Bastelkeller: Welche Beleuchtung ist zu empfehlen?

Hallo,

wir wollen einen großen Kellerraum entrümpeln und dort einen Bastelkeller einrichten. Also alles mögliche von Werkstatt, Malerei, Basteln, Nähen usw.
Nun ist dort die Beleuchtung eher spärlich und wir fragen uns, welche Lampen dort wohl am besten geeignet sind. So dass z.B. das Licht nicht Malerei-Arbeiten verfälschen und man im ganzen gut arbeiten kann.

Ich hatte an Leuchtstoffröhren gedacht, bin mir aber noch nicht ganz sicher.
Der Raum ist etwa 12x4 Meter groß, vielleicht sogar noch größer. Also schon recht wuchtig zum Beleuchten. Alternativ beleuchten wir am Ende auch nur die Arbeitsbereiche…

Vielleicht hat ja jemand ein paar Ideen, bzw. hatte das Problem auch mal und hat eine Tolle Lösung gefunden :smile:

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo,

Kellerräume sind ja meist etwas niedriger, das macht eine gleichmäßige Beleuchtung schwieriger.

Nur Arbeitsbereiche beleuchten ist ein Problem: Bei Änderung der Arbeitsbereiche müssen auch Leuchten umgebaut werden. Es kann sich ein äußerst nerviger Kontrast zwischen hellem Arbeitsbereich und dunklem Umfeld ergeben.

Leuchtstofflampen im Jahr 2017? Nur bei kurzer Leuchtdauer - oder wenn man den Strom umsonst bekommt.

Hohe Farbwiedergabe ist oft an schlechtere Lichtausbeute gebunden (bei Leuchtstofflampen IMMER, da gehen gerne 20-25% Lichtstrom flöten).

Also, was kaufen?
LED Beleuchtung mit einem Farbwiedergabeindex Ra > 90.
Flächiges Grundlicht mit besonderer Beachtung, dass die WÄNDE ordentlich Licht bekommen. Also bei Einsatz von Deckenleuchten eine Reiher immer sehr nahe an der Wand installieren.

Ich würde als Grundlicht 500lx anstreben. Dann benötigt man ca. 25.000 Lumen Lichtstrom (netto) aus den Leuchten. Bei Leuchtstofflampen mit 58W und 940er Lichtfarbe wären das 5,4 (wenn alles Licht der Lampe auch nutzbar wäre. Ist es aber LAAANGE nicht!). De facto würde man 10 solcher Leuchten installieren. Von 46.000lm dürften nur 70% nutzbar sein: 32200. Durch Alterung und Verschmutzung bedingt rechnet man da auch wieder 30% von ab: 22540lm.
Auf 48m² gleichmäßig verteilt ergäben sich dann 470lx.

Bei LED kann man je nach Leuchtenart durchaus davon ausgehen, dass 100% des erzeugten Lichts auch nutzbar sind.
Es gibt mittlerweile gut bezahlbare LED-Panel (meist für 625x625mm Deckenplatten - „Odenwald-Decken“ gedacht), die man auch ohne abgehängte Decke montieren kann.
Diese haben einen Lichtstrom in der Größenordnung 3000-4000 Lumen bei 30W bis 40W Leistungsaufnahme und sind auch mit Ra>90 erhältlich.

Bei Näharbeiten sind 500lx eher wenig. Es kommt halt immer drauf an, was man genau macht.
Hier würde ich das gute Grundlicht nutzen und dann lokal Arbeitsleuchten einsetzen.

Hallo,
denkt mal an Tageslicht-Lampen oder auf denglisch Daylight genannt. Das ist gut bei Farbwidergabe und gegen Muedigkeit. Gibt es auch fuer lokale Ausleuchtung.
Gruss Helmut

Daylight heißt nur „Tageslicht“ und ist nur ein Indiz für eine kalte Lichtfarbe.
Die englischen Bezeichnungen weichen von den deutschen ab.
3000K = warmweiß / warm white
4000K = neutral weiß / cool white
6500K = kaltweiß / cool daylight

Über die Farbwiedergabe sagt das nichts.

Dazu dient der Fabrwiedergabeindex, >90 nennt man eine sehr gute Farbwiedergabe.
Die Kennung der Lichtfarbe ist dreistellig, die erste Ziffer steht für die Farbwiedergabe.
9 = sehr gut
8 = gut (Standard bei vielen Lampen)
7 = eher nicht so toll
6 und darunter: Grausam.

Die nächsten beiden Ziffern multiplizierst du mit 100 und bekommst dann die Farbtemperatur.
Sehr oft zu finden: 840. Gute Farbwiedergabe, 4000K (Neutrales Weiß).

Kühles Licht hilft gegen Müdigkeit wie Kaffee: Es muntert auf, aber es erschöpft einen dadurch auch.

Lampen mit tageslichtähnlichem Licht und sehr guter Farbwiedergabe findet man z.B. unter dem Namen „Biolux“.