Beamte drängen auf Steigerung der Einkommen

Hallo,
wie heute in der Zeitung zu lesen war, will der DBB eine massive Steigerung des Realeinkommen der Beamten durchsetzen. Im Gegensatz dazu habe ich einer Statistik entnommen, dass lt. Einkommensübersicht die Beamten an zweiter Stelle stehen (Selbständige, Beamte, Angestellte, Arbeiter, Arbeitslose). Darüber hinaus macht mittlerweile jeder dritte Beamte Gebrauch von der Altersteilzeit. Also inmitten einer Konkunkturflaute und anhaltend hoher Arbeitslosigkeit sind solche Forderungen ja nicht allzu „toll“. Überall wird rationalisiert, verschlankt und fusioniert, und auf der Strecke bleiben Arbeitsplätze. Da sollte man schon etwas vorsichtig sein.
Gruß
Helmut

Hallo,

dazu drei Dinge:

Im Gegensatz dazu habe ich einer Statistik entnommen, dass lt.
Einkommensübersicht die Beamten an zweiter Stelle stehen
(Selbständige, Beamte, Angestellte, Arbeiter, Arbeitslose).

  1. Die Statistik habe ich auch gesehen. Da jede weitere Information fehlt, ist die Interpretation ein bißchen schwierig. Will sagen: Dort stand z.B. nichts von der durchschnittlichen Arbeitszeit. Desweiteren gibt es bei den Beamten wenige Kleinverdiener, weil nicht jeder Schreibstubenhansel automatisch Beamter ist.

  2. Es gab von einem meiner Ex-Profs eine Studie, nach der ein Beamter seinen Dienstherrn über das ganze Leben hinweg insgesamt billiger kommt als ein Angestellter mit gleicher Funktion. Das hat allein schon seine Ursache im Zinseszinseffekt: Sozialversicherungsbeiträge zahlt er sofort, Pension erst zig Jahre später.

  3. Gibt es einen vernünftigen Grund dafür, daß sich Abschlüsse bei den Arbeitnehmern im öff. Dienst erst Monate später bei den Beamtenbezügen auswirken?

Daß derzeit eher moderate Abschlüsse gefragt sind, ist unbestritten.

Gruß
Christian

Hallo Heli,

vorab, ich bin kein Beamter, war es nie, und habe schon vor über 15 Jahren den ö.D. verlassen. Ich kenne aber genügend junge Beamte, die eben nicht in das Clichee der gutverdienenden Beamten fallen. Briefträger, Polizeibemate im Streifendienst, und, und… haben Einkommen, da wäre kaum ein gewerblich Beschäftigter bereit, für dieses Geld zu arbeiten. Ich ging zu einem Zeitpunkt in den ö.D., da wurde man 1970 ausgelacht, zehn Jahre später neidete mir jeder mein Einkommen, wies auf meine Sicherheit hin. Diese Sicherheit ist heute im ö.D. auch nicht mehr so wie es mal war.

Und ich sehe keinen Grund, weshalb ein Briefträger, der kaum mehr als 1700 DM ( 850 € ) verdient, keine Mehreinnahmen haben soll, denn auch für deise Arbeitskraft ist die Presierhöhung genauso im Regal vorhanden wie für den, der für 850 E nicht arbeiten würde.

Gruss Günter