Bastler werkstatt hamburg

Hallo,
gibt es irgendwo im Norden von Hamburg die Möglichkeit eine (freie) Werkstatt mitzubenutzen?
Gern Modellbauer oder Metallbau. Vielleicht irgendeine Community oder Verein - ein kleiner finanzieller Beitrag wäre kein Problem aber ich finde nichts dergleichen im Netz…

Ich würde gern ein wenig Metall bearbeiten, habe aber nicht das Geld mir teure Maschinen anzuschaffen. Interessant wären Standbohrer, Bandschleifer, Bandsäge, Drehbank, Fräse…

Hallo!

Ich würde gern ein wenig Metall bearbeiten, habe aber nicht
das Geld mir teure Maschinen anzuschaffen. Interessant wären
Standbohrer, Bandschleifer, Bandsäge, Drehbank, Fräse…

Niemand lässt fremde Leute an seine Drehbank oder Fräsmaschine. Abgesehen von der beträchtlichen Unfallgefahr (wenn sich Bastler an solchen Maschinen betätigen), wären die Maschinen und Werkzeuge binnen kürzester Zeit nur noch Schrott. Das dauert möglicherweise nur Sekunden. Und wenn man einen einschlägigen Fachmann daneben stellen wollte, würde es so teuer, dass du die Sachen lieber gleich in Auftrag geben kannst.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Ich würde gern ein wenig Metall bearbeiten, habe aber nicht
das Geld mir teure Maschinen anzuschaffen. Interessant wären
Standbohrer, Bandschleifer, Bandsäge, Drehbank, Fräse…

Niemand lässt fremde Leute an seine Drehbank oder
Fräsmaschine.

Und wenn man
einen einschlägigen Fachmann daneben stellen wollte, würde es
so teuer, dass du die Sachen lieber gleich in Auftrag geben
kannst.

Gruß
Wolfgang

Hallo Horatio,
das sehe ich genau so wie Wolfgang. (Arbeits- und Maschinensicherheit)
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in einer Auto-Selbsthilfe-Werkstatt ein paar Maschinen geben könnte, mit denen Du einige Arbeiten durchführen kannst. Dort ist auch die Haftung anders geregelt.

mfg
Gerd

Moin,

Niemand lässt fremde Leute an seine Drehbank oder
Fräsmaschine. Abgesehen von der beträchtlichen Unfallgefahr
(wenn sich Bastler an solchen Maschinen betätigen), wären die
Maschinen und Werkzeuge binnen kürzester Zeit nur noch
Schrott.

Im der letzten „Holzwerken“-Magazin war ein Bericht über die „Gemeinschaftszentren“ in Zürich, wo genau so etwas gemacht wird - offensichtlich mit gutem Erfolg (http://wwv.gz-zh.ch/gz-buchegg/holzwerkstatt/).

Sind wir Deutsche wirklich so viel tollpatschiger als die Schweizer???

Gruß
Stefan

Guten Abend!

(http://wwv.gz-zh.ch/gz-buchegg/holzwerkstatt/).
Sind wir Deutsche wirklich so viel tollpatschiger als die
Schweizer???

Es ist kein Zeichen von Tollpatschigkeit, wenn ein Laie keine Dreh- oder Fräsmaschine bedienen kann.

Das obere Foto des angegebenen Links zeigt Hobelbänke. Das sind Werktische mit Spannvorrichtung für die manuelle Holzbearbeitung, vorzugsweise mit manueller Säge, Hobel und Stechbeitel. Mit etwas Anleitung kann daran jedermann einige elementare Holzbearbeitungen erlernen und durchführen. Ein Stechbeitel kann zwar sehr scharf sein und mit dem Klöpfel kann man sich auf den Daumen schlagen, aber das Verletzungsrisiko ist überschaubar, entspricht etwa dem von Küchenarbeit. Wenn ein Sachkundiger die Vorgänge im Auge behält, werden auch die Werkzeuge keinen Schaden nehmen.

Das untere Bild zeigt etwas unscharf vermutlich eine Kreissäge. An solcher Maschine werden in der Schweiz die gleichen Regeln wie in Deutschland gelten: Für nicht ausgebildetes Personal absolut tabu. Während ein sachkundiger Mensch an der Maschine arbeitet, muss sichergestellt sein, dass Laien und nicht unmittelbar mit dem Arbeitsgang Beschäftigte nicht einmal in die Nähe der Maschine kommen. Der Arbeitende darf nicht abgelenkt oder durch irgendwelche herumgeisternden Leute irritiert werden. Wird an solcher Maschine nicht mit Sachkenntnis und ungeteilter Aufmerksamkeit gearbeitet, drohen üble Verletzungen und Verstümmelungen. Ganz sicher würde niemand irgendeinen Besucher einer Werkstatt an die Kreissäge lassen.

Im Hintergrund des gleichen Fotos ist eine Bandsäge zu sehen. Eine Bandsäge ist nicht ganz so gefährlich wie eine Kreissäge, aber auch daran wird man keine Laien arbeiten lassen.

Im UP ging es aber nicht um Holzbearbeitung. Der Fragesteller suchte eine Gelegenheit zur Nutzung einer Drehmaschine und einer Fräsmaschine zur Metallbearbeitung. Für Menschen ohne einschlägige Ausbildung bergen solche Maschinen erhebliches Gefahrenpotential. Außerdem können Fehlbedienungen zu Werkzeug- und Maschinenschäden führen, auch zu irreparablen Schäden. Deshalb lässt man an solchen Maschinen nur Fachpersonal arbeiten und das auch nur nach Einweisung. Die Maschinen und die benötigten Fräser, Messerköpfe, Drehmeißel und Spannwerkzeuge stellen beträchtliche Werte dar, gegen die eine S-Klasse vergleichsweise billig sein kann. Wie niemand auf die Idee käme, die Edelkarosse jemandem anzuvertrauen, der nicht einmal einen Führerschein besitzt, kommt niemand auf die Idee, einem Laien eine Werkzeugmaschine anzuvertrauen. Natürlich gibt es auch stabile alte Maschinen, die für manche einfache Arbeit reichen und nicht mehr viel wert sind. Aber auch daran haben Bastler nichts verloren. Viel zu gefährlich.

Wer es nicht gelernt hat, scheitert bereits beim sachgerechten Einspannen des zu bearbeitenden Werkstücks. Gar nicht so selten sind zunächst Vorrichtungen und Hilfsmittel zur Aufnahme des Werkstücks anzufertigen oder ein Drehstahl ist speziell zu schleifen. Ein Mechaniker hat sich im Laufe der Zeit vielerlei Hilfsmittel und Spezialstähle angefertigt, die unverzichtbar sind und mit denen kein Laie jemals umgehen könnte. Schon beim Gedanken daran, dass sich irgendwelche unberufenen Pfoten in dem Schrank mit all den Kostbarkeiten zu schaffen machen, werden sich dem Fachmann die Nackenhaare sträuben.

Immer wieder tauchen Ideen der gemeinsamen Nutzung irgendwelcher Einrichtungen und Maschinen auf. Besonders anfällig dafür sind Gründerzentren für junge Unternehmen und manche Einrichtungen alternativer Wohnformen. Wer in der Privatwohnung etwas basteln/bauen möchte, ist auf die Möglichkeiten des Küchentisches beschränkt und jungen Unternehmen fehlt das Geld für einen Maschinenpark. So hat der Gedanke gemeinsamer Nutzung verschiedener Einrichtung seinen Charme. Aber alle Vorhaben in dieser Richtung scheitern, sobald es um mehr geht als um nackte 4 Wände und allenfalls noch Mobiliar einfacher Bauart. Beinhaltete die Idee die gemeinsame Nutzung von Werkzeugen und Maschinen, verschwindet sofort, was weggetragen werden kann und der Rest ist binnen kürzester Zeit ruiniert. Hobelbänke gehen noch, wenn jemand aufpasst und groben Unfug verhindert.

Gruß
Wolfgang

Moin,

Ganz
sicher würde niemand irgendeinen Besucher einer Werkstatt an
die Kreissäge lassen.

Ok, ich muss mich darauf verlassen, was in dem Artikel stand. Danach muss man dort als Besucher (Mitglied?) eine Einweisung mitmachen und kann dann selbstständig an den Maschinen arbeiten (Formatkreissäge, Abricht/Dickenhobel, Frästisch,…)

Im UP ging es aber nicht um Holzbearbeitung.

Ich gebe zu, dass habe ich schlicht überlesen. Bei „Fräse“ denke ich automatisch an eine andere Art von Maschinen.

Wobei man bei den Holzbearbeitungsmaschinen auch einiges an Flurschaden verursachen kann - aber vielleicht nicht so viel wie bei der Metallbearbeitung. Obwohl - ein Stück Hartholz entgegen der Arbeitsrichtung in einen Fräskopf rammen macht jeder Anfänger nur einmal - und fängt spätestens bei der Rechnung bitterlich an zu weinen. Aber das bewegt sich noch im höchstens 4-stelligen Bereich.

Mutig finde ich die Schweizer Idee eher aus Gründen der körperlichen Unversehrtheit der Besucher/Mitglieder. Aber vielleicht zahlt sich ja da die sprichwörtliche „Bedächtigkeit“ der Schweizer aus.

Beinhaltete die Idee die
gemeinsame Nutzung von Werkzeugen und Maschinen, verschwindet
sofort, was weggetragen werden kann und der Rest ist binnen
kürzester Zeit ruiniert.

Leider fürchte ich, dass Du da zu 100% Recht hast - was nicht grade Gutes über unsere Gesellschaft aussagt.

Gruß
Stefan