Hallo hatschipuh
Es kann schon sein, dass sich die Oktavreinheit geändert hat durch das Tieferlegen der Saitenreiter, muss aber nicht sein und wenn ja, dann nicht dramatisch.
Um das zu überprüfen ist die Methode mit einem elektonischen Stimmgerät sehr zu empfehlen.
Du stimmst zunächst den Bass wie gewohnt, ich mach das durch Flageolett auf dem 5. Bund, Du kannst aber natürlich auch einfach die Leersaiten als solches Stimmen.
Dann machst du den Test am 12. Bund und vergleichst den Flageolett Ton mit der gedrückten Saite.
Es hängt ein bisschen von der Qualität des Stimmgerätes ab, ob es jetzt etwas hin und her flackert oder konkret die Stimmung anzeigt.
Wenn die Töne gleich sind oder vielleicht einen Strich unterschiedlich, ist es meiner Meinung nach nicht nötig nachzustellen, sollte der Unterschied über 2 Striche weg gehen, kann es schon vonnöten sein, das hörst du aber dann auch.
So, ab jetzt geht die Physik los. Ich kann mir das leider nicht merken und muß dann auch immer ein bisschen probieren, ich meine aber, dass du, wenn der gedrückte Saitenton im Verhältnis zum Flageolett zu hoch ist, der Saitenreiter nach hinten zur Brücke gestellt werden muss.
Dadurch wird die Saite verlängert und der Ton müsste tiefer werden…
Wichtig ist, dass du, um das Ergebnis zu überprüfen, immer erst die Saite wieder vom Grund her neu stimmen musst um dann den 12. Bund zu überprüfen.
Ist kein Hexenwerk, man braucht nur ein bisschen Ruhe und Zeit… Es kann aber auch sein, je nach Beschaffenheit des Basses, dass die Reiter schon am Anschlag sind und immer noch keine Reinheit da ist oder anders rum, die Böckchen schon von der Schraube abfallen. Hatte ich auch schon, dann muss die Brücke versetzt werden. Ich würde dir raten, da ruhig zu experimentieren, also schraube mal ein bisschen hin und her um zu beobachten, wie die Oktavreinheit sich verändert. Kaputtmachen kann man da nichts, hauptsache du benutzt einen guten Schraubendreher, damit du die Schrauben nicht ausnudelst.
Ich hoffe dass ich dir helfen konnte und liebe Grüße
Werner