Batteriewechsel ChipTan-Gerät

Hallo,

ich habe keine Ahnung, in welche Kategorie meine Frage gehört, aber ich denke, es ist eher eine technische Frage:

Mein ChipTan-Gerät von der Volksbank, Digipass 835, ist nicht für Batteriewechsel vorgesehen, d.h., hat keine Batterieklappe. Die Batterien scheinen erschöpft zu sein, da die LCD-Anzeige nur noch ganz schwach zu lesen ist.
Ein neues Gerät soll laut VB ca. 12€ kosten.
Ich habe das Gehäuse geöffnet, die beiden Knopfzellen vom Typ CR2430 ausgetausch und das Gehäuse wieder zusammengeklebt.
Beim Einstecken der EC-Karte zeigt das Display zunächst „Test“, dann folgen Hausnummern über die gesamte Breite der 2-zeiligen Anzeige. Die Nummerntasten bewirken die Zahlen im Klartext innerhalb dieser Hausnummern, die anderen Tasten erzeugen Buchstaben am Display. Mit anderen Worten: das Gerät funktioniert nicht mehr wie vorgesehen.
Ist durch den Batteriewechsel die Software gelöscht?
Besteht die Möglichkeit, das Gerät zu Resetten?

Für Tips bin ich sehr dankbar.
Gruß
Pauli

Hallo,

im allgemeinen ist bei solchen Geräten ein Batterie-Wechsel nicht vorgesehen.
Da sicherheitsrelevante Daten verarbeitet werden sind die Chips im allgemeinen auch nicht zugänglich.

Es überrascht mich daher nicht, dass das Gerät nach dem Öffnen nicht mehr funktioniert.

Gruß,
Steve

danke für Deine Antwort.
„Im Allgemeinen“ stimmt nicht ganz, denn das Gerät der Sparkasse hat ein Batteriefach, wo der Kunde die Knopfzellen tauschen kann. Im Internet gibt es vom Gerät der VB ein Video, wo der Batteriewechsel gezeigt wird. Das Gerät dort hat auch ein Batteriefach, nur eben meines nicht. Das ist vermutlich schon zu alt (4 Jahre).
Das Öffnen des Gehäuses dürfte nicht das Problem sein, denn das sind nur 2 Plastikhalbschalen. Kern des Ganzen ist die Leiterplatte, auf der die Knopfzellen relativ simpel befestigt sind.
Vielleicht hat aber die Stromunterbrechung zur Löschung der Software geführt, vermute ich zumindest.
Normalerweise ist das aber kein Zauberwerk, denn die sicherheitsrelevanten Daten befinden sich einmal im Chip der EC-Karte sowie im Blinkcode auf dem Bildschirm.

Gruß
Pauli

Das ist falsch.
Das Gerät liest die EC-Karte aus bezüglich der Kontodaten etc… Zusätzlich vom Bildschirm den Strichcode für Überweisungsziel und Betrag etc… Und daraus berechnet DAS GERÄT nach einem geräteinternen, geschützten Verfahren die Tan.
http://www.wikibanking.net/onlinebanking/verfahren/chiptan/
https://www.sparkasse.de/service/sicherheit-im-internet/tan-verfahren.html

Offensichtlich hast Du ein Gerät, das die Knopfzellen auch zur Pufferung eines Teils des Programmspeichers benötigt. Und der ist jetzt gelöscht. Eine Möglichkeit wäre gewesen, ein externes Netzteil während des Austauschs der Knopfzellen zur Überbrückung zu verwenden. Aber wer weiß sowas schon vorher - ich hätte das auch nicht gemacht. Kauf Dir halt ein neues Gerät, die kosten grad mal 10€. Und haben ein Batteriefach.
Gruß
anf

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Bei meinen drei schon. Die haben ein Batteriefach. Und ich habe die Batterie auch schon gewechselt.
https://www.sparkassen-shop.de/home/shop/tan-generatoren,375/
Gruß
anf

Hallo Pauli,

Das ist ein Sicherheitsmerkmal, damit man nicht einfach das Gerät nachbauen kann, bzw. die Verschlüsselung einfach herausfindet.
Entweder liegt das ganze kritische Programm im RAM und wird Spannungslos gelöscht oder es wird mindestens der eine Key für die Verschlüsselung dort abgelegt.

Da befindest du dich gerade!
jetzt müsste man den Schlüssel für die Verschlüsselung eingeben … aber den müsstest du erst einmal haben…

Früher hat man TAN-Listen, wo dann jeder Code einmal gebraucht werden konnte.

Jetzt liest das Gerät die Daten vom Karten-Chip. Zusätzlich wird dir ein weiterer Code übermittelt, je nach dem als Zahl oder eben als Strichcode auf dem Monitor. Zusätzlich muss man oft noch die PIN eintippen. Die Kartendaten werden dann mit dem übermittelten Code und einem festen Code im Gerät verschlüsselt und das Ergebnis musst du dann an die Bank übermitteln. Manche Geräte haben im ganzen Code noch ein Bit, welches dann den batterie-Status übermittelt.

Zumindest mein Gerät der CH-Postfinance macht das so. Ich bekomme dann beim Einloggen und Übermittlung des Codes angezeigt, dass meine Batterie bald schlapp macht und die Postfinance schickt mir dann automatisch ein neues Gerät.

MfG Peter(TOO)

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Das ist so inzwischen nicht mehr richtig. Heutzutage befindet sich auf den Bankkarten nicht nur ein Speicher, sondern auch ein Prozessor. Der Übernimmt die Validierung der Daten. Wiki Somit liegt eine einmalige Schutzkomponente vor (die persönliche Bankkarte) auf die sich der Code bezieht, und eine recht unintelligente Elektronik, die Verhältnis mäßig billig sein kann und universell einsetzbar ist. Diese Variante macht das Chip-TAN-Verfahren deutlich sicherer.

herzlichen Dank für die vielen interessanten Antworten. Ich habe jetzt eine Menge Neues erfahren, was ich vorher über dieses System nicht wußte. Ich habe mir bei der VB ein neues Gerät bestellt, dieses Mal m i t Batteriefach.

Gruß
Pauli

Hallo und vielen Dank an alle Vorgänger!

Ich habe das selbe auf die selbe Weise versucht wie Pauli_441 und auf die selbe Art ein Gerät nicht mehr funktionsfähig. Dann habe ich diese Seite gefunden, gelesen und nachgedacht, bevor ich das zweite Gerät in Angriff genommen habe. Für alle, die dies lesen bevor sie die alten Batterien entfernen: Wenn Ihr die beiden Batterien nacheinander und relativ flott durch neue ersetzt, bleibt die Funktionalität erhalten. Ich habe mit der rechten angefangen, falls das einen Unterschied macht.

Viel Erfolg! Flietschi

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[MOD]

Moin,

danke! Auch wenn der Thread schon ein paar Jahre alt ist macht es hier tatsächlich Sinn, so einen Hinweis wie deinen nachzuschieben. Solche Geräte bleiben ja öfters mal auch lange im Einsatz.

 
 

VG!
J~ [Moderator]