Bass Shaker Körperschallwandler in Anlage integrieren?

Hallo,

Ich habe ein kleines Heimkino mit Beamer und einer 5.1 Anlage Logitech Z906.
Um die Bässe intensiver zu spüren würde ich unter den Sitzen (3 Stück) jeweils einen Shaker anbringen.
Leider hab ich so garkeine Ahnung wie und wo ich die integrieren kann.
Aktuell geh ich direkt vom Beamer mit einem Glasfaserkabel in die Logitechanlage. Muß ich evtl. etwas dazwischen schalten?
Ich hoffe einer von euch kennt sich aus oder hat so etwas schon selber installiert.

Grüße
Lojo

Hallo,

solche Körperschallwandler arbeiten nach dem selben Prinzip wie herkömmliche Lautsprecher. Entsprechend brauchen sie auch einen Verstärker wie Lautsprecher, um ein Audiosignal „wiedergeben“ zu können.

Grüße
Pierre

Hallo,

danke für Deine Antwort.
Ich habe bei der Logitech Anlage hinten am Subworfer die Ausgänge für die 5 Boxen.
Aber ich kann die Shaker doch bestimmt nicht einfach da mit drauf klemmen?

Nein, das solltest du nicht.
Das würde diesen Verstärker wohl ziemlich schnell überlasten und du kannst die Shaker nicht unabhängig von der akustischen Lautstärke einstellen.
Die Shaker funktionieren elektrisch genauso wie normale aber leistungshungrige (Bass-) Lautsprecher.
Die haben eine Impedanz und eine Leistungsangabe.
Dazu passend muss man den/ die Verstärker auswählen. Der Verstärker muss die passende Impedanz (idR 2-4 Ohm) und Leistung haben und diese speziell für Bassfrequenzen bis ca 100Hz erzeugen können.
Die 100 bis 200 Watt Leistung/ Shaker sollte der Verstärker auch dauerhaft liefern können.
Es gibt im Handel spezielll dafür ausgelegte Verstärker.

Ein Verstärker hat wohl eine Ausgangsimpedanz. Doch die wird in den seltensten Fällen erwähnt, weil sie einigermaßen uninteressant ist. Zudem liegt sie eher im Milliohmbereich. Was allerdings interessant ist, welche minimale Impedanz ein Verstärker verträgt, welche Nennimpedanz also die angeschlossenen Lautsprecher (in diesem Fall der Körperschallwandler) haben dürfen.

Es mag nur wie ein kleiner Flüchtigkeitsfehler aussehen, technisch liegen zwischen beiden Floskeln riesige Unterschiede.

Grüße
Pierre

Ich habe mir nochmal Deine „Anlage“ angesehen. Hier ist es nicht ohne weiteres möglich, noch etwas anzuschließen.

Hast Du als Geräte wirklich nur den Beamer und das Lautsprechersystem? Auf welchem Wege speist Du die A/V-Signale in den Beamer ein? Vielleicht kann man ja dort ein verwertbares Signal abgreifen.

Grüße
Pierre

Also der Aufbau sieht so aus.
Satreceiver, Mediaplayer, Ps3 hängen mit HDMI an einer HDMI Switch. Von dort geht ein HDMI Kabel an den Beamer. Vom Beamer geht ein Glas Kabel zur Anlage.
Wo würdest du an der Subwoofer Box noch etwas anschließen?

Wie schon geschrieben, am Subwoofer kann man nichts weiter anschließen. Man könnte ihn zerlegen und die Signale des Subwoofer-Verstärkers nach außen ziehen und für einen weiteren Verstärker nutzbar machen. Wenn man das könnte, müsste man hier allerdings nicht nachfragen.

Also muss man das digitale Signal nehmen, entweder aus dem HDMI-Switch oder aus dem Beamer. Das müsste dann zum den noch zu kaufenden Verstärker geführt und dort gewandelt werden (von digital auf analog) oder man schaltet zwischen Beamer und zu kaufenden Verstärker einen externen DAC. Ob sich der ganze (auch finanzielle) Aufwand lohnt, nur dafür, dass es unter dem Po etwas vibriert, muss man selbst entscheiden.

Vielleicht ist es am Ende einfacher und preiswerter, eine Anlage zu kaufen, die für das Heimkino gedacht ist, also einen hinreichend großen und lauten Subwoofer besitzt, statt einer Anlage, die in erster Linie für den PC-Arbeitplatz gemacht ist.

Grüße
Pierre

1 Like

Danke erst einmal für die Antwort.
Für so eine kleine Anlage macht die aber einen guten Klang.
Aber ob ich jetzt alles rausschmeisse bloß für den Bass Shaker weiß ich auch noch nicht.

IdR. wird bei Audio- Verstärkern die Ausgangsleistung für 2 Impedanzfälle - nämlich 4 und 8 Ohm - angegeben.
Das ist dann auf die meisten handelsüblichen Lautsprecher übertragbar.

Für Tiefbass fällst die Impedanz der meisten Lautsprecher aber spürbar ab und kann bei Verstärkern wegen Überlastung zu unschönen Effekten bis zum Ausfall führen oder auch die Lautsprecher beschädigen.

Natürlich kann man Verstärker mit fast beliebig niedriger Impedanz belasten, solange man die technischen Leistungsgrenzen (insbesondere die Strombelastbarkeit der Endstufe) nicht überschreitet.
Für die meisten Verstärker ist ca. 0,5 Ohm ziemliche Kotzgrenze für eine gute Audioqualität bei nur noch niedriger Lautstärke.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen.
Berüchtigt für niedrige Impedanzen sind z.B. elektrostsatische Lautsprecher. Da wird die Anzahl tauglicher Verstärker schon übersichtlich.

Ich fürchte, wir schreiben aneinander vorbei. Mir geht es um die Sprachwahl. Nur all zu oft, sogar von Fachzeitschriften bei denen Redakteure sitzen, die es eigentlich besser wissen sollten, wird die minimal erlaubte Anschlussimpdanz sprachlich als Verstärkerimpedanz fehlbezeichnet.

Und daher ist Deine Aussage sprachlich falsch, dass der Verstärker einer passende Impedanz von 2-4 Ω haben müsste.

Aus meiner Sicht sollten wenigstens in einem „Expertenforum“ die, die es richtig wissen, auch die richtigen Formulierungen verwenden.

Grüße
Pierre