Basilikum wird hell / weiß / gelb - was fehlt?

Haus & Garten Garten & Pflanzen
#1

Hi!

Hab das Projekt gestartet Basilikum zu vermehren und was soll ich sagen - es klappt tadellos.

Sie wachsen sehr gut und wurzeln sehr gut und schmecken sehr gut. Also wir stellen bei der Färbung keinen Geschmacksunterschied fest aber scheinbar fehlt ja irgendwas sonst wären Sie ja komplett grün.

Bitte kein Tipp: In die Erde setzen. Das Bündel das nur im Wasser ist scheint das nicht zu haben sondern nur die Pflanzen welche in einem Steinwollewürfel in Hydrokugeln drinnen sind.

Standort passt auch - Sonne / Licht ist auch nicht das Problem weil eben das Bündel rechts diese Verfärbungen kaum aufweist und wir ganzjährig am gleichen Standort bereits sehr oft Basilikum hatten und alles passte.

Und ich muss sagen Sie wachsen durch die Hydro Kultur wie wild. Zu Naß kann auch nicht stimmen weil man Basilikum ja komplett nur im Wasser haben kann.

Bitte um Tipps und oder Berichtigung meines Wissens.

Liebe Grüße

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#2

Hallo,
Ich habe mal gelesen, dass man Basilikum einmalig mit kalten schwarzen Tee giessen sollte. Ich habe es gemacht und war begeistert, wie lange er danach hielt.
Danach nur noch bescheiden mit Wasser gießen.
Mao

#3

Servus,

außer dem Luftmangel im Wurzelraum, der die wahrscheinlichste Ursache für die Chlorose ist, den es aber nach Deinem Beschluss nicht geben darf, kommen vor allem N- und Fe-Mangel in Frage.

Was für eine Nährlösung verwendest Du denn? Und was für ein Substrat hast Du in den Gläsern?

Schöne Grüße

MM

#4

Moin!
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Basilikum kein Rhizophyt ist, also eine Wasserpflanze.


Da steht, was Basilikum braucht: viel Licht, aber kaum Sonne. Feuchte, gute Gartenerde…

Man kann mit Pflanzen ja alles mögliche machen, manche halten erstaunlich viel aus. Je mehr man aber ihren natürlichen Ansprüchen gerecht wird, umso besser gedeihen sie.
Bei Gewürzen und Kräutern gilt sogar: umso aromatischer schmecken sie.

Krötengrüße

#5

Hi! Vielen Dank für deine liebe Antwort.
Also in den gläsern sind einfache Hydro Kugeln und Wasser. Ich gebe advanced hydroponic of holand - dutch formular Grow 1 hinein das ist ein npk dünger.(steht drauf kein dunst was das ist )

das er nicht in die sonne soll aber viel licht sehe ich anders. jed es jahr haben wir am balkon den basilikum und der bekommt von sonnenaufgang bis sonnenuntergang sonne. der wächst tip top man muss halt ausreichend gießen aber ansonsten ist der wunderbar trotzt jeder hitzewelle.

ich habe auf youtube so viele videos gesehen wie sie erfolgreich den basilikum über stecklinge in wassergläsern vermehren und dort wurde nix extra hinzu gegeben. (sagen sie zumindest )

meinst du ich sollte evt keine hydro kugeln verwenden ? hast du einen besseren tipp wegen der nährlösung?

ich habe am balkon nämlich ein anderes projekt :smiley:
da werden die wurzeln 24h / tag mit wasser umspült. im wasser ist auch dieser dünger drinnen den ich erwähnt habe. zusätzlich habe ich auch eine aquarium luftpumpe im kübel mit dem wasser damit sauerstoff an die wurzeln kommt.

gibt es da vielleicht eine andere nährlösung die ich nehmen sollte ? vom ph wert passt unser Leitungswasser für Salat - ich denke es ist momentan noch ein bisschen zu kalt für den salat und so viel sonne gibts auch noch nicht. ich habe ihn aus samen selbst vorgezogen unter einer LED lampe (aus holland - die ist zwar eigentlich für anderes krauft gedacht aber funktioniert für meine gärtnerzwecke wunderbar )

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bin irgendwie jetzt zum hobby gärtner geworden und bin interessiert viel zu lernen und aus zu probieren. :smiley:

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#6

Hallo,

wenn der Kalkgehalt und/oder pH-Wert im Substrat zu hoch ist, kann es bei kalkempfindlichen Pflanzen durch Störung der Eisen- oder Manganaufnahme zu solchen Blattchlorosen kommen. Ich würde mal den pH-Wert der Kulturflüssigkeit mit den Hydrokugeln messen und mit dem Wasser der nicht vergilbten Kultur vergleichen. Wenn der pH-Wert zu hoch ist, könnte Düngen mit Kaffeesatz oder Gießen mit Schwarzem Tee durch Absenken des pH helfen.

Ich hab das allerdings nicht selber ausprobiert, ist nur ne theoretische Überlegung.

FG myrtillus

#7

Servus,

ich glaube ich hab’s! Hab das Foto vergrößert angeschaut und einen Schrecken bekommen: Die Gläser sind ja bis oben hin voll mit Nährlösung! Meine Frage nach dem Substrat ging in die selbe Richtung: Die Pflanzen schauen aus, als stünden sie auf einem sehr schweren, staunassen Tonboden nach ausgiebigem Augustregen: Die Wurzeln kriegen keine Luft.

Versuch das doch so, wie man das immer bei Hydrokultur macht: Es wird nur ganz unten im Topf ein Spiegel von etwa 2 - 3 Zentimetern Nährlösung gehalten (dafür sind die Anzeigestäbe bei Hydrokulturtöpfen). Es kommt genug davon per Kapillarwirkung und über die Wurzeln zur Pflanze. Gieße also die Nährlösung bis auf zwei Zentimeter unten in den Gläsern ab (z.B. in einen Topf oder eine Wanne, die kannst Du ja noch brauchen). Dann kannst Du die Kultur wahrscheinlich retten. Wahrscheinlich deswegen, weil es sein kann, dass aus dem Blähton bereits die meiste Luft durch den hohen Flüssigkeitsspiegel ausgetrieben worden ist.

Aber einen Versuch ist es allemal wert.

Die Nährlösung ist für Hydrokultur gemacht, von daher denke ich schon, dass da nicht nur N-P-K drinne ist, sondern auch Eisen, Zink, Mangan usw. - die Spurenelemente, die bei Kultur in Gartenboden sowieso da sind, aber eben nicht (oder viel zu wenig) im Leitungswasser, so dass es bei Hydrokultur zu Mangelerscheinungen kommen kann, die sonst eher selten sind oder nur bei mit extrem hohen N-Gaben ins Elefantöse aufgeblasenen Pflanzen auftreten. Sollte aber auf der Packung ausgewiesen sein.

Schöne Grüße

MM

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#8

Hallo myrtillus,

bei durch Vernässung (wie bei den gezeigten ersäuften Pflanzen) stark gehemmter Bodenatmung (ja, der Begriff klingt esoterisch, aber er ist durchaus konkret: Mit „Bodenatmung“ wird die Atmung der Wurzeln und aller Klein- und Kleinstlebewesen im Boden zusammengefasst) fehlt die ständige „Nachlieferung“ von Kohlensäure aus der Atmung. Gleichzeitig sinkt bei vernässten Böden = mangelnder Durchlüftung das Redoxpotential des Bodens stark.

Ein so aus dem Leim gegangenes System kann man wohl kaum durch Zugabe von Gerbsäure stabilisieren - man müsste dafür das nicht mehr funktionierende Puffersystem ersetzen, indem man etwa wie in einer Kläranlage den pH-Wert ständig misst und geeignete Säuren / Basen in die Bodenlösung tropft, sobald ein vorgegebenes Band über- oder unterschritten wird.

Es wäre schon leichter, wenn 75 - 80 % der Nährlösung in den Gläsern abgegossen werden, so dass der in den Gläsern „simulierte Boden“ einem Gartenboden eher ähnelt.

Schöne Grüße

MM

#9

WOW Also vielen vielen lieben Dank!

Stimmt ich trottel viel zu viel Wasser haha :slight_smile: :smile:
Danke Danke!

#10

Hallo,

wenn das mit dem Flüssigkeitsspiegel stimmt, hast du natürlich Recht. Ich kann in den Gläsern nicht erkennen, wie hoch die Flüssigkeit steht.

FG myrtillus