Bausparverträge sinnvoll?

Hallo Zusammen,
sind Bausparverträge für Berufsanfänger noch interessant/sinnvoll, wenn man später Eigentum (Wohnung, Haus, Auto…ect.) erwerben möchte? Gibt es Alternativen?
Vielen Dank im Voraus
Sonnenschein

Nein! Bausparkassen finanzieren im günstigsten Fall nur 80 % (meist weniger) des ANGEMESSENEN Wertes einer Immobilie.
Beispiel: Kaupreis 100.000 €
Nebenkosten (Notar, Grunderwerbsteuer, Makler)
ca. 14.000 €. Von 114.000 € würde die BSK also maximal 80.000 Darlehen geben. Rest: Eigenkapital incl. BausparGUTHABEN.
Bleibt also doch nur eine Finanzierung über eine Bank.

Hallo,
Bausparverträge sind nur dann sinnvoll, wenn man später einmal eine Wohnung/Haus kaufen möchte. Damit sichert Du Dir ein zinsgünstiges Darlehen bei der Bausparkasse. Für andere Anschaffungen (z.B. Auto) kannst Du das Bauspardarlehen nicht verwenden.

Hallo Sonnenschein,
„Mit Bausparen können Sie sich das Bauen sparen!“ ist eine meiner Lieblingsaussagen im Rahmen meiner Dozententätigkeit in der Erwachsenenbildung.

Sicher gibt es immer Ausnahmen von der Regel, aber die eigentliche Berechtigung des Bausparvertrages (BSV) ist meist nicht mehr vorhanden.

Doch weshalb gibt es die überhaupt? Nun, vor Jahren (als es noch wenig Auswahl über das Internet gab) waren
die BSV eine gute Alternative, bzw. Ergänzung, da sie zinsgünstig waren und für die übliche Finanzierungslücke prima passten.

Dazu muss man wissen, dass zu der Zeit die Hausbanken (Sparkassen, Volksbanken, etc.) meist nur 80% des Kauf-/ Baupreises finanziert haben. Die übrigen 20% mussten entweder über Eigenkapital (sofern vorhanden) oder Bausparverträge abgedeckt werden. Zu Zeiten von „DiBa & Co.“ ist das aber nicht mehr notwendig. Zum einen sind die Internetbanken oftmals sehr viel günstiger, als die Institute vor Ort und zum anderen werden 100% der Kosten und mehr finanziert.

Lediglich für kleinere Vorhaben, wie Sanierungen oder Modernisierungen unterhalb von 25.000,- € machen BSV ggf. noch Sinn, denn das sind Darlehensgrößen, mit denen die Banken nicht gern arbeiten.

Als „Sparbuch-Ersatz“ haben sie vielleicht auch noch ihre Berechtigung, aber als alter „Investment-Hase“ ziehe ich Investmentfonds vor - zum Beispiel in Kombination mit vermögenswirksamen Leistungen.

Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.

Beste Grüße aus Südniedersachsen
S. Heddinga

P.S. Übrigens: Sehr viel wichtiger als das Sparen ist für den Nachwuchs die Absicherung der Arbeitskraft mittels einer Berunfsunfähigkeitsversicherung! Erst wenn das in „trockenen Tüchern“ ist, sollte man in Richtung Geldanlage denken.

Wenn man eine bestimme Summe X jeden monat entbehren kann, und auch nicht vor hat auszuwandern, so ist das eine gute Sache und sehr zu empfehlen.
Hat man alledings Probleme 50 Euro oder mehr an die Seite zu packen, sollte man es lassen, den die erste Einzahlungen gehen an die „Gebühren“ drauf, also bräuchten sie nach einem Jahr dringeld Geld wegen Arbeitslosigkeit etc. dann haben Sie große Verlußte von dem was sie bis dato eingezahlt haben.

Hallo Sonnenschein,
wer tatsächlich in ca. 7-10 J. bauen möchte, ist mit einem Bausparvertrag als Teilfinanzierungsbaustein gut beraten, da in 7-10 J. die Bankzinsen mit großer Wahrscheinlichkeit viel höher als heute sein werden. Eine Komplettfinanzierung über Bausparverträge ist häufig wegen der sehr hohen Tilung bei Bausparkrediten nicht möglich.

Uwe Lehmann
www.fonds-center-giessen.de

Bausparverträge (BSV) sind in der Regel dann sinnvoll, wenn sie in irgendeinem Zusammenhang mit Immobilien (späterer Erwerbswunsch, Renovierung, Modernisierung), auch innerhalb der Familie (Eltern, Geschwister) stehen. Bei dem Abschluss eines BSV sichert man sich die dann gültigen Konditionen (Guthabenverzinsung, Darlehenszinssatz) für die Zeit, die dieser Bausparvertrag besteht. Das bedeutet, im Moment kann man sich Darlehenszinsen sichern, die so niedrig sind wie nie zuvor.
Falls in Ihrer derzeitigen Lebensplanung irgendwann eine Immobilie auftaucht, gibt es keine Alternative zu einem BSV. Zumal bei einem BSV auch die Riesterförderung mit einbezogen werden kann.
Details sollten Sie mit Ihren Bankberater klären, denn wenn Sie andere Ziele haben, könnte durchaus ein anderer Sparplan sinnvoller sein

hallo Sonnenschein,
„spaeter“ ist ein dehnbares fenster.
antwort ist auch von mehreren aspekten abhaengig…

  1. auf dem derzeitigen zinsniveau brauchst du keinen bsv
  2. wenn deine firma „was dazutut“, dann auf jeden fall. ich hab’ einen ueber 5m (minimum) vermw. lstg., nur um die kohle der fa. mitzunehmen.
  3. nicht ZU HOCH abschliessen, ich war mal 3 monate „im minus“, weil die ‚abschlussgebuehr‘ immaginaer sofort abgebucht wird.
  4. (KEIN WISSEN!) klaere, ob du bei NICHTVERWENDUNG des bsv die abschlussgebuehr zurueck bekommst. das gab es mal, aber ich glaube, die bsk haben alle ihre agb’s inzwischen zum kundennachteil geaendert.
  5. nimm eine „klassische“ Vertragsvariante, die besteht auch noch in ein paar jahren, falls man die bausparsumme noch erhoehen will.
    fazit: in meinen augen lohnt sich ein bsv NUR, wer wirklich weiss, dass er in immobilien investiert. wer weiss, wo der zins in 10 j. steht, dann koennte man es richtig gemacht haben. jetzt, heute… in meinen augen uninteressant,
    viel erfolg, gruss flor41

die antwort lautet dann wohl „kommt drauf an“.
wann willst du bauen/kaufen? wie viel kannst/willst du momentan sparen? bekommst du noch staatliche förderungen? ist ein „klassischer“ oder ein riester-bausparvertrag sinnvoll?
sorry, dass ich dir nicht „konkret“ antworten kann. aber dafür gibt´s bei solchen entscheidungen zu viele einflussfaktoren.

die alternative zum bausparvertrag ist halt dann quasi „selber sparen“.

ich empfehle dir, dich mit deinem bankberater mal zusammen zu setzen und das ganze durchzugehen.

Es kommt darauf an…
Sie bringen keine Rendite, da fast keine Zinsen. Nach vielen Jahren des Ansparens hat man Anspruch auf Zuteilung, die sich aber auch nach der Höhe des Kapitals richtet.
Das muss man sich so vorstellen:
10 Leute zahlen in einen Topf. Wenn der eigene Vertrag zuteilungsfähig wird, bekommt man ein günstiges Baudarlehn, zu dem die anderen 9 beigesteuert haben.
In einem Aktienfonds hat man die bessere Rendite und kann von Anfang an frei über sein Geld verfügen. Bei Aktien muss man beachten, dass man auf lange Frist anlegt. Wenn ich heute kaufe und morgen fällt der Kurs, habe ich einen Verlust. Wenn ich ihn liegen lasse, habe ich übermorgen wieder ausgeglichen und überübermorgen einen Gewinn. Trotz aller Kursstürze klettern Aktien im Laufe der Jahre. Monatlich immer einen kleinen Betrag in einen Aktienfonds angelegt und dann vergessen, ist eine gute Strategie.
Eines Tages hat man dann Freude…
L G
UB

Hallo,
mit Bausparvertägen kenne ich mich leider nicht aus. Trotzdem noch viel Glück beim Finden der Antwort