Hi …
Das ein heimischer Server doch relativ unökonomisch ist ist
mir durchaus bewusst. Möchte demnächst damit jedoch Erfahrung
in dem Bereich sammeln und alles, was ich hoste selber regeln.
Muss man nicht unbedingt verstehen, ist hobbymäßig, da muss
nicht alles unbedingt Sinn ergeben.
Und wie verträgt sich das mit dem „zeitlich knapp eingerüstet“ aus dem ersten Posting?
Mein Rat: machs in zwei Schritten. Erst einmal das was wichtig ist: der Webauftritt. Du wirst dort - egal welches Tool Du verwendest, Zeit versenken ohne Ende, wenn Du ein „schönes“ Ergebnis haben willst. Wenn Du natürlich nur irgendein öde ausschauendes und schlecht funktionierendes Wischiwaschi haben willst gehts etwas schneller. Und wenn Du Dich ausschließlich bei dem bedienst was de Baukasten - egal welchen Du wählst - anbietet, gehts noch schneller, und es chaut sogar gut aus - nur halt eben dann genau so wie 100.000 andere Webseiten, die den gleichen Baukasten verwenden, auch.
Wenn Du dagegen eigene Vorstellungen hast und drauf bestehst, dass die Computer genau das tun sollst was Du Dir vorstellst, und nicht umgekehrt, dann wirds bald aufwändig. und mit engem Zeitgerüst kann man nicht auf beiden Hochzeiten tanzen. Die meisten machen es nie … wenn man sich aus dem sicheren hafen des Tools herauswagt und beginnt, sich direkt mit html, css und Javascript herumzuplagen geht den meisten auf, was für ein grausam zusammengepfuschter Laden das Internet eigentlich ist (das ist die Sicht eines professionellen Programmierers oder Administrators), und man ist dem Baukasten einfach nur noch dankbar, dass er einem diese üble Pampe aus rückständiger Software größtenteils vom Hals hält. Wer ins Troubleshooting einsteigt muss in diese Niederungen absteigen, dem Rest der Welt würde ich empfehlen, es nicht zu tun, man kann seine Toilette ja auch benützen ohne dass man unbedingt in die Kanalrohre kriechen muss, und für Verstopfungen gibt es - nicht ohne Grund - Spezialfirmen. Also mach lieber erst mal das was Du unbedingt brauchst ordentlich.
Zum Produkt: meiner Meinung nach kann man weder mit Joomla noch mit Wordpress viel falsch machen, weil diese Baukästen auf praktisch jeder Plattform laufen. Aber es geht auch eine Nummer kleiner, z.B. mit Amaya oder mit Aptana, die bieten weniger fertige Module, aber dafür mehr Möglichkeiten fertige Module zusammenzuklauben. Das Endergebnis ist dasselbe, aber mit weniger Automatismen, die einem, wenn sie Zicken machen, gerne ins Genick fallen.
Wichtig ist, dass Du Dir keine ungesunde Abhängigkeit eintrittst, dass Deine Webseite auf immer und ewig an den eingesetzten Webserver gebunden bleibt. Hier sehe ich das Problem, wenn man einen fertigen Baukasten eines Providers nützt: der Umzug auf einen (noch zu bauenden) eigenen Webserver ist dann meistens verbaut. Wenn Du selber die Kontrolle über das Tool behältst, also Wordpress, Joomla usw einsetzt, entsteht keine solche Abhängigkeit, bzw. keine von der Du nichts weißt. Wenn Du also ein Feature nützst, das beispielsweise eine bestimmte Bibliothek voraussetzt, oder eine Datenbank wie MySQL (beliebtes Beispiel), kannst Du nur noch zu einem Webserver umziehen, der das auch bietet. und bei Deinem eignenen Webserver musst Du Dich dann ebenfalls mit MySQL oder diversen Bibliotheken auseinandersetzen.
Nicht falsch verstehen, ich bin nicht einer der sich eine
DynDNS registriert und auf irgendwelchen ominösen Seite eine
.tk Domain besorgt oder derartiges.
Dann lass es. Das sind m.E. Spielereien, Bringen wenig, und kosten einen Haufen Zeit. Außer jemand hat Inhalte anzubieten, wo ihm der exotische Domain-Suffix nützen könnte, also z…
Travel.to (Reiseportal)
Wetter.tv (Rernseh-Wetterbericht)
dann kann es eine gute Idee sein, sich eine Domain in Tivalu oder in Tobago zu reservieren.
Verzettel Dich nicht in solche Nebenfronten.
Domain würde ich bspw. von 1&1 besorgen, müsste doch gehen,
oder?
Nur wenn Du die Webseite dann bei 1&1 belässt, der Einsatz eines eigenen Webservers ist Dir dann erst einmal verbaut, oder sagen wir mal, erschwert. Um das zu unterscheiden müsste ich nachsehen, ob 1&1 es zulässt, Hostnamen zu „redirecten“, man nennt das auch manchmal „Alias“ oder „Verweis“. Also den Hostnamen auf etwas anderes zeigen lassen als eine IP Adresse. Wenn ja, kannst Du eine Kette bauen:
1&1 Name --> DynDNS Dienst --> Deine Webserver IP
Den Dyn dazwischen brauchst Du, um dem periodischen Wechsel der IP Adresse, mit dem 99% der Anschlüsse vom Provider her geschlagen sind, auszugleichen. Für Benützer von Fritzboxen gibt es mit MyFritz übrigens eine kostenlose Alternative, Dyn ist ja inzwischen kostenpflichtig.
Wenn Du Dir die Dyn Komponente aus der obigen kette rausdenkst (weil 1&1 keine Aliasse zulässt), dann schaut das so aus:
1&1 Name --> Deine Webserver IP
und da 1&1 keine Möglichkeit hat, sich ändernde IP Adressen jedes Mal nachzupflegen bedeutet das, dass Du entweder einen teuren Business-Anschluss (mit fester IP Adresse) brauchst, oder dass die IP Adresse immer die von 1&1 sein und bleiben muss --> die Webseite muss dann bei 1&1 gehostet werden. Schau daher sorgfältig nach, ob Dein DNS Provider Aliasse in Deinem Paket zulässt, bei den Billigangeboten fehlt diese Möglichkeit, da der Provider seine Kosten dann über die ebenfalls kostenpflichtige Webserver-Miete hereinholt.
Einen eigenen Webserver hosten ist eine ganz andere Liga, weil Du plötzlich mit völlig anderen Themen konfrontiert wirst, und wieder bei 0 anfangen musst Know-How aufzubauen. Geeignete Hardware, geeignetes Betriebssystem, geeigneter Webserver, geeignete Zustzmodule (MySQL, …) alles will ausgewählt, zusammengeschraubt und konfiguriert werden. Dann ein Loch in die heimische Firewall ballern ohne ein riesiges Sicherheitsloch zu bauen, Sicherheit ist bei eigenen Server sowieso ein Dauerbrenner, und natürlich dann noch Basics aus der Administrationsecke: Backup-Konzept, Zugriffsrechte, Logging … Du hast da eine gute Weile zu tun, glaub mir.
Könntest du mir ein „CMS“ nochmal erläutern bitte?
Wie kann ich das nutzen, was brauche ich dafür?
Schau Dir auf Youtube Filme zu Wordpress oder Joomla an - ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. „Joomla Tutorial“ oder „Joomla Einstieg“ und Du kannst Dich berieseln lassen.
Armin.