Baumpfahl nachträglich setzen ?

Hallo liebe Gartenfreunde,

ich habe vor 2 Jahren eine Kugelakazie gepflanzt und nur einen Baumpfahl gesetzt. Mittlerweile bekomme ich bei der im Verhältnis riesigen Krone zu dem doch recht zierlichen Stamm so meine Zweifel. Kann man nachträglich noch zwei Baumpfähle setzen oder ist das eher schlecht ?

Danke und Gruß
Elton

Hallo Gartenfreund Elton,
null Problem, ich würde so vorgehen, am schönsten sieht es meiner Meinung nach aus, wenn die beiden Baumpfähle den Stamm des zu haltenden Baumes flankieren, also rechts und links gerade neben den Stamm zu stehen kommen, beide im gleichen Abstand zum Stamm (Symmetrie).
Wenn der bereits stehende Haltepfahl aufrecht gerade, so wie der Stamm steht, dann nimmt du Maß und machst mit einem Pfahl der ca. 50-80 cm lang, unten angespitzt und genausu dick ist, wie der bereits stehende bzw. neue Pfahl, mittels einem Vorschlaghammer ein Vorloch für den später einzusetzenden Haltepfahl. Bei 2 mtr länge sollte die Erdtiefe ca. 60 cm betragen.
Sollte der bestehend Haltepfahl als Schrägpfahl gesetzt sein, muß du entscheiden, ob du den anderen auch so setzen willst, dann ensteht ein Andreaskreuz, wobei der eine Pfahl vor und der andere hinter den Stamm geführt sein sollte. Die Vorlochmethode ist auch in diesem Fall anwendbar.
Auf diese Weise kannst du den Haltepfahl mit nur einigen Schlägen festsetzen (Wackeltest machen).
Die Beschädigung des Wurzelwerks ist so gering, dass du das nicht berüchsichtigen brauchts.

Mit Gruß Billerbong

Contra Baumpfahl
Hallo!

Wenn der Baum schon 2 Jahre steht (und fest verwurzelt ist), nimmt man normalerweise vorhandene Baumpfähle ab, da der Stamm und die Haltewurzeln sich sonst zu schwach entwickelt. Die Natur tut nicht mehr, als sie muss, sie verläßt sich auf Krücken. Nimmt man diese zu spät weg, knickt der Baum umso leichter ab oder um. Dies wird oft vernächlässigt. Häufig sieht man Bäume, die ihre „Stützen“ viel zu lange behalten (die dann z.T. einwachsen etc.).

Inzwischen geht man dazu über, nicht den Stamm zu stützen, sondern den Ballen mit Ankern, Zurrgurten oder Stahlseilen zu verankern. Damit fördert man die Entwicklung des Stammes und der Haltewurzeln durch die allmählich steigende Belastung während des Wachstums, die Sicherung kann dann auch einfach im Boden verbleiben (Wenn sie schlau gemacht ist, kann man sie nach 1 oder 2 Jahren unterm Ballen rausziehen ohne groß graben zu müssen).

http://www.grube.de/csc_article_details.php?nArticle…

Nach 2 Jahren einem Baum ein Stützkorsett zu verpassen ist m.E. nicht nur unnötig, sondern kann sich sogar zum Nachteil auswirken.

Grüße
kernig

Hallo kernig,

im Prinzip bin ich auch kein Freund von Baumpfählen und mache sie nach 2-3 Jahren wieder raus, aber bei der Akazie http://bilderupload.biz/5b99438 habe ich echte Bedenken, ob Krone und Stamm zusammenpassen.

Was meinst du ?

Danke und Gruß
Elton

So wie das aussieht
Hallo Elton!

So ist das eben bei so Kugelbäumen, ich finde das schon noch artgerecht.
Wobei sich natürlich Umgebung und Bodengegebenheiten meiner Kenntnis entziehen. Steht der Baum in einer Windschneise, hatte er Möglichkeiten ein ausreichendes Wurzelwerk auszubilden, oder wurde das durch verdichteten Untergrund, Felsen, bauliche Gegebenheiten verhindert.

Die Stütze, die dran ist, wie ist denn die befestigt? Ist es möglich, dass der Stamm an der Stütze scheuert? Das muss sofort abgestellt werden.

Wenn Stützpfahl, dann wird der Stamm mit extra-Gurten so angehängt, dass er nicht bombenfest steht, sondern sich noch im Wind bewegen kann.

Deine Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen, falls Du doch nochmal einen Baumpfahl anbringen möchtest: Ich würde ihn einschlagen, das bringt die geringsten Schäden am Baum mit sich. Und nicht zu dicht am Stamm. Und so befestigen, dass der Stamm nicht am Pfahl scheuern kann.

Grüße
kernig