Bandsäge: schlechter Schnitt

Hallo,
wir haben uns kürzlich für unsere Werkstatt eine gebrauchte Bandsäge gekauft (NP ca. 500 Euro, 750 Watt).
Sie soll unsere Kreissäge „unterstützen“. Nach den ersten Schnitten bin ich sehr enttäuscht von den Schnitten. Ich dachte mir, dass die Säge gut wäre um dünne Leisten zu sägen, da sie wenig Verschnitt hat (bei der Kreissäge sind halt bei jedem Schnitt 2-3mm Verschnitt mit dabei).

Was mich zum einen stört ist der recht langsame Schnitt. Wenn ich mehr Druck gebe und das Tempo erhöhe, bekommt der Schnitt „Wellen“. Wenn ich normal langsam arbeite ist der Schnitt ziemlich rau und muß noch mal nachgeschliffen werden.
Die Führung ist aber meines Erachtens richtig eingestellt und auch bis kurz vor dem Werkstück heruntergelassen. Auch die Bandspannung und die Antriebsband-Spannung sind meines Erachtens gut.

Was mich ebenfalls sehr stört (eigentlich am meisten), dass der Schnitt trotz Führungslinie schief wird. Das Band „sucht sich seinen Weg“ und drückt sich zur Seite (obwohl wie gesagt diese Führungshilfe oben und unten anliegt).
Mit solchen Schnitten kann ich leider gar nichts anfangen und ich habe Angst, dass die Investition nun nutzlos in der Ecke steht.
Der Verriss ist zwar nur ein oder zwei Millimeter, aber das brauche ich natürlich nicht.
Gesägt wurde bisher einfaches Kiefernholz aus dem Baumarkt.

Ich habe auch schon ein neues Sägeblatt eingespannt, weil ich dachte, dass das alte vielleicht schon zu alt ist (wobei die Maschine wenig gebraucht aussieht).

Bevor ich jetzt noch Stundenlang Späne mache, wollte ich mal fragen, ob hier vielleicht jemand ein paar Tips hat, woran das liegen kann? Oder kann man Grundsätzlich mit der Bandsäge keinen „Vernünftigen“ Schnitt machen und ist eher wie eine Dekupiersäge anzusehen, die einfach so sägt, wie gerade die Maserung kommt?

Für alle Tips wäre ich sehr dankbar

Gruß
Taki

Hallo Takt
Ich habe auch solch ein Teil. Mit Bandscheiben oder Sichsägen gehen exakte Schnitte schwer. Bei meiner Stichsäge geht es. Ich habe Zubehör, das sie eingespannt werden kann. Führung ist dann von Unten und von oben
Nachteil. … wird schnell Stumpf… lässt ich ändern… aber es ist Zeitaufwändig…
Versuche es mal ggf. Mit Minimotoren…gibt es auch mit dünnen Sägeblätter und Tisch. …
Viel Erfolg
Werner

Hallo!

das ist sicher alles ein Zusammenspiel von Sägeblatt (Dicke und Zähnezahl/-form), Bandspannung und Vorschubgeschwindigkeit(Anpressdruck)

Wenn Du die Bandführungen zur Werkstückdicke angepasst möglichst dicht dran wählst dann wüsste ich nicht warum und vor allem wie das Blatt ausweichen sollte.
Es ist doch auch seitlich geführt, üblich hat es 3 Kugellager die das Blatt links und rechts berühren und ein drittes was am Blattrücken ansetzt und beim Andruck Gegendruck bietet.

Bandsäge kann sehr wohl an einem angezeichneten Strich sauber geführt werden, das ist ihre Hauptaufgabe, vor allem wenn es um größere Dicke und Konturen geht.

hast Du den Gummibelag der Treibrollen des Bandes geprüft und gereingt und die Spannung richtig eingestellt ? Sind die Lager der Treibrollen OK ?

Für Leisten halte ich sie nicht unbedingt als Werkzeug der 1. Wahl. Wenn Du wenig Schnittverlust haben willst, so gibt es kleine Kreissägen/Kappsägen mit extrem dünnen Blättern.

MfG
duck313

Natürlich muss das Sägeblatt und die Geschwindigkeit passen.

Beides kann man für Holz oder Metall optimieren. Was hat der Vorbesitzer mit dem Teil gesägt?

Hallo Tacki.

sagt mal, habt ihr sie denn nicht beim Kauf ausprobiert ???
Mann /Frau kauft doch keine Säge im Sack.

Gruß
Mücke.

Hi,

das wichtigste ist die Bandführung korrekt einzustellen und, fast noch wichtiger, langsam und behutsam das Holz durchführen.

Dekupiersäge als Ersatz würde ich abraten - vom groben zum feinen hin folgende Reihenfolge: Kreissäge, Bandsäge, Dekupiersäge, d.h. wenn der Schnitt mir der Bandsäge schon schief wird, wird es mit einer Dekupiersäge auch nicht besser.

Nette Vertipper

1 Like

Natürlich Holz. Die Geschwindigkeit ist die höchste. Ich weiß aus dem Kopf jetzt nicht die genaue Zahl. Ich meine was bei 600-700 Umdrehungen. Die andere Geschwindigkeit ist ca. 300 Umdrehungen.

Eine Dekupiersäge haben wir natürlich auch. Ich meinte es auch nicht als Ersatz, sondern als Vergleich :wink:

Ich habe die Bandführung nun noch mal neu Justiert, bzw. noch „fester“ eingestellt. Der erste Test war soweit gut auch wenn das Schnittbild an sich immer noch sehr Rau und „Splitterig“ war.

Ich weiß auch nicht, ob ich mir ein anderes Sägeblatt besorgen sollte.