In der Tat kann man vielen Asylentscheidungen misstrauen: Syrische und Afghanische Flüchtlinge, die gegen die Ablehnung geklagt ahben, waren 2017 zu rund 60 Prozent vor Gericht erfolgreich, eritreische Flüchtlinge zu 36 Prozent, irakische Flüchtlinge zu 17 Prozent. Interessanterweise war bisher die einzige Reaktion auf diese große Zahl an Fehlentscheidungen der Vorschlag, den Flüchtlingen den Klageweg beschneiden zu wollen … was ziemlich pervers ist. Getreu dem motto: „Wenn wir schon was falsch machen, dannsoll das gefälligst niemand nachprüfen!“
Anders sieht es natürlich aus, wenn plötzlich bekannt wird, das möglicherweise einige tausend Bescheide zu Unrecht positiv erteilt werden - da gibt es dann Untersuchungsausschüsse, eine Überprüfung der Außenstellen, stichprobenartige Kontrollen und dergleichen mehr.
Das BaMF arbeitet mangelahaft - das ist eigentlich schon lange offensichtlich. Aber siolange es um falsche Ablehnung, hat es niemanfen interessiert. Möglicherweise in der Tat eine Art von Verblendung.
Gruß,
Max