viel Erfolg noch

Dorini

Ist der Text wirklich Bayrisch? Ich konnte leider nicht alles übersetzen, bei manchen Dingen bin ich mir auch nicht sicher. Hab es mal versucht, aber musst ein paar Passagen auslassen:

Mit sechs Jahren habe ich mit der Schule begonnen. Ich bin dort zunächst drei Jahre bei einer Lehrerin gewesen und dann vier Jahre bei einem Lehrer. Und der Lehrer, der hat und fast- fast jeden Tag sind wir geschlagen geworden, fast jeden Tag, weil wir … weil wir [das weiß ich auch nicht] – da hat er immer gesagt, da haben […], die Gassnbuben bei uns im Dorf, uns hat er gesehen und die aus dem Dorf, die hat er einfach nicht gesehen. Jetzt ist er wieder drangekommen. Mit dem Hammer, soweit waren wir, dass mir den Hammer dieses Mal […] aus der Schule gekommen sind, weil wir Rückenschmerzen hatten. […]

Als der Krieg ausgebrochen ist, war ich vierzehn. September bin ich auf den Nußbaum gekommen, Stern … da ist schon einer da, da habe ich schon [hietn] müssen, in der Früh um halb vier bereits aufstehen, da habe ich aber noch in die Schule gehen müssen, da bin ich von…
September bis Mai halb sieben, in der Zeit sind wir erst aus der Schule heim gekommen, da hab ich wieder… wieder in die Schule gehen müssen. Dann haben wir – du weißt doch wie es ist- wir mittlerweile müde geworden- die Kühe hüten müssen, ich und die Tochter von diesem Hof. Und als wir wach wurden, waren zwei Kühe tot, […], als es da war, schliefen wir zwei bereits.

http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/probe27.htm - hier ist es geschrieben, dass der Text Mittelbairisch ist. Aber ich weiß genau nicht…
Vielen Dank für die Hilfe :smile:

tut mir leid, bin dafür kein Experte. Gruß H.

sorry ich hab auch kein plan davon,abba viel glück ;D