Hallo, ich brauche eine Ballade für den Deutschunterricht. Kennt jemand eine Gute, die man mit möglichst vielen Personen spielen kann und eine gute Handlung hat? (außer der Handschuh, John Maynard, Belsazar, die Bürgerschaft) Danke schon mal 
Servus,
die „Bürgerschaft“ heißt übrigens „Die Bürgschaft“.
Wie auch immer - für die Schule gut geeignet, weil da bloß kurz ganz viele Leute vorkommen (da kann man dann die Rollen an die verteilen, die eigentlich keinen Bock haben) ist „Des Sängers Fluch“ von meinem Landsmann und Freund Ludwig Uhland, der heute zu einem Dasein in Kreuzworträtseln verdammt ist, weil man seinen Namen dafür brauchen kann, aber ihn sonst keine Sau mehr liest.
Dieses Glas dem reinen Geischd!
MM
Noch ein Landsmann
Hallo nochmal,
wohl relativ leicht zu inszenieren, weil da einige Handlung drin vorkommt, ist „Die Kraniche des Ibykus“ von meinem ebenfalls Landsmann und Freund Fritzle Schiller.
Wenn viele krank sind, kann man auch Schillers „Ring des Polykrates“ zu inszenieren versuchen, diesen z.B. unter Verwendung der vielen Parodien, die dazu von kgl. württ. Oberschülern und Stiftlern erdacht worden sind, wie etwa:
Er saß auf einem Sack voll Linsen
und schaute mit vergnügtem Grinsen
auf zehn belegte Brote hin.
„Das alles ist mir viel zu wenich
so sprach er zu Ägyptens Keenich -
Gesteh’, dass ich gefräßig bin!“
In diesem Sinne
MM
Hallo,
neben den von Aprilfisch erwähnten „spielbaren“ Balladen bieten sich auch noch an:
Der Erlkönig (Goethe)
Lore Lay (Brentano)
Die Füße im Feuer (Conrad Ferdinand Meyer)
und wenn man von dem Begriff der „klassischen“ oder auch „romantischen“ Ballade weggeht, dann kannst du dich durchaus auch in den Werken Tucholskys, Wedekinds, Brechts, Klabunds, Kästners oder Grass’ umsehen.
Beispiele:
Brigitte B (Wedekind)
Ballade von der Wohltätigkeit (Tucholsky)
Berliner Weihnacht 1918 (Klabund)
Ballade von der Hanna Cash (Bertolt Brecht)
Die Ballade vom Nachahmungstrieb (Erich Kästner)
Die Ballade von der schwarzen Wolke (Günter Grass)
undundund…
Gruß, Maresa