Balancer Lithium z-Diode

Hi,
was spricht dagegen statt der Balancerschaltungen (die direkt Parallel über die Zellen geschraubt werden also nur die Spannung begrenzen) einfach Z-Dioden mit 3,9V bei Lifepo4 Akkus zu verwenden (parallel mit Vorwiderstand).
Falls es an der Serienstreuung liegt, könnte man diese doch einfach selektieren.
Einfach mit Ladeschlussspannung von knapp darüber (4V pro Zelle) bis eben auf allen Zelllen 3,9 anliegt.
Spricht etwas dagegen?

OL

Tach offline!

Das ist durchaus richtig gedacht. Auch ich hatte mal diese Idee. Wenn man das allerdings ausprobiert hat man nach einer kurzen trügerischen Ruhezeit relativ schnell eine Plasmafackel. Das Problem ist der negative Temperaturkoeffizient der Diodenkennlinie. Damit ist gemeint, dass die Zenerspannung fällt um so heißer die Diode wird. Das führt zu einem ziemlich unangenehmen Effekt:

Am Anfang verhält sich wie gesagt alles normal: Der Akku ist leer und die Dioden sperren. Aber mit dem Ladezustand steigt bekanntlich auch die Spannung die an den Zellen steht. Irgendwann beginnen die ZDs zu leiten und setzen dann logischerweise auch Leistung um. Ergo sie beginnen sich zu erwährmen. Ergo ihre Zenerspannung fällt immer weiter. Und um so weiter die ZSpannung fällt umso mehr Strom lassen sie fließen.

Das ganze eskaliert dann ziemlich schnell nachdem die untere Schwellspannung erreicht wurde und führt dann sogar dazu, dass der Akku rückwärts über die Dioden wieder entladen wird. All in All also nicht zu empfehlen.

Thor

Oh danke, ich hatte es zwar mit einem Vorwiderstand nicht so kritisch gesehen, aber wenn der eben relativ hoch sein muß damit die Diode kalt bleibt, muß die Ladeleistung natürlich sehr gering sein.
Was natürlich dem Akku und dem Komfort nicht so gut tut.

OL