Batterie defekt trotz normaler Leerlaufspannung?

Hallo,
Ich habe eine Autobatterie mit normaler Leerlaufspannung. Jedoch springt das Auto nicht mit dieser an. Kann es sein, dass sie trotz normaler Leerlaufspannung Defekt ist? Zb die Spannung hat, aber keine genügende Ladung?
Oder liegt mein Fehler woanders?

MfG

wohin geht denn die Spannungb beim Starten, d.h. wie weit fällt die ab ?
Die Leerlaufspannung sagt eigentlich noch nichts über den Zustand der Batterie aus…
Man könnte vorsichtshalber noch die Masseverbindungen auf Korrision prüfen…

Hallo!

Kann es sein, dass sie trotz normaler Leerlaufspannung Defekt ist?

Mit der Alterung einer Batterie vergrößert sich ihr Innenwiderstand. Mit der nur geringen Belastung durch den Spannungsmesser fällt am Innenwiderstand keine nennenswerte Spannung ab und man misst die normale Leerlaufspannung. Deshalb kann man nur unter Belastung eine Aussage über den Zustand einer Batterie/eines Akkus machen. Batterieprüfer beinhalten einen Lastwiderstand, der etliche Ampere fließen lässt.

Bei einer tiefentladenen Batterie oder bei Kurzschluss/Ausfall einer Zelle kann man mit der Leerlaufspannung etwas anfangen, während man zur Beurteilung der normalen Alterung unter Belastung messen muss.

Mit einem handelsüblichen Multimeter kommst du zu einem brauchbaren Ergebnis, wenn du die Spannung an den Klemmen der Batterie misst, während eine zweite Person den Zündschlüssel betätigt und den Motor startet. Ist kein Helfer greifbar, könntest du das Fernlicht einschalten, um zu einer Belastung der Batterie zu kommen, die zwar deutlich geringer als beim Starten des Motors ist, aber ausreicht, eine müde Batterie zu erkennen.

Gruß
Wolfgang

Ja, das kann sein. Trotz normaler Leerlaufspannung kann die Batterie defekt sein.

Daher sagt ein Messen der Leerlaufspannung überhaupt nichts über die Qualität, das Alter(n) oder den Ladezustand einer Batterie.

Elektrotechnisch hat das in Etwas ein Vorredner erklärt…

Vereinfacht: Leerlaufspannung ist das, was der Name sagt: Spannung im Leer-auf, d.h. ohne Belastung.

Kommt Belastung hinzu, wie z.B. das drehen eines Anlassers, dann knuickt bei alter, defkter oder unaufgeladener Batterie die spannung zusammen.

Der Batterie kann faktisch keine Leistung (Leistung ist Spannung mal Stromstärke [x Zeit] ] mehr entnommen werden.

Hallo,

falls ein Multimeter vorhanden,wovon ich ausgehe,einfach mal die Spannung beim Starten messen,fällt diese während des Startvorgangs unter 10 Volt ist die Batterie am Ende.

Gruß
fofo12

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Moin,

…einfach mal die Spannung beim Starten messen,
fällt diese während des Startvorgangs unter 10 Volt …

Hast Du das schon mal gemacht ?

Dann solltest Du auch wissen, das das so nicht stimmt.
Beim Startvorgang kann die Spannung an der Batterie weit unter 10V absinken.
Immerhin wird die Batterie, je nach Kfz-Hersteller,
mit ~2000W belastet.

Also rechne das mal kurz nach und dann wird auch klar,
das Du hier einen falschen Hinweis gibst.

Genauer wird das auch in den Datenblättern der Batt.-Hersteller beschrieben.

Gruß
fofo12

mfg
W.

Hallo!

Das ist ein übelst kompliziertes Thema.

Ich könnte da hier stundenlang über die möglichen Probleme schreiben, bei allen möglichen Fahrzeugen, das geht bei den Wegfahrsperren los,
und dann gibt es noch tausende andere Möglichkeiten, warum der Motor nicht starten will.

Ich gebe mal ein extremes Beispiel:
Mein Golf 4 TDI, hatte vor Jahren das Problem, dass er im betriebswarmen Zustand meist nur sehr wiederwillig oder garnicht angesprungen ist.
Kaltstart ging immer einwandfrei, auch bei 15° unter Null, und völlig ausgekühltem Motor.

Ich hab das nach längerer Zeit gefunden,
aber nicht selbst, sondern nur nach ausgiebiger Internetsuche, weil das ein häufiges Problem ist:

Und zwar lag es an der Batterie, wie ich letztendlich herausbekommen habe,
und mit neuer Batterie funktioniert das Anlassen bei warmen Motor einwandfrei, und völlig zuverlässig:

Erklärung dazu:
Die Batterie war altersschwach,
es hat aber immernoch gereicht, um das Auto im Winter bei eisigen Temperaturen mit ausgekühlten Motor zu starten.
Aber:
Wenn der Motor eine gewisse Betriebstemperatur hat, erwartet das Motorsteuergerät eine gewisse Startdrehzahl,
die aber nicht erreicht wurde. Deshalb ist der Motor nicht angesprungen, oder erst nach so 15 Sek. Anlasserbetätigung. Weil die Dieseleinspritzung aus irgendwelchen Gründen nicht gleich freigegeben wurde.

Und wenn der Motor kalt ist, wird die Einspritzung eben immer freigegeben.
Versteht niemand, ist aber so. Ab Werk so einprogrammiert.

Bei mir hat da eine neue Batterie, erstmal testweise eingebaut, gezeigt, dass damit das Problem behoben ist. Und die Batterie ist dann auch drin geblieben.
Ohne irgendwas anderes zu machen, und das ist nun schon 3 Jahre her…

Ich bin da auch froh, das so billig gefunden zu haben,
ehe ich angefangen hätte, irgendwelche teueren Teile, wie Anlasser zu wechseln,
oder planlos den Motor zu zerlegen.

Also:
Erstmal Starthilfe geben, oder eine andere Batterie testweise einbauen (eine sicher funktionierende)
probieren, ob sich was ändert.

Und dann schreiben, um welches Fahrzeug es sich handelt.
Und was passiert, Anlasser dreht, schnell, oder garnicht, langsam, klackert, Kontrolleuchten alle aus, usw.

Vielleicht fällt mir oder jemand anderes was ein.

Grüße, E !

Moin,

mal bei Wikipedia unter,Kaltstartstrom, CCA schauen,dann wird meine Angabe der 10 Volt auch verständlich .Übrigens habe ich das schon öfters so gemacht.

Gruß
fofo12

Moin,

mal bei Wikipedia unter,Kaltstartstrom, CCA schauen,dann wird
meine Angabe der 10 Volt auch verständlich …

Kälteprüfstrom nach
DIN (Deutsche Industrie-Norm) 43 539 T 2

Test wird bei -18 °C durchgeführt.
Die vollgeladene Batterie wird mit Kälteprüfstrom (I cc )
bis 6 V entladen.

Die Spannung soll nach 30 Sekunden
noch mindestens 9,0 V (U 30 ≥ 9.0 V)
und die Zeit bis zur Erreichung von 6 V
noch mindestens 150 Sekunden (t 6V > 150 sec) betragen.

Analog zur DIN die
EN (Europa-Norm) 60095-1

Test wird bei -18°C durchgeführt.
Die Entladezeit soll nach einer Entladung mit dem Kälteprüfstrom I cc
bei einer Schlussspannung von 7,5 V
mindestens noch 10 Sekunden betragen.

Außerdem muss die Batterie noch 2 weitere Anforderungen erfüllen.

Die Zeit bis 6 V Schlussspannung soll betragen:

Nach C1: t 6V ≤ 90 Sekunden

Nach C2: t 6V ≤ 150 Sekunden

Gruß
fofo12

mfg
W.

Hallo,

so schaust mal aufs Thermometer,da hatten wir letzte Woche,bestimmt um 40 ° C höhere Temperaturen ,wie für den Kälteprüfstrom vorgesehen.Geht eine Batterie bei diesen angenehmen Temperaturen in die Knie is sie wohl hi.

Gruß
fofo12

Moin,

Sollte nur der konkrete Hinweis, zum Kaltstartstrom
und den Prüfbedingungen sein,
da hierbei weit tiefere Spannungen, als nur Außerdem kann die Spannung auch bei solch gemäßigten Temperaturen kurzzeitig
und dadurch mit einem normalen Multimeter nicht meßbar,
unter 10V sinken.
http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq12.html
http://www.buchmann.ca/article36-page1-german.asp

Gruß
fofo12

mfg
W.

Die Frage die mir als erstes in den Sinn kam:

Dreht dein Anlasser überhaupt?

Die Aussage „springt nicht an“ kann ja vieles bedeuten, sei es: dreht voll aber springt nicht an, dreht langsam und springt nicht an oder auch der motor dreht gar nicht.

Am einfachsten ist es natürlich: Starthilfe übers Kabel ( sofern der Motor ohne Starthilfe nur langsam oder schwer dreht ) und schaun ob er anspringt. Läuft er dann, kann man in Richtung defekte / altersschwache Batterie schauen.

Dreht der Motor allerdings gar nicht, auch nicht mit Starthilfe, liegt der Fehler dann schon eher Richtung Anlasser ( meistens ) oder eher seltener zu so Dingen wie dem Zündschloss oder der Wegfahrsperre.