E guet’s Neu’s zunächst an alle LeserInnen!
Dir auch, Theo!
Diesen Neujahrs- bzw. Dreikönigsbrauch habe ich in Reutlingen, oder besser durch einen Reutlinger kennengelernt. Dort nennt man das „Mutscheln“, weil das Gebäck, das ausgewürfelt wird, Mutscheln sind. Das sind länglich geformte Brötchen mit kleinen Köpfchen an beiden Enden.
Das Wort „Baschen“, das du vermutlich süddeutsch-aufgeweicht sprichst, dürfte vom „Pasch“ kommen, das ist, wenn man mit zwei Würfeln dieselbe Zahl würfelt, also „Einserpasch, Zweierpasch usw.“, aber ich denke, das kennst du.
Beim „Mäxle“ ist z. B. die 21 der höchste Wurf, dann kommt der „Sechserpasch, der Fünferpasch usw“.
Woher die Tradition des Würfeln kommt, habe ich nicht herausbringen können. Man sagte mir, „des machet mir scho emmer“!
Nun haben aber die Tage zwischen Weihnacht und Dreikönig, die sogenannten „Rauhnächte“, fast überall eine symbolisch, vorhersagende Bedeutung. Im Salzburger Land ist das besonders ausgeprägt, die haben auch eine Netzseite, die „Salzburger Brauchtum in den Rauhnächten“ oder so ähnlich heißt. Aber auch in Berlin gibt es solche speziellen Bräuche.
Dazu habe ich einige Seiten, die ich dir schicken kann.
Da es zwölf Nächte sind, kann man z. B. das Wetter dieser Tage der Reihe nach als Vorhersage für die zwölf Monate des neuen Jahres betrachten.
Auch das Bleigießen und das Pantoffelwerfen - dies geht unverheiratete Frauen an: sie werfen einen Pantoffel in die Luft und aus der Richtung, in die die Spitze zeigt, wird der Freier kommen - gehört in dieses Brauchtum.
Ich bin mir fast sicher, dass Fritz jetzt schon irgend ein
schlaues Buch oder gar sein unerschöpfliches Wissen bemüht, um
mich aufzuklären
Vielen Dank für die Blumen.
Ich denke, jetzt hast du einen Zipfel, an dem du weitersuchen kannst.
Fritz