Bauchspiegelung

Hallo WWWler,

hat schon mal jemand eine Bauchspiegelung gehabt? Wie habt Ihr das empfunden? Schmerzen, Nebenwirkungen etc. etc. Wie lange dauert die OP?

Habe soeben gelesen, dass eine Bauchspiegelung auch ohne Gas möglich ist. Erfahrungen?

Ich werde natürlich meinen Arzt auch danach fragen, aber Ärzte erzählen einem doch immer etwas anderes, als Mitmenschen, die Gleiches schon erlebt haben.

Bei mir wurde per Ultraschall eine ungeklärte Flüssigkeitsansammlung im Douglas-Raum diagnostiziert. Fällt Euch dazu etwas ein???

LG
Sarah

Hallo Sarah!

hat schon mal jemand eine Bauchspiegelung gehabt? Wie habt Ihr
das empfunden? Schmerzen, Nebenwirkungen etc. etc. Wie lange
dauert die OP?

Ja, vor ca. 5 Jahren.

Das ganze ging ambulant, aber mit Vollnarkose. Ca. 2 Std. war ich „weg“, soweit ich das noch weiß, war okay. Da ich keine Probleme mit Narkosens habe, war ich auch gleich wieder voll da und durfte trinken. Abends schon wieder Pizza gegessen.
Schmerzen danach nicht mehr als sonst das Ziehen wie bei der Regel…

Ich war auch nur 2 Tage krank geschrieben.

Den Rest kann ich Dir nicht beantworten…

Gruß
Carmen

Und noch ein kleiner Tip:

Das Aufblähen des Bauchraums hat sich bei mir irgendwie auf die Nackenmuskeln und die Musklen im Bereich des Schlüsselbeins ausgewirkt. Ich weiß nicht genau, wieso, aber ich glaube, der Arzt hat damals gesagt, dass ein Rest Gas im Körper bleibt und erst nach ein paar Tagen verschwindet. Das hat wohl die Muskeln strapaziert. Das war schlimmer als der übelste Muskelkater, den ich je hatte. Also würd ich dir empfehlen, ein, zwei Tage nach der OP nicht schwer zu heben oder Klimmzüge zu machen:wink: Ich hab mich halt nicht geschont und immer an diesem Griff überm Krankenhausbett hochgezogen (bei mir wurde ausserplanmäßig ein Bauchschnitt gemacht, darum konnte ich nicht sofort wieder heim), das fanden meine Musklen gar nicht witzig…

Zum Thema Douglas-Raum:
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas-Raum

Die Flüssigkeitsansammlung könnte vielleicht von ner Zyste kommen (die sind ja mit Flüssigkeit gefüllt, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Zyste), aber ich hab da zu wenig Ahnung, daher halt ich mich lieber zurück…

Viel Glück, Gruß, Dine

Hallo Sarah,

ich hatte eine Bauchspiegelung, Zyste an einem Eierstock wurde entfernt. Von der Op selbst habe ich nichts mitbekommen, alles war ok. Zum Gas waren als Nebenwirkung angekündigt „Gefühl von leichtem Muskelkater im Oberbauch, Schulter, Arm-Bereich möglich“. Bei mir war es war viel, viel heftiger. Ich würde beim nächstenmal ganz sicher eine ohne Gas vorziehen, falls es geht.

Alles Gute wünscht Dir
Mara

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Hallo Sarah-Mae,

ja, habe 2 Bauchspiegelungen hinter mich gebracht. Wärenddessen habe ich nix empfunden, dank Vollnarkose. :wink: Schmerzen danach: Direkt am OP-Tag waren schon Schmerzen da, zumindest wenn ich versucht habe aufzustehen. Aber hielt sich eigentlich in Grenzen. Bin auch direkt am OP-Tag wieder aufgestanden. Habe zwar alle Bewegungen nur sehr langsam machen können aber war machbar. Die OP-Dauer ist unterschiedlich, je nachdem was gemacht wird oder auch nicht. Die erste hat bei mir ca. 2 Stunden und die andere ca 4 Stunden gedauert.

Zu Deiner anderen Frage. Ja, da fällt mir was ein. War bei mir der gleiche Grund warum eine Bauchspiegelung angeordnet wurde. Bei mir wurde Endometriose diagnostiziert.

Viele liebe Grüsse
Christiane

Mooin,

hat schon mal jemand eine Bauchspiegelung gehabt?

Bestimmt hat das jemand, auch bei Dir wird es gutgehen (kleiner Scherz am Rande, sorry).

Wie habt Ihr
das empfunden? Schmerzen, Nebenwirkungen etc. etc. Wie lange
dauert die OP?

Nachher gibt es oft Bauchweh (Bauchdeckendehnung), Übelkeit (Narkose, aber wahrscheinlicher durch das CO2, das im Bauch war) und die sonstigen Sachen (Schwindel/Müdigkeit/Kreislauf etc.)

Habe soeben gelesen, dass eine Bauchspiegelung auch ohne Gas
möglich ist. Erfahrungen?

Was für Gas meinst Du? Ohne Narkosegas geht es, nämlich mit i.v.-Narkose (macht auch weniger Übelkeit). Ohne Bauchaufblasen kann ich mir nicht vorstellen, weil man dann keine Übersicht im Bauch hat und nicht instrumentieren kann. Wo hast Du das denn gelesen? Würde mich dafür interessieren.

Ich werde natürlich meinen Arzt auch danach fragen, aber Ärzte
erzählen einem doch immer etwas anderes, als Mitmenschen, die
Gleiches schon erlebt haben.

So ist es. Hoffentlich nimmst Du mir nicht übel, daß ich trotzdem was gepostet habe.

Bei mir wurde per Ultraschall eine ungeklärte
Flüssigkeitsansammlung im Douglas-Raum diagnostiziert. Fällt
Euch dazu etwas ein???

1000 Sachen. Das ist genauso ein unspezifisches Symptom wie „Bauchweh“. Ich empfehle, die Bauchspiegelung so locker es geht durchzustehen und das Sorgenmachen auf nachher, falls es dann überhaupt nen Grund dafür gibt.

Alles Gute wünscht

Chris

Mooin,

Auch moin,

bin nämlich auch ein Nordlich :smile: (ursprünglich)

Was für Gas meinst Du? Ohne Narkosegas geht es, nämlich mit
i.v.-Narkose (macht auch weniger Übelkeit). Ohne
Bauchaufblasen kann ich mir nicht vorstellen, weil man dann
keine Übersicht im Bauch hat und nicht instrumentieren kann.
Wo hast Du das denn gelesen? Würde mich dafür interessieren.

Ich meine nicht das Narkosegas, sondern tatsächlich eine Alternative zum konventionellen CO2 zum Aufpumpen des Bauchraumes. Nach einigen Erfahrungsberichten scheint im Übrigen dieses Gas die gröbsten Neben- und Nachwirkungen zu verursachen. Eine Frage nebenbei: wieso pumpt man das Gas nach erfolgter Laparaskopie eigentlich nicht einfach wieder ab???
Eine neuere Methode heißt Lift-Laparoskopie, nachzulesen unter
www.gebaermutterblutungen.de
Ausgewiesene Vorteile:
Kein CO2 im Körper
Keine Ansäuerung des Bauchfelles
Keine Unterkühlung
Weniger postoperative Schmerzen
Geringe Komplikationen
Reduktion der OP-Zeit

Solltest Du Dir die Zeit nehmen den Link zu studieren - ich würde mich über eine Meinung darüber durchaus freuen :smile:)).

Viele Grüße
Sarah

Danke Euch!
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe noch keinen Termin zur Bauchspiegelung, kann also noch weiter darüber nachdenken (oder vielleicht sollte ich genau das nicht tun!)

Sarah

Nahmd nochma,

Auch moin,

bin nämlich auch ein Nordlich :smile: (ursprünglich)

ich nich, nur so im Geiste. Aber ich find das einfach ideol, deshalb nochmal: MOOOINSEN!

Ich meine nicht das Narkosegas, sondern tatsächlich eine
Alternative zum konventionellen CO2 zum Aufpumpen des
Bauchraumes. Nach einigen Erfahrungsberichten scheint im
Übrigen dieses Gas die gröbsten Neben- und Nachwirkungen zu
verursachen. :

Naja, CO2 ist ja mal ein Gas, das unser Körper in rauhen Mengen selbst herstellt. Gut daran ist, daß es Flammen erstickt und gut diffundiert, d.h. vom Bauchfell extrem schnell aufgenommen wird und dann per Blut und Lunge abgeatmet wird. Ich nutze das, weil das CO2 im Blut einen Atemantrieb darstellt und dadurch die Eigenatmung am Ende der OP schneller eintritt. So verkürze ich Narkosezeit, aber das ist auch kein soo großer Vorteil.

Eine Frage nebenbei: wieso pumpt man das Gas nach
erfolgter Laparaskopie eigentlich nicht einfach wieder ab???

Das tut man auch, aber ein gewisser Teil bleibt halt zurück. Der ist aber schnell über den o.g. Weg abgeraucht und sehr schnell nicht mehr (für den Narkosearzt) meßbar.

Eine neuere Methode heißt Lift-Laparoskopie, nachzulesen unter
www.gebaermutterblutungen.de

Hm. Weiß nicht was ich davon halten soll. Kommt mir alles etwas übertrieben vor. Also die meisten Patientinnen, die ich in der Frauenklinik gesprochen habe, haben kaum etwas negatives berichtet. Natürlich gibt es immer Patienten, bei denen das mehr Beschwerden macht aber insgesamt find ich diese ganzen angeblichen Nachteile des CO2 für maßlos übertrieben.

Ausgewiesene Vorteile:
Kein CO2 im Körper

es ist immer CO2 im Körper.

Keine Ansäuerung des Bauchfelles

was glaub ich selten zu Problemen führt (weiß ich aber auch nicht so genau). Wenn ich mir das Ding da aber so ankuck (komischerweise wird es nicht im Einsatz in Nahaufnahme gezeigt), stell ich mir das so vor, daß dieser Korkenzieherdorn in den Bauchnabel gestochen & dann reingeschraubt wird und dann nach oben gezogen wird.

Keine Unterkühlung

Ich hatte NIE Probleme mit dem Wärmehaushalt bei normaler Laparoskopie, auch bei extrem langen OPs konnte ich die Temperatur aller Patienten im Normbereich halten.
Beim Bauchschnitt ist das was anderes, da verdunstet viel, was den Körper auskühlt.

Weniger postoperative Schmerzen

Keina Ahnung, aber dieses Ding… ich weiß nicht.

Geringe Komplikationen

Das müßte erstmal in Feldstudien bewiesen werden.

Reduktion der OP-Zeit

Also ich finde, die kürzeste OP-Zeit gibt es dann, wenn der Operateur das Verfahren beherrscht und das OP-Team gut zusammenarbeitet.
Die Operateure in meinem Krankenhaus kommen mit den „langen“ Instrumenten sehr gut klar, können sich damit im Bauch gut orientieren und haben selbstverständlich ein gutes Fingerspitzengefühl damit. Wenn ich mir das Foto auf der HP ansehe, wo der Operatuer mit den Instrumenten hantiert, kann ich mir aber sehr wohl vorstellen, daß er besser mal kurze Instrumente nimmt. Bei „meinen“ Chirurgen sieht das irgendwie anders aus. Und die operieren einen Leistenbruch laparoskopisch genauso schnell wie die an der Uniklinik, an der ich vorher war in der offenen Technik.

Das große Problem bei der Bauchspiegelung besteht darin, daß man nur mit einer Kamera kuckt und deshalb das Bild zweidimensional wird. Das wird aber bei dieser „Lift“-Technik nicht anders sein.

Durch das CO2 wird Platz in der Bauchhöhle geschafft, der sich je nach Druck einstellen läßt. Gerade bei Gynäkologischen OPs muß man ja tief ins kleine Becken - ich weiß nicht, ob da diese Hakenmethode besser ist. Außerdem muß da ja auch irgendein Gas im Bauch sein, damit die Instrumente nicht die Eingeweide verletzen.
Und ich stell mir den Bauch aufgeblasen viel flexibler und nachgiebiger vor, als wenn er - so wie ich das verstanden habe - starr aufgehängt ist.

Die Narkoseführung kann allerdings bei der CO2-Laparoskopie schwieriger sein, das stimmt, weil das Gas in alle Richtungen drückt, also auch das Zwerchfell nach oben, was die Beatmung während der Narkose schwierig machen kann. Aber das ist nur bei schwer Herz- oder Lungenkranken oder sehr dicken Patienten richtig relevant.

Generell ist die Laparoskopie oft günstiger, weil: weiniger Schmerzen nach der OP gegenüber der offenen Technik (viel weiniger Wundfläche), schnellere Heilung (viel weniger Wundfläche), weniger Infektionen (viel weiniger Wundfläche) weniger Verwachsungen im Bauch (weniger Traumatisierung des Gewebes).

Also ich würde mir nicht soviele Gedanken machen. Auch mit CO2 kann man eine Laparoskopie überleben (c; und per Laparoskopie kann man jeden Winkel Deines Bauchs untersuchen. Dafür bräuchte man sonst einen laangen Bauchschnitt.

Frag den Narkosearzt und den Chirurgen nach einer vernünftigen Schmerztherapie hinterher, das ist das Wichtigste.

Solltest Du Dir die Zeit nehmen den Link zu studieren - ich
würde mich über eine Meinung darüber durchaus freuen :smile:)).

Das wird schon.

Grüße,

Chris

Hallo Chris,

DANKE DANKE DANKE - so etwas in der Art hatte ich hören wollen! Es beruhigt mich sehr, dass nicht alles was neu ist (und wahrscheinlich an „meinem“ Krankenhaus auch gar nicht praktiziert wird) auch gleichzeitig bahnbrechend und exorbitant gut ist!

Diese Lift-Methode hat die Vision eines aufgespannten Regenschirmes innerhalb meines Bauches ausgelöst - *grusel*.

Aber das ist nur bei schwer Herz- oder Lungenkranken oder sehr dicken Patienten richtig relevant.

Trifft zum Glück nicht zu. Dick bin ich auch nicht :smile:.

Also ich würde mir nicht soviele Gedanken machen. Auch mit CO2
kann man eine Laparoskopie überleben (c; und per Laparoskopie
kann man jeden Winkel Deines Bauchs untersuchen. Dafür
bräuchte man sonst einen laangen Bauchschnitt.
Frag den Narkosearzt und den Chirurgen nach einer vernünftigen
Schmerztherapie hinterher, das ist das Wichtigste.

Ich bin auch überhaupt keine Zimperliese, habe 2 Kaiserschnitte (mit je 4 Tagen Krankenhausaufenthalt) und eine Endometriose-OP (ambulant; weil ich es unbedingt so wollte) „überstanden“.

Das wird schon.

Dem stimme ich zu.

PS. Willst Du nicht die Laparoskopie bei mir machen? *grins*

Viele Grüße
Sarah