Bedrohung des Liberalen Islams

Servus,

ja, man kann vieles vom Wesen der monotheistischen Religionen verstehen, wenn man verstanden hat, wie sie ihre mörderischste Gewalt gegen Abtrünnige aus den eigenen Reihen richten. Du kennst das ja aus eigener Anschauung von der Leitkuh: Jemanden „Sekte“ zu nennen, heißt so viel wie „vogelfrei“.

Die Gewalt christlicher Kreuzfahrerhorden und ähnlich Gesinnter gegen Juden ist da schon eher eine Ausnahme. Die Regel ist, dass sie Albigenser, Waldenser, Orthodoxe, Täufer, Hussiten usw. lynchen. Ihr Einfallsreichtum an unmenschlichen Scheußlichkeiten kennt dabei fast keine Grenzen.

Jo, und mit den gleichen Motiven und in ähnlichen Ausprägungen gibt es solches auch im Islam, dort allenfalls dadurch ziemlich gehemmt, dass es keine so klar bestimmte und effizient organisierte Una Sancta gibt.

Leider gehört in dieses aufklärungsferne Michelesland jede Dunkelmännerei, jede Esoterik, jede Religion - je schwärzer, desto besser. Einen ordentlichen säkularen Staat haben wir nur ganz kurze Zeit 1919 - 1936 einigermaßen hingekriegt, inzwischen ist das alles weit weg und lange her, und mit Vernunft als Prinzip staatlicher Organisation kann man aktuelle Pogromistenhorden nicht so sehr begeistern.

Schade eigentlich.

Schöne Grüße

MM

Auf solche Statements die einfache Frage:

Weshalb verteidigst du dann Islam?

awM

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Verstehe ich dich richtig? Nur weil es in D die totalitären Auslegungen gibt, „gehören“ sie zu uns? Meinst du das so?
Gruß
rakete

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Und wieder verstehe ich überhaupt nicht, was du sagen willst.

Siboniwe

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Japp. Genau so meine ich dass.

Die totalitären Ausprägungen des Islam sind genau so daneben, wie es andere totalitäre Ideologien und andere totalitäre Religionen sind. Trotzdem müssen wir damit leben. Der Faschismus der Neonazis gehört genau so zu Deutschland, wie es religiöser Extremismus tut. Wir müssen das nicht mögen - wir können das sogar bekämpfen.

Aber Fakt ist: Deutschland ist das gesamte wilde Sammelsurium an kulturellen Ideen und Konzepten der Menschen, die hier leben.

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Welches Christentum ist das einzig wahre?
Schau dir mal diesen Thread an:

Wer ist „schlimmer“? Mein Nachbar, Özci, ein wunderbarer Mann, hier geboren, mit tollen Eltern und immer bestrebt, sich zu integrieren (warum eigentlich, er ist Deutscher) oder diese ziemlich schräge Ansicht des Christentums, welches übrigens gerade durch diese Antworten ad absurdum geführt wird?
Oder, wie es meine Omma immer sagte…Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Soon

Wie meinen?

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Ergänzung:

gehören selbstverständlich zu Deutschland.

(Ich weiß, es klingt wie eine schlechte Ausrede, aber einer meiner Kater ist über die Tastatur gelaufen und muss dabei einen Teil des Satzes gelöscht haben.)

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Wie die Diskussion bereits zeigt, ist eine strenge Trennung dreier Aspekte nötig.

  1. Was gehört zum kulturellen Ideal Deutschlands, wie wir uns wünschen und hoffentlich tradieren. Wozu ich die erst seit kurzem gewährten Grundrechte zählen würde.
  2. Was gehört zum negativen kulturellen, faktisch historischen Erbe Deutschlands, das wir mit uns herumschleppen und noch nicht ablegen konnten. Also Überbleibsel aus dem Kaiserreich, der DDR oder NS-Deutschland.
  3. Was gehört de facto zum neu mit hinzugekommenen kulturellen Bestandteil, den uns überwiegend Migration von aussen hinzugeführt hat. Also wie ist die Summe von Kulturideen der Wohnbevölkerung, worauf ja @Zerschmetterling abzielt.

Und inwieweit ergänzen oder widersprechend sich diese drei Kategorien (man füge hinzu, falls man mag).

Das ich hier der unklaren These widerspreche, es gehöre ganz selbstverständlich alles zu D, was hier lebe, versteht sich wohl von selbst. Da ist mindestens ein auf lange Sicht (und nicht nur bspw. 3 Jahre Aufenthalt) bestehendes Recht des Aufenthalts nötig. Und bspw. nicht nur der Status einer Duldung.

Btw sind die Kategorien ohnehin nicht in jedem Fall haarscharf voneinander trennbar.

Gruß
vdmaster

P.S.:

Reduziere auf ca. 7,5, weil Du in etwa schon gegen die 2,5 gesündigt hast. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich weiß nicht, in welcher üblen Gegend Du wohnst. Aber dem letzten Wort scheint ein „t“ zu fehlen.

Die Frage ist hier absolut richtig, weil sie sich auf den Inhalt einer aktuellen Nachricht bezieht und erkennbar keine wissenschaftl.-religiösen Details anfragt, sondern eine aktuelle, innenpol. Fragestellung beinhaltet.

Das möchte ich dir auch geraten haben. :wink:

Darum geht es nicht. Das eh ist immer der Fall.

Es geht leider nicht um Leute, die gar nicht oder nur ein bißchen religiös sind. Manche Ethnien sind nun mal religiöser. Und es kann einem nicht egal sein, ob das fundamentalistische Christen, strenggläubige Moslems oder Satanisten sind. Manche sind nun mal etwas „schwieriger“, gelinde gesagt.

Hier haben sie kein Problem. Möglicherweise hätten sie es aber in Ägypten oder z.B. in Berlin-Neukölln.

Das sehe ich auch so, aber ich glaube der Vergleich passt hier nicht ganz.
Gruß
rakete

Ich glaube nicht, dass wir bis 1918 einen nur annähernd fundamentalistischen Christentum hatten, wie es hier muslimische Gemeinden durchschnittlich sind. Aber das ist nicht das Thema. Warum fördern und bestärken wir keinen modernen Islam, wie ihn Frau Ates vertritt.? Wir können ja nicht Kopftücher kritisieren oder das Frauen nicht neben den Männern in der Moschee beten dürfen, ohne positive Beispiele zu bestärken.
Gruß
rakete

Wer „wir“ ist, weiß ich hier schon wieder mal nicht. Eklektizistischen Mischmasch, der sich aus verschiedenen Religionen oder Fraktionen einer Religion das jeweils Angenehmste heraussucht, mag ich persönlich weder im Islam noch im Christentum, aber das steht auf einem anderen Blatt und ist eine rein private Angelegenheit.

Ein der Aufklärung verpflichtetes, laizistisches Staatswesen fördert überhaupt keine Religion, sondern behandelt alle Religionen als Privatsache.

Falls Du mit der Anmerkung, bis 1918 hätte es so etwas gegeben, auf Bismarcks „Kirchenkampf“ anspielst: Der war weit, weit weg davon, einen laizistischen, der Aufklärung verpflichteten Staat anzustreben; seine Motive waren ganz andere. Näheres beiläufig beim „Großen Zapfenstreich“.

Schöne Grüße

MM

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Servus,

No ja, mit einem zeitlichen Abstand von 3,7 % der Lebensdauer des Christentums eine eher mühsam herbeigezerrte Vergangenheit - jetzt mal abgesehen von z.B. Antelope / Oregon 1982.

Schöne Grüße

MM

Die 74 Jahre rückwärtige Situation wirst Du aber doch wohl nicht dem Christentum anlasten wollen, oder? Man kann ihm, bzw. Teilen des Christentums IMHO maximal fehlendes Rückgrat anlasten und in Einzelfällen Komplizenschaft.

Bzgl. Antelope verstehe ich den christlichen Kontext gar nicht.

Mir ging es schon um die frühere Unart der Mutter Kirche und ihrer geistig zurückgebliebenen Kinder an hoher Position jede tatsächliche oder vermeintliche Häresie mit extrem sadistischer Phantasie physisch und final zu terminieren. Wobei diese Phantasie damals auch im lediglich weltlichen Bereich state of the art war.

Gruß
vdmaster

„Luther war am Anfang auch keine Massenbewegung“

Vielleicht hat es das gerade nötig, den Hass auf Juden und andere sog. Ungläubige, Häretiker aus dem Islam auszufiltern. Die Islamkonferenz ist dazu nicht in der Lage und irgendwer muss schließlich damit anfangen.
Das Vermischen finde ich erstmal nicht so verkehrt. Das hat man in Rom bei den Anfängen des Christentums, bei der Christianisierung Europas auch immer hier und da gemacht.
Am 24. Dezember hat Sol Invictus Geburtstag und wohl nicht Christus.

1.Dann nennt doch mal glaubenswürdige Verbände, Vereinigungen oder Gemeinden nennenswerter Größe und Bedeutung, die sich für eine Reform des Islam einsetzen.

  1. Schaffen sie den FDGO-Lakmustest? Akzeptanz von Atheisten, Schwulen, Juden, Frauen als gleichwertige Menschen. Die Scharia bzw. der Koran haben da Unrecht, wo unser Rechtssystem und GG Geltung finden. Israel wird ohne wenn und aber akzeptiert.

Gruß
rakete

[Beitrag editiert vom www Team]

Da hast du recht, die ersten beiden Gebote sind für einen Atheisten nicht geeignet. Aber alle anderen, modernen Gebote haben nichts von ihrer Aussagekraft verloren.

Soon

Warum nicht?

Doch! Dafür haben wir eine Demokratie! Jeder darf denken und sagen, was er will. Klar, wenn man hört, dass z.B. die Polizei in NRW feststellt, dass die Straftaten durch kriminelle Klans viel mehr sind als bisher angenommen, darf man schon mal ins Grübeln kommen und sich fragen, warum es soweit kommen konnte. Aber! Du glaubst doch nicht, dass diese Klanführer es besonders mit Allah haben. Das sind einfach nur Kriminelle, egal welchen Glaubens. Was ist denn mit Anders Brejvik? Amoklauf in einem der aufgeklärtesten Staaten der Welt.
Auch wenn es dir nicht passt, diese Scheiße passiert und man muss sie aushalten.

Soon

Nein, man muss weder einen Brejvik, noch einen kriminellen Clan aushalten.

Und wie möchtest du so etwas verhindern? Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der Vergangenheit mit wie auch immer gearteten Maßnahmen geklappt hätte, solche Taten zu verhindern.
Ich meinte übrigens nicht, dass das halt passiert und gut iss. Kriminelle, egal welcher Couleur, müssen verfolgt und bestraft werden. Ich kann nur nicht erkennen, was der „Glauben“ mit Kriminalität zu tun hat.

Soon

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