Hallo liebe werweißwas-Wisser,
hat jemand von Euch eine Idee, was mit dem Titel „Die Asche meiner Mutter“ gemeint ist? Interpretationen und Mutmaßungen sind gleichermaßen willkommen.
Danke und viele Grüße,
Tanja
Hallo liebe werweißwas-Wisser,
hat jemand von Euch eine Idee, was mit dem Titel „Die Asche meiner Mutter“ gemeint ist? Interpretationen und Mutmaßungen sind gleichermaßen willkommen.
Danke und viele Grüße,
Tanja
was mit dem Titel „Die Asche meiner Mutter“ gemeint ist?
Das, liebe Tanja, ist die ewige Unfähigkeit deutscher Verlage - übrigens auch bei Filmen - einen anständigen und wirklich passenden und dem Original entsprechenden Titel für fremdsprachige Bücher zu finden.
Und dabei ist der Schritt von „Angela’s Ashes“ zu „Die Asche meiner Mutter“ - gemeint ist wohl nicht bloß der Rest, der bei der Verbrennung übrig blieb, sondern alle zu Asche gewordenen Träume, Wünsche und Hoffnungen der Mutter - noch erträglich.
Aber wie man von „Teacher Man“ zu „Tag und Nacht und auch im Sommer“ kommt, wundert mich schon sehr; auch wenn der Satz aus dem Buch stammt.
„Lehrer“ war wohl nicht ausdrucksvoll genung.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
findest Du denn englischen Titel wirklich aussagekräftiger? Hat doch nahezu die gleiche Bedeutung, oder? Ist es vielleicht eher die „ewige Unfähigkeit“ moderner Autoren, einen zutreffenden und nicht nebulösen Titel für ihre Werke zu finden?
Vielen Dank für Deine Antwort und herzliche Grüße
Tanja
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Mein Titel und die Übersetzung!
Nun, Tanja!
findest Du denn englischen Titel wirklich aussagekräftiger?
Nicht so recht! Aber es sind Titel die der Autor wählte. Wenn er da einen Fehler macht, ist das seine Sache.
Hat doch nahezu die gleiche Bedeutung, oder?
Da zweifle ich. Wenn ich ein Buch schreibe und es „Grün-gelber Gackerles-Scheiß“ nenne, so ist das meine Sache und die des Verlags.
Wenn aber ein Übersetzer den Titel ändert in: Mit Pämpers wär’ das nicht passiert! so ist das eine Eigenmächtigkeit und Verfälschung, die ich als Autor nicht akzeptierte.
Ich weiß nicht, ob dir das einleuchtet.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
bin ganz Deiner Meinung.
Ich empöre mich derzeit mit Vorliebe über „Menschenkind“ für Toni Morrisons „Beloved“. Warum nicht gleich „Menschenskind!“ - ? Das kaufen dann vielleicht noch drei Leute mehr.
Nörgelige Grüße
Castafiore
Wenn aber ein Übersetzer den Titel ändert in: Mit Pämpers wär’
das nicht passiert! so ist das eine Eigenmächtigkeit und
Verfälschung, die ich als Autor nicht akzeptierte.
da wirst du als autor in den seltendsten fällen einfluß drauf haben.
du darfst aber gern unsere in kyrillischer schrift erschienenen werke korrekturlesen. oder auch die in ungarisch oder japanisch. dein urteil bzgl. der titelwahl wäre mir da wichtig.
Ich weiß nicht, ob dir das einleuchtet.
ne, ich habs nicht so mit einleuchten, bin etwas unterbelichtet.
a.
Titel und deren Übersetzung
da wirst du als autor in den seltensten fällen einfluß drauf
haben.
So ist es wohl, Ann,
der Titel ist ein entscheidender Aspekt in der Vermarktung (und -barkeit) eines Werkes. Daher wird der Verlag darauf achten, dass der Titel möglichst breite Leserkreise anspricht, schließlich will man damit Geld verdienen.
Daneben existieren in den meisten Verlagen auch Vorgaben, innerhalb welchen Rahmens sich ein Titel bewegen sollten (Corporate Identity ist da das Stichwort).
Natürlich soll der Titel auch noch nicht belegt sein (ein Krimi „Werthers Leiden“ von John Doe wäre vielleicht etwas merkwürdig)
Das schränkt dann die Freiheit des Autors doch ganz erheblich ein, sofern ihm überhaupt ein Mitspracherecht eingeräumt wird.
Gruß
Eckard
Hallo,
findest Du denn englischen Titel wirklich aussagekräftiger?
Aber ja.
Angela ist eine ganze Person, mit einem Leben, in dem sie
auch einmal nicht Mutter war. Eben eine Anspielung auf
die Traeume etc. wie Fritz sagte.
Die Asche meiner Mutter bezieht sich viel konkreter auf
die Rueckstaende nach einer Feuerbestattung.
Gruss
Elke
weithin offtopic
da wirst du als autor in den seltendsten fällen einfluß drauf haben.
Dazu kann ich nichts sagen, da ich diese Situation nicht persönlich kenne.
du darfst aber gern unsere in kyrillischer schrift erschienenen werke korrekturlesen. oder auch die in ungarisch oder japanisch. dein urteil bzgl. der titelwahl wäre mir da wichtig.
Hier spricht die Fachfrau mit Sachverstand. Ich habe nur meine nauve Laienbetrachtungen angestellt.
Und deine „Forderung“ an mich, bedeutet vom Stier Milch zu verlangen.
ne, ich habs nicht so mit einleuchten, bin etwas unterbelichtet.
Dich zu erleuchten, war nicht der Sinn meiner Äußerungen; so vermessen bin ich nicht.
Beste Grüße Fritz