Nahmd nochma,
Auch moin,
bin nämlich auch ein Nordlich
(ursprünglich)
ich nich, nur so im Geiste. Aber ich find das einfach ideol, deshalb nochmal: MOOOINSEN!
Ich meine nicht das Narkosegas, sondern tatsächlich eine
Alternative zum konventionellen CO2 zum Aufpumpen des
Bauchraumes. Nach einigen Erfahrungsberichten scheint im
Übrigen dieses Gas die gröbsten Neben- und Nachwirkungen zu
verursachen. :
Naja, CO2 ist ja mal ein Gas, das unser Körper in rauhen Mengen selbst herstellt. Gut daran ist, daß es Flammen erstickt und gut diffundiert, d.h. vom Bauchfell extrem schnell aufgenommen wird und dann per Blut und Lunge abgeatmet wird. Ich nutze das, weil das CO2 im Blut einen Atemantrieb darstellt und dadurch die Eigenatmung am Ende der OP schneller eintritt. So verkürze ich Narkosezeit, aber das ist auch kein soo großer Vorteil.
Eine Frage nebenbei: wieso pumpt man das Gas nach
erfolgter Laparaskopie eigentlich nicht einfach wieder ab???
Das tut man auch, aber ein gewisser Teil bleibt halt zurück. Der ist aber schnell über den o.g. Weg abgeraucht und sehr schnell nicht mehr (für den Narkosearzt) meßbar.
Eine neuere Methode heißt Lift-Laparoskopie, nachzulesen unter
www.gebaermutterblutungen.de
Hm. Weiß nicht was ich davon halten soll. Kommt mir alles etwas übertrieben vor. Also die meisten Patientinnen, die ich in der Frauenklinik gesprochen habe, haben kaum etwas negatives berichtet. Natürlich gibt es immer Patienten, bei denen das mehr Beschwerden macht aber insgesamt find ich diese ganzen angeblichen Nachteile des CO2 für maßlos übertrieben.
Ausgewiesene Vorteile:
Kein CO2 im Körper
es ist immer CO2 im Körper.
Keine Ansäuerung des Bauchfelles
was glaub ich selten zu Problemen führt (weiß ich aber auch nicht so genau). Wenn ich mir das Ding da aber so ankuck (komischerweise wird es nicht im Einsatz in Nahaufnahme gezeigt), stell ich mir das so vor, daß dieser Korkenzieherdorn in den Bauchnabel gestochen & dann reingeschraubt wird und dann nach oben gezogen wird.
Keine Unterkühlung
Ich hatte NIE Probleme mit dem Wärmehaushalt bei normaler Laparoskopie, auch bei extrem langen OPs konnte ich die Temperatur aller Patienten im Normbereich halten.
Beim Bauchschnitt ist das was anderes, da verdunstet viel, was den Körper auskühlt.
Weniger postoperative Schmerzen
Keina Ahnung, aber dieses Ding… ich weiß nicht.
Geringe Komplikationen
Das müßte erstmal in Feldstudien bewiesen werden.
Reduktion der OP-Zeit
Also ich finde, die kürzeste OP-Zeit gibt es dann, wenn der Operateur das Verfahren beherrscht und das OP-Team gut zusammenarbeitet.
Die Operateure in meinem Krankenhaus kommen mit den „langen“ Instrumenten sehr gut klar, können sich damit im Bauch gut orientieren und haben selbstverständlich ein gutes Fingerspitzengefühl damit. Wenn ich mir das Foto auf der HP ansehe, wo der Operatuer mit den Instrumenten hantiert, kann ich mir aber sehr wohl vorstellen, daß er besser mal kurze Instrumente nimmt. Bei „meinen“ Chirurgen sieht das irgendwie anders aus. Und die operieren einen Leistenbruch laparoskopisch genauso schnell wie die an der Uniklinik, an der ich vorher war in der offenen Technik.
Das große Problem bei der Bauchspiegelung besteht darin, daß man nur mit einer Kamera kuckt und deshalb das Bild zweidimensional wird. Das wird aber bei dieser „Lift“-Technik nicht anders sein.
Durch das CO2 wird Platz in der Bauchhöhle geschafft, der sich je nach Druck einstellen läßt. Gerade bei Gynäkologischen OPs muß man ja tief ins kleine Becken - ich weiß nicht, ob da diese Hakenmethode besser ist. Außerdem muß da ja auch irgendein Gas im Bauch sein, damit die Instrumente nicht die Eingeweide verletzen.
Und ich stell mir den Bauch aufgeblasen viel flexibler und nachgiebiger vor, als wenn er - so wie ich das verstanden habe - starr aufgehängt ist.
Die Narkoseführung kann allerdings bei der CO2-Laparoskopie schwieriger sein, das stimmt, weil das Gas in alle Richtungen drückt, also auch das Zwerchfell nach oben, was die Beatmung während der Narkose schwierig machen kann. Aber das ist nur bei schwer Herz- oder Lungenkranken oder sehr dicken Patienten richtig relevant.
Generell ist die Laparoskopie oft günstiger, weil: weiniger Schmerzen nach der OP gegenüber der offenen Technik (viel weiniger Wundfläche), schnellere Heilung (viel weniger Wundfläche), weniger Infektionen (viel weiniger Wundfläche) weniger Verwachsungen im Bauch (weniger Traumatisierung des Gewebes).
Also ich würde mir nicht soviele Gedanken machen. Auch mit CO2 kann man eine Laparoskopie überleben (c; und per Laparoskopie kann man jeden Winkel Deines Bauchs untersuchen. Dafür bräuchte man sonst einen laangen Bauchschnitt.
Frag den Narkosearzt und den Chirurgen nach einer vernünftigen Schmerztherapie hinterher, das ist das Wichtigste.
Solltest Du Dir die Zeit nehmen den Link zu studieren - ich
würde mich über eine Meinung darüber durchaus freuen
)).
Das wird schon.
Grüße,
Chris