Balkonplatten gegen Regen abdichten

Hallo zusammen,

ich habe bei einem Balkon die Bodenplatten mit Siebdruckplatten gemacht. Zwischen den Platten habe ich ca. 7 mm Spalten gelassen um ein potentielles Arbeiten der Platten ausgleichbar zu haben.
Natürlich läuft zwischen den Platten der Regen durch, was ich gerne vermeiden würde.
Folgende Überlegungen habe ich angestellt und würde mich über Machbarkeitskommentare dazu freuen:

  • Abdeckung der Spalte mit einem Aluprofil (ähnlich zu Übergangsblech von Parkettboden), schräg in einer Plattenkante angeschraubt.
  • Abdichten der Fuge mittels Silikon.
  • Abdichten mit Silikon und Abdecken mit Aluprofil, wobei die Profile in das Silikon geschraubt würden.

Vielen Dank schon mal im Voraus,

Martin

Hallo Martin,

das ganze Vorhaben erscheint mir so aussichtslos, dass ich nur EINE Lösung für den gewünschten Effekt erkenne: Mach´ ein Dach über den Balkon, so dass kein Regen mehr auf den Boden gelangen kann . . .

Hallo Martin,
wie „Builder, Tom“ bereits in einem parallelen Beitrag zu Deiner Anfrage schrieb, ist dieser von Dir eingesetzte Fußbodenbelag im zudem frei bewitterten Außenbereich eine Sonderkonstruktion, die eine sorgfältige Planung auch der Aspekte bedurft hätte, deren Probleme sich nun zeigen.
Kürzer und prägnanter formuliert kann man auch von einer „Totgeburt“ in Hinsicht auf die Planung sprechen.
Silikon hat in den Fugen nichts zu suchen. Weil u.a. der sich über kurz oder lang einstellende Anschmutzungs- und Besiedlungsgrad durch Mikroorganismen wie Flechten und Pilze, Dir die restliche Freude nehmen würde. Zumal bei Regeneinschlag immer Pfützen auf der nun gut in den Fugen abgedichteten Flächen stehen bleiben werden.
Nein, eine gute Planung wäre z.B. gewesen, auf einem (möglichst mit Gefälle versehenen) Untergrund eine Abdichtung einzubringen, hier die von Dir favorisierten mehrschichtig verleimten und beschichteten Holzwerkstoffplatten mit ca. 5mm breiten Fugen so zu verlegen, dass sie eben liegen, nicht „kippeln“ und sich durch mechanische Einwirkung auch nicht gegeneinander verschieben können.
Nun ist das „Kind in den Brunnen gefallen“, die besorgten Eltern schauen hinab auf dessen Grund und fragen sich, warum sie keine Fallsicherung auf den Brunnenrand aufgebracht hatten.
Mögliche Vorgehensweise in dieser sinnbildlich dargestellten Situation: (siehe Rückantwort von „Builder, Tom“)
-.-.-.-.-.-.-.-
Dennoch grüßt freundlich: Klaus

Hallo Tom,

jetzt bin ich neugierig: was ist so aussichtslos?

Schraube in Silikon geh ich davon aus, dass das nichts vernünftiges ist, aber eine Silkonfuge zwischen zwei Platten ist ja keine Hexerei (abgesehen vom Schönheitsfaktor).
Beim alten Balkon hatte ich (leider) zwischen den bestehenden Brettern Silikon vom Vorgänger eingefügt und das Zeug hat gehalten wie der Teufel. Leider war sonst die Konstruktion des Balkons eher suboptimal und daher in Kombination mit dem damit stehenden Wasser super fürs Faulen der Ständerkonstruktion.

Schönen Gruß,

Martin

Hallo Martin,

sei mir nicht böse, aber aus Deinen Ausführungen schließe ich, dass Du nicht vom Fach bist . . .

Ansonsten verweise ich auf die Ausführungen meines Mitstreiters Klaus, dem ich dafür ein * gebe, was ich Dir auch empfehle.

Hi Tom

nö, ich bin nicht böse und Du hast Recht, ich bin nicht vom Fach.
Ich seh den Balkon aber nicht als Totgeburt, ich hab halt nicht alle Punkte bei der ursprünglichen Frage reingesetzt (Gefälle, konstruktiver Holzschutz, Befestigung der Platten, etc.).

Werd ich bei der anderen Frage dann noch etwas nachsetzen.

Schönen Gruß,

Martin

Hallo Klaus,

von Deinen Formulierungen gehe ich davon aus, dass Du an eine Terasse denkst, kann das sein (Untergrund, etc.)?
Bei einem Balkon würde ich als Nichtfachmann eher nicht an einen zweistufigen Bodenaufbau denken, den ich von Deiner Seite aus verstanden habe. Der (eigentliche) Balkonbauer hatte auch nichts gegen meinen Konstruktionsvorschlag einzuwenden und hat den konstruktiven Holzschutz vom restlichen Balkon recht ernst genommen (Geländerständer nicht direkt auf Bodenplatten sondern über V2A-Abstandshalter hochgehalten, Gefälle von ca. 1.7%, Regennasen am Deckbrett, etc.).

Mit der Totgeburt bin ich daher anderer Meinung, aber die eigenen Kinder sind ja sowieso immer die hübschesten. ;o)

Schönen Gruß,

Martin

Runterreißen, Fliesen mit Gefälle, fertig.
So haben wir unseren Balkon vor weiteren Witterungseinflüssen und einer baldigen anstehenden Betonsanierung geschützt.

Die Fliesen sind frostsicher, die Fugen dicht, das Gefälle sorgt für natürlichen Abfluß, sodaß im gegensatz zu früher keine Pfützen mehr bleiben. Beste Vorrausetzungen.

Bin nicht vom Fach, aber denke realistisch klar und hatte guten Handwerker…

MfG

Hi,

da müsst ich die Fliesen an Siemens Lufthaken ankleben und die haben momentan etwas Lieferschwierigkeiten…

Schönen Gruß, ;o)

Martin

Hi

Die Fliesen sind frostsicher, die Fugen dicht, das Gefälle
sorgt für natürlichen Abfluß, sodaß im gegensatz zu früher
keine Pfützen mehr bleiben. Beste Vorrausetzungen.

Das ist kein Schutz, das ist murks.
Eine Fuge ist nie Wasserdicht. (mal Epoxitfugen ausgenommen)
Die Abdichtung befindet sich grundsätzlich unter dem Fliesenbelag und/oder unter dem Estrich und ist jeweils an den Ablauf angebunden.

Wenns gut verlegt ist kann das halten, aber Dicht ist es nicht und das macht sich bemerkbar nach ein paar Wintern.

grüße
lipi

Hi,

Das ist kein Schutz, das ist murks.

Sehe ich nicht ganz so.

Eine Fuge ist nie Wasserdicht. (mal Epoxitfugen ausgenommen)

weiß ich. Mein Vater hat unter seiner Wohnungsterasse den Rest des Ladensgeschäftes. ein früherer Mieter dieser Wohnung hat mal mit Hangringsteinen, die unten offen sind den vorher nacktsauber gestrahlten Balkon teilweise bepflanzt, daß sich Staunässe bildete und diese durch die Betondecke („Kaiserdecke“) sich zog und dann im Laden niederging. Im Gerichtsprozeß brauchte es drei Gutachter, bis einer in der Lage war, dies als Stand der Technik von 1958 und Fehler des Mieters und nicht als Baufehler zu deklarieren, denn diese war bis dato DICHT (im Sinne, daß nichts durchsickerte), respektive das Wasser konnte immer abfließen zu den 2 Abflüssen.

Ich wüßte also nicht, was an der schrägen Fliesenschicht über dem nackten Beton unseres Balkones so schlecht sein soll.

Die Abdichtung befindet sich grundsätzlich unter dem
Fliesenbelag und/oder unter dem Estrich und ist jeweils an den
Ablauf angebunden.

Wenns gut verlegt ist kann das halten, aber Dicht ist es nicht
und das macht sich bemerkbar nach ein paar Wintern.

Das werden wir sehen. Auf alle Fälle besser als nix und mE auch besser als diese Konstruktion, die der Fragesteller vor hat.

MfG

Hallo Klaus,

nach nochmaligem mehrmaligen Lesen Deiner Antwort verstehe ich Dich anders als heute morgen.
Gehst Du davon aus, dass ich relativ kleine Mehrschichtplatten habe (ähnlich Fliesen) und dazwischen die Fugen habe?

In dem Fall muss ich korrigieren. Der Balkon ist ein kompletter Holzbalkon, die Träger stehen 90° zur Wand. Darüber liegen quer dazu zwei Kantbalken mit unterschiedlicher Höhe (für das Gefälle von ca. 1,7 %). Auf diesen Querbalken liegt Dachpappe und darauf insgesamt drei fest montierte Siebdruckplatten. Die Siebdruckplatten haben eine Größe von 150 x 300 cm^2. Insgesamt habe ich also zwei Fugen, durch die der Regen tropfen könnte.
Immer noch so eine Totgeburt, hoffe doch nicht? ;o)

Im Prinzip ist also die Fugenabdeckung nichts tragisches oder ein wesentlicher Bestandteil sondern eher eine Komfortsache damit ich den Wäscheständer einfach „irgendwo“ unterm Balkon hinstellen kann.

Schönen Gruß,

Martin

Guten Morgen Martin,
Deine ergänzenden Worte verschieben das Gesamtbild, welches ich mir nach dem ersten posting von dem Objekt gemacht hatte doch schon erheblich.
Eine Fugenabdeckung bei der nun beschriebenen Ausgangssituation könnte wie folgt aussehen:
Besorge Dir Metallleisten aus Edelstahl (gebürstet, glänzend oder wie auch immer) mit einem T-förmigen Profil. Die obere (die Fugen abdeckende) Schenkellänge sollte bei 7mm Fugenbreite nicht unter 12mm betragen, der senkrecht nach unten (also in die Fugenkammer) führende mindestens 5mm.
Der obere ( auf den Siebdruckplatten aufliegende) Schenkel wird (nach entsprechender Vorreinigung des Plattenrandes) rückseitig punktuell mit kleinen Tropfen Silokon über die Gesamtlänge der Siebdruckplatte befestigt.
Aber nur einseitig!! Das T-Stück wäre damit auf einer Plattenseite fixiert, die dagegenstoßende Platte kann dagegen „arbeiten“.
So würde es schon in technischer und auch optischer Hinsicht funktionieren.
-.-.-.-.-.-.-.
Gruß: Klaus

Hi Klaus,

danke für den Tip, jetzt nur noch kurze Nachfrage: Wie wären T-Profile mit Deinen angegebenen Maßen aus Alu einzuschätzen?

Grund warum ich frage ist rein praktischer Natur, die Aluprofile würde ich drei Häuser weiter kriegen, Edelstahlprofile müsste ich einen Lieferanten auftreiben.

Schönen Gruß,

Martin

Hallo Martin,
Aluminium geht zwar prinzipiell auch, ist aber nicht so abriebfest und nicht korrosionsbeständig wie rostfreier Stahl.
Korrosion heißt hier nicht ROST, sondern (Alu ist ein amphotheres Metall) die Oberfläche sieht insbesondere nach Kontakt mit Chloriden und anderen korrosionsfördernden Substanzen nach kurzer Zeit nicht mehr so schön aus.
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

1 Like

Hallo Klaus,

danke für die Info und die Tips.

Schönen Gruß,

Martin