Bassgitarre: Saitenlage und Okatavenreinheit

Hallo.

Ich habe bei meinem E-Bass (4-Saiter) die Saitenlage leicht verändert (niedriger eingestellt). Dafür habe ich an der Brücke die Böckchen für jede einzelne Saite durch Drehen der Imbusschrauben niedriger gestellt (nicht viel wohl gemerkt).
Halskrümmung etc. blieb demnach unangetastet.

Jetzt die Frage kurz und knapp:
Muss ich nun die Oktavenreinheit neu einstellen, oder ist das nicht notwendig?

Und wenn ja:
Ist das irgendwie „einfach“ mit einem elektronischen Stimmgerät machbar?
Bin noch relativ unerfahren, und ich glaube bei der Einstellung über den Flageolett-Ton würde ich mehr falsch als richtig machen…

Besten Dank!

Hallo hatschipuh

Es kann schon sein, dass sich die Oktavreinheit geändert hat durch das Tieferlegen der Saitenreiter, muss aber nicht sein und wenn ja, dann nicht dramatisch.
Um das zu überprüfen ist die Methode mit einem elektonischen Stimmgerät sehr zu empfehlen.
Du stimmst zunächst den Bass wie gewohnt, ich mach das durch Flageolett auf dem 5. Bund, Du kannst aber natürlich auch einfach die Leersaiten als solches Stimmen.
Dann machst du den Test am 12. Bund und vergleichst den Flageolett Ton mit der gedrückten Saite.
Es hängt ein bisschen von der Qualität des Stimmgerätes ab, ob es jetzt etwas hin und her flackert oder konkret die Stimmung anzeigt.
Wenn die Töne gleich sind oder vielleicht einen Strich unterschiedlich, ist es meiner Meinung nach nicht nötig nachzustellen, sollte der Unterschied über 2 Striche weg gehen, kann es schon vonnöten sein, das hörst du aber dann auch.
So, ab jetzt geht die Physik los. Ich kann mir das leider nicht merken und muß dann auch immer ein bisschen probieren, ich meine aber, dass du, wenn der gedrückte Saitenton im Verhältnis zum Flageolett zu hoch ist, der Saitenreiter nach hinten zur Brücke gestellt werden muss.
Dadurch wird die Saite verlängert und der Ton müsste tiefer werden…
Wichtig ist, dass du, um das Ergebnis zu überprüfen, immer erst die Saite wieder vom Grund her neu stimmen musst um dann den 12. Bund zu überprüfen.
Ist kein Hexenwerk, man braucht nur ein bisschen Ruhe und Zeit… Es kann aber auch sein, je nach Beschaffenheit des Basses, dass die Reiter schon am Anschlag sind und immer noch keine Reinheit da ist oder anders rum, die Böckchen schon von der Schraube abfallen. Hatte ich auch schon, dann muss die Brücke versetzt werden. Ich würde dir raten, da ruhig zu experimentieren, also schraube mal ein bisschen hin und her um zu beobachten, wie die Oktavreinheit sich verändert. Kaputtmachen kann man da nichts, hauptsache du benutzt einen guten Schraubendreher, damit du die Schrauben nicht ausnudelst.

Ich hoffe dass ich dir helfen konnte und liebe Grüße
Werner

Hallo zurück,

natürlich könnte ich dir jetzt all deine Fragen im einzelnen beantworten, aber das würde a.) zu lang werden b.) würden dann neue Fragen auftauchen, wenn
du das umsetzt was ich dir angeben würde.

Ich empfehle dir folgendes.: Kauf dir ein Fachbuch
und zwar.: Shooting trouble von Kozlik & Zirnbauer
aus dem Voggenreiter-Verlag Bonn
ISBN Nr.: 3-8024-0239-1 Buch anschauen
Preis.: ca. 15 EURO

Dieses Buch beantwortet dir all deine Fragen, weil
es auch auf die angesprochene Problematik eingeht,
es ist wirklich ein Sachbuch, dass ich auch selber habe
und ist wirklich gut.

Außerdem sollst du ein e-Stimmgerät, oder zumindest eine Stimmgabel „a“ haben.

Also, nichts für ungut, aber du fährst mit dem Buch wirklich besser, als wenn ich dir alles vorkaue.

mit freundlichen Grüßen
11lukas28

Moin,
also die Oktavreinheit sollte erhalten geblieben sein. Falls du in der Lage bist das zu hören, ist dass das sauberste, du kannst das allerdings auch mit einem Standart Stimmgerät (Bsp: Korg GA1) machen.
Um die Oktavreinheit einzustellen, musst du bei den Böckchen gucken, die kann man vor- und zurück schieben. Damit stellst du das ein.
ACHTUNG: Die kleinste Bewegung der Böckchen macht schon einen unterschied, deshalb würde ich millimeter für millimeter vorgehen. ALlerdings variiert das auch von Brücke zu Brücke.

LG