Hallo Beat und all die anderen, da im Parabrettt grad eine gewisse Konfusion über weisse und schwarze Magie entbrannt ist, in einem Thread in dem es um was ganz anderes geht, möcht ich das Thema mal hierherverlegen, auch um hier mal wieder mehr Schwung reinzubringen. Scheint ja dass das esobrett verstaubt, seit die Mods umgezogen sind.
Also MAgie ist der Ursprung jeder Religion, daher ist es gar nicht verwerflich, wenn auch im Christentum, zB. während des Gottesdienstes im Grunde Magie zelebriert wird. Ein christlicher Gottesdienst ist voll von magischer Symbolik, die nur anders gewertet wird, und na ja ,man spricht halt nicht gern darüber, dass es so ist. Aber wenn man etwas Erfahrung mit Magie hat, wird es einem bewusst. Um sich auf die Arbeit einzustimmen, trägt der PAstor ein spezielles Ritualgewand (Kasel), der Gottesdienst läuft nach einem allgemeinem Muster ab (Meist sind Glaubensbekenntnis, Vaterunser,Segen etc. an derselben Stelle untergebracht, Ausnahmen nur in spezielen Gottesdiensten -Hochzeit,TAufe,Konfirmation etc. HIer gibt es andere Ritualabfolgen)
Einziger Unterschied, der MAgier ist mit Herz bei der Sache und erlebt das Ritual direkt, nicht wie die div. Weihnachtschristen, die nur in die Kirche gehen, weil man das so macht. Wenn der Magier keine Lust mehr hat, dann lässt er es einfach. Ein Christ der in einem Dorf lebt, kann nicht so einfach dem Gottesdienst fernbleiben, ohne sein Ansehen zu verlieren.
Zudem ist der Magier sein eigener Priester, er braucht keinen anderen, der für ihn Bitten vorträgt. In einem Konvent/Coven/MAgischen Orden wird allenfalls in Priester/Hohepriester unterschieden.
Wie die Magie betrieben wird, ist unterschiedlich, es gibt sicher Hunderte verschiedenener Traditionen, die zT gar nicht so alt sind.
Allein vom Wicca, einer modernen VAriante des Hexenkultes gibt es eine Handvoll große Richtungen (Gardnerian, Alexander,Frosts- also nach Personen- brit.Trad. Wicca, Schottisches,Saxon etc.- meist aus Untergruppen der Personenbezogenen Gruppen hervorgegangen, Regionalbezug-, Dianisches,Fairy und Jawoll Katholisches Wicca-also Wicca mit bestimmten Ausprägungen, Feministisch, Ökologisch o. halt Katholisch)
Dazu kommen noch andere MAgische Traditionen, wie Ordensmagie, die sich ebenfalls oft auf Erzengel u.a. christlichen Kram beruft und natürlich solche VArianten wie Voodoo u.a. alten NAturreligionen.
Wo bleibt hier aber der Streit um Schwarze/weisse Magie? Wer diese beiden Unterscheiden will, versteht nichts von der Magie. Es geht nicht darum aus welcher Quelle man MAgie betreibt (die Quelle ist man nämlich selber), sondern mit welcher Absicht. Man kann einige Bereiche der schwarzen Magie zuschreiben, weil sie gegen Grundsätze verstossen, zB. sobald man durch Magie auf einen anderen einwirkt ist dies schwarze MAgie, dh. ich muss verantwortungsvoll mit magischem Wissen umgehen (etwas was vielen schwerfällt), ein gerne genommenens Beispiel ist hier der Liebeszauber, im Grunde ist das Ziel gut, aber die Methode ist schlecht, wenn ich mit Magie jemanden bestimmtes in meine Arme Zwinge o. versuche zu halten(schwarzeMAgie). Ein Liebeszauber der indirekt wirkt, also mich attraktiver o. offener und sympathisch erscheinen lässt, so dass der Traumtyp von selber kommt ist dagegen weisse MAgie, doch auch die kann in die Hose gehen, wenn der Zauber verfliegt, ist der Typ evtl. mit weg. Das tut mir sicher nicht gut (also ist eine Unterscheidung-was tut mir gut/nicht gut Humbug) Drum rate ich im allgemeinen in Liebesdingen die Finger von Magie zu lassen.
Bleibt noch die Unterscheidung Guter Gott/böser Gott.
Wenn Beat seinen Gott Vater, Sohn und heiliger Geist nennt, ist das halt eine andere Tradition von im Grunde ähnlichem. Gott und Göttin werden durch Sonne und Mond verkörpert. Auch hier gibt es eine Dreiheit , die mit verschiedenen Aspekten von Gott/Göttin verknüpft werden:
So.Aufgang(Jüngling), Sonne (Jäger/Gehörnter Gott),So.Untergang (Vater)
Zunehmender Mond (Jungfrau), Vollmond(Mutter, Schwangere Fruchtbarkeit),Abnehmender M. (alte Frau, Weise)
Ein MAgier findet es sinnvoller alles um sich herum als göttlich anzusehen (durchaus etwas womit sich auch Christen abfinden könnten, aber mit anderen Vorzeichen), das heisst der Gott/die Göttin findet sich in allem was sich um uns befindet(sie haben die Natur nicht nur geschaffen, sie sind die Natur).
Zum ziehen des magischen Kreises kommen dann auch noch die vier Elemente (Wasser, Feuer, Luft, Erde) in Beziehung zu den vier Himmelsrichtungen. Manch einer ersetzt die Elementargeister durch die Erzengel Michael, GAbriel etc. oder auch durch die Namen Griechischer, ägyptischer o.a. alter Gottheiten. Mir persönlich sind das zu viele Götter, die noch dazu evtl irgendwelche mir unbekannten Wirkungen haben, da nicht ihre ganze „Biographie“ erschlossen ist. DAs würde gegen den Grundsatz verstoßen, dass ich für mich u. meine Zauber selbst verantwortlich bin. Denn ich kann nur verantwortlich handeln,wenn ich die Folgen absehen kann. das ist im Grunde auch in der Ausage „Tue was du willst, nur schade niemandem“ gemeint. Einige befolgen leider nur den ersten Teil des Satzes und so kommt die ganze Magie in Verruf, da die sich wie die Berserker aufführen.
Wie wirkt nun Magie?
Magie bewirkt im wesentlichen Veränderung, ähnlich einer alchemistischen Reaktion. Damit kann sowohl eine innere Veränderung des Bewusstseins gemeint sein (zB. dass mir bestimmte Dinge klarer werden, oder dass ich bestimmte Fähigkeiten entwickele, oder in eine Art Trance mehr über verschiedene Dinge erfahre, oder etwas was mir eigentlich gar nicht schmecken kann-bittere MEdizin, manch eine Küchenkreation meiner Mutter:wink: -, schmeckt für mich zumindest neutral-> änderung der Wahrnehmung nicht des Objektes), oder auch eine äussere Veränderung aufgrund der Verbindung aller Dinge mit Gott/Göttin u. den vier Elementen (zB. etwas was ich suche, tritt erkennbarer zu TAge, ein Regenguss hört auf, eigentlich unnahbare Tiere lassen sich streicheln- bei mir waren das tibetanische Yaks und ein weisser Hirsch, die hier zusammen mit heimischem Rotwild, Ponies, Ziegen und Wildschweinen in einem Wildgehege leben, das Rotwild und die Ziegen laufen dabei frei herum, das streicheln des weissen Hirsches war also wirklich ein magisches Erlebnis für mich, die Yaks liessen sich auch nicht von allen streicheln, aber schon von einigen, wenn die erst mal ihre Scheu vor den sabbernden Viechern abgelegt haben)
Alles im allem ist die Magie nichts böses, nur der Mensch, der dahinter steht ist ggf. böse. Aber dies kann in anderen Glaubensrichtungen genauso sein. Der Magier/die Hexe kann nur nicht die Schuld an schlechtem Verhalten irgendwem anderes (zB.dem Teufel) in die Schuhe schieben, denn den gibt es in ihrem Weltbild nicht. Das auch noch einmal zur Feststellung: Magie ist nicht dasselbe wie Satanismus, was auch gerne verwechselt wird. Magie gehört zwar zum Okkultismus, aber in der heutigen Zeit kann derjenige der sich dafür interessiert, ohne weiteres an Informationen gelangen. So geheim und verschlossen, wie der Name besagt ist es also nicht mehr, auch wenn Beat den Okkultismus gerne verschlossen halten würde (vermutlich damit er nicht in versuchung gerät, denn es beinhaltet durchaus einen sehr viel freieren Umgang mit den Dingen des täglichen Lebens, als es das Christentum bietet, es gibt kein „du musst“ und „du darfst nicht“ sondern nur ein „du kannst“)
Ich hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben. Bis bald
Blessed be Susanne