Balkenstärke und -stützen Hochbett über 3 Meter

Ich habe vor mir ein Hochbett zu bauen. Unterhalb des Hochbetts sollte auf einer Länge von 3 Metern eine stützenfreie Zone sein, für das Sofa. Es stellt sich jetzt nur die Frage, welche Stärke die verwendeten Balken und Stützen mindestens haben müssen und ob man die ungestütze (3 Meter lange) Seite des Hochbetts irgendwie verstärken muss. Auf der Rückseite, die ebenfalls 3 Meter lang ist, könnte selbstverständlich eine Stütze angebracht werden, da diese an der Wand steht.
Das Hochbett sollte möglichst kostengünstig gebaut werden, bevorzugterweise aus Holz.

Danke schon einmal im Vorraus :smile:

bei 3 Metern „Spannweite“ der waagerechten Balken sollten die Balken 125 mm Kantenlänge haben und bei einem z.B. 150 cm breiten Hochbett sollen mindestens 3 dieser waagrechten Balken verwendet werden, bei breiteren Konstruktionen pro 75 cm Liegebreite des Hochbetts 1 stabiler Längsbalken. Die Konstruktion muss zwingend an einer Seite fest an die Wand verdübelt werden.

Danke für die schnelle Antwort, mir stellt sich nur die Frage, wieso ich es an der Wand befestigen muss?
Wenn das zwingend erforderlich ist, können Sie mir dann gleich empfehlen, wie und mit was man das in einem Altbau am besten macht?

Hallo !

Warum es an der Wand befestigt werden muss ?

Sagt Dir das nicht schon dein Heimwerkerverstand ?
Wie kann das frei stehen ohne Aussteifung,man klettert an Leiter hoch(einseitige Last!),das kann umstürzen oder sich verwinden und dann umstürzen/zusammenfalten.

Es braucht 4 „Beine“,die werden mit einem Querbalken oben verbunden.
Die 2 Beine an der Wandseite werden entweder durchbohrt und direkt in die Wand gedübelt und fest verschraubt oder man verwendet stabile Blechwinkel(Zimmermannsverbinder),die angedübelt und ans Holz verschraubt werden. Je Bein mind. 2 bis 3 auf die Länge verteilte Wandhalterungen.
Auf den Querbalken kommen die mind. 2,nach Breite mehr Längsbalken,auf dem Querbalken fest verschraubt/vernagelt. darauf eine Plattenebene aus Spanplatte/OSB-Platte ca. 20 mm dick.
Auch verschrauben.
Platte verteilt die Bettenlast gleichmässig,falls erforderlich kann man Lüftungslöcher (5 cm ) in die Platte einbohren.
Damit die 4 Beine nicht unten ausweichen,werden sie in Fußbodenhöhe auch mit einem Balkenstück verbunden und verschraubt.

Wenn man es gut meint,dann baut man zwischen die Beinpaare links und rechts noch Schrägverstrebungen ein,die mittig über Kreuz gehen.
Dazu eignen sich dünnere Latten/Bretter.
Sie sorgen für Verwindungssteifheit.

Am besten gehst Du so vor.
Baue 2 Rahmen für jede Bettseite,2 Stützen und oben und unten Querhölzer,fest verschrauben zu einem stabilen und winkligen Rahmen.
Dann die Querverstrebungen einfügen.
Flach gelegt geht das besser als später im aufgerichteten Zustand.

Die dann aufstellen,ausrichten und an Wand dübeln.

Dann erst die Längsbalken und die Platte aufbringen. Und dann umlaufende Bohlen/Plattenstreifen als Bettkasten und Halt für die Matratze und eine stabile Sprossenleiter.

MfG
duck313

Hi

Grundsätzlich ist zu überlegen, welche Konstruktion es werden wird.
Wie viele Ecken sind an einer Wand, wie viele Stützpfeiler kann man verwenden und von welcher Seite soll es ästhetisch sein?
Nachdem man das geklärt hat, geht man wie folgt vor. Man baut für das Lattenrost eine Auflage, die an vier Ecken gestützt wird (senkrechte Bodenstützen oder bei Kinderbetten auch Wanddübel in ausreichender Stärke) und an mindestens zwei Seiten Steifigkeit erhält durch Wanddübel der seitlichen Vierkanthölzer (Rahmen). Die Vierkantholzstärken sind so zu wählen, dass nicht unnötig Platz durch die Konstruktion vergeudet wird zwischen niedrigstem Balken und Matratzenauflage. Das war für mich immer maßgeblich.
So ergab sich für mich folgender Stützansatz für ein Hochbett von 160x200 in einer Ecke des Raumes (Beschreibung aus Sicht der gegenüberliegenden Ecke des Raumes):

  • 1 Stützpfeiler in der Ecke >=37mm x 37mm x 1,8m (je nach ästhetischem Empfinden an die Wand gedübelt auf den Boden gestellt (nichts unterlegen, Bodenleisten aussparen)
  • 1 Stützpfeiler links >=57mm x 37mm x 1,8m an die Wand gedübelt auf den Boden gestellt (nichts unterlegen, Bodenleiste aussparen)
  • 1 Stützpfeiler rechts >=57mm x 37mm x 2,7m an die Wand gedübelt auf den Boden gestellt (nichts unterlegen, Bodenleiste aussparen). Bei diesem Stützpfeiler, an dem die Leiter angebaut wird eine Aussparung sägen von 55mm Höhe und 37mm Tiefe in 1,8m Höhe. Das Lattenrost wird später über dieser Aussparung etwas am Stützbalken klemmen, was für die Konstruktion Vorteile hat.
  • 1 Stützpfeiler vorn im Raum mit Durchmesser 50-80mm
    Ich nahm teilweise auch Baumstämme mit Rinde, die sehr dekorativ sind und ein gutes Raumklima unterstützen. Hier einen Teppichrest unterlegen, da man die Entkopplung ohne Probleme erreicht. Das Bett darf ja etwas schwingen in der raumseitigen Ecke. Toll war meine letzte Konstruktion, wo der Baumstamm bis zur Decke ging und für die folgenden Seitenteile nur eine Kerbe zur Stütze des Rahmens und Lattenrostes auf 1,8m bis 1,9m bekam.

Um wenig Platz nach oben (davon hat man nie genug) zu verschenken, legen wir als Rahmen auf drei der vier Sützpfeiler ein Viereck von >=75mm x