Beerdigung, Musik, Gefühl, Seelenzustand

Wer hat ein paar Vorschläge für einen Musiktitel (keine Klassik), die man auf einer Beerdigung spielen kann und zwar passend für das Leben und die menschliche Art des Verstorbenen.
Eine Beschreibung des Verstorbenen: großzügig, ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, fantasievoll, manchmal „aneckend“, aber nie nachtragend, neugierig auf die Zukunft. Der Titel kann auch aggressiv oder laut sein.
Danke und viele Grüße
Rolf

[von Geisteswissenschaften in Musik allgemein verschoben - www Team]

Grönemeyer „Mensch“?
Gruß Sylvia

Einer meiner Bekannten wünschte sich testamentarisch: „When the Saints go Marching in“ währen seiner Aussegnung von einer Jass-Band spielen zu lassen.
Die Musiker waren auf einer Empore vor den Blicken der Trauernden verborgen und es klang „überirdisch“.

Wie wäre es hiermit:

Dietrich

Hallo,

Stairway to heaven von Led Zeppelin.

Grüße

Hallo ich war bei der Beerdigung eines Schulfreundes und da wurde „Über den Wolken“ gespielt . Dieses Musikstück kam sehr gut bei allen Leuten an .
viele Grüße noro

Hallo,

„Halt dich an deiner Liebe fest“ von TonSteineScherben.

Gabi

Hallo,

eigentlich wollte ich nichts schreiben. Solch ein Auswahl ist zu persönlich, um sie in einem Forum beantworten zu lassen. Allerdings nötigen einige der Antworten mich nun doch zu einer Antwort.

Bei einigen der Musikstücke, die hier vorgeschlagen wurden, würde mir der Mund offenstehen bleiben, was bei einem (und ich werde einen Teufel tun und sagen welches) bis hin zum Brechreiz gehen könnte.

Was ich damit sagen will: Wenn das Musikstück vom Verstorbenen ausgewählt wäre, oder von einem engen Angehörigen, der damit etwas mit dem Verstorbenen verbindet, dann würde ich die Augen niederschlagen und nichts sagen (natürlich würde ich sowieso nichts sagen, eine Beerdigung ist nicht der Platz über Geschmack zu streiten). Aber ich würde es akzeptieren, es als Idiosynkrasie, die zu dem Verstorbenen passt, abtun, und als solche wahrscheinlich sogar gut heißen: entweder weil es passt oder weil ich denken würde, dass ich das nun wirklich nicht von ihm oder ihr erwartet hätte.

Aber ohne jeden Zusammenhang ein Stück zu wählen, dass nichts mit dem Verstorbenen zu tun hat, kann eigentlich nur zu Irritationen führen.

Lange Rede, kurzer Sinn: selbst, wenn es vom Verstorbenen keine konkreten Vorgaben gibt, was für einen Musikgeschmack oder Geschmack im Allgemeinen hat er denn gehabt. Led Zeppelin bei einem Herzbubenfan zu spielen, das ist würdelos (PS: Led Zeppelin war nicht das Stück, das mich zum Schreiben gebracht hat, allerdings finde ich das Stück in diesem Zusammenhang etwas plump).

Grüße
Siboniwe

Hallo,
ich finde die Antwort von Siboniwe schon ziemlich passend. Wenn sich der Verstorbene nicht explizit sowas (mitsamt Titel) für seine Beerdigung gewünscht hat oder die engsten Hinterbliebenen nicht etwas sehr persönliches mit dem Lied und dem Verstorbenen verbinden, kann das nur in die Hose gehen.

Wieso überlässt Du es irgendeinem „Schlagerbarden“, Popper oder einem seit einer halben Ewigkeit toten Liedermacher, die Gefühle der Anwesenden auszudrücken? Mit Todesfällen verbindet jeder etwas sehr persönliches und Beerdigungen sind in aller Regel sehr traurig und emotional. Da könnte zwangsweise in Schüttelreime gepresster Doofsprech gleichwelcher Musikrichtung ausgesprochen peinlich sein oder gar schaden. Wenn mir einer einige der Vorschläge zu meiner Beerdigung antun würde, würde ich mich fragen, was ich ihm zu Lebzeiten getan hätte :wink: Ein paar persönliche Worte, gleich wie gestelzt oder gestammelt, oder ein persönlicher, ins Grab gelegte Gegenstand sind da das Tausendfache wert. Aber das mag nunmal ein jeder anders sehen.

Gruß vom
Schnabel

Na dann schon lieber den „Walkürenritt“ von R. Wagner:
http://de.hdclassicalmusic.com/listen/?id_song=174

aber die Vorgaben waren ja schon ziemlich eng: „keine Klassik,
Eigenschaften des Verstorbenen: großzügig, ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, fantasievoll, manchmal „aneckend“, aber nie nachtragend, neugierig auf die Zukunft. Der Titel kann auch aggressiv oder laut sein.“

Dazu wurden nur Vorschläge gemacht, die wir hier nicht kritisieren sollten. Niemand hat geschrieben, nimm dies nimm das. Empörung ist hier wohl fehl am Platz.

Der Fragesteller hat Vorschläge erbeten, mehr war nicht.

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Wirklich?
Keine Klassik geht - wie die Vorschläge durchaus zeigen - von Pop, zu Rock, zu Schlagerschnulz, zu Jazz, und dann gibt’s noch 100 andere Möglichkeiten.

„Aggressiv und laut“ - das ist nicht einengend und passt überhaupt nicht zu „großzügig, nicht nachtragend“, auch nicht wirklich zu fantasievoll, obwohl das auch so ein Gummibegriff ist.

Und ich war nicht empört - ich wollte nur deutlich machen, dass ich JEDES Lied, das nicht einen direkten Bezug zum Verstorbenen oder den Angehörigen hat, fehl am Platz finde mit dem Potenzial zu Peinlichkeiten und Verstimmung. Da ist dann auch jeder Vorschlag eigentlich ein falscher.

Grüße
Siboniwe

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Mag sein, aber er hat um Vorschläge gebeten, und die sollte man kommentarlos stehen lassen. Er muss entscheiden.

Wieso muss man das kommentarlos stehen lassen?
Was ist falsch daran, ihn darauf hinzuweisen, dass etwas, was mit dem Verstorbenen in Verbindung steht, eine bessere Lösung wäre?

wen weist du denn auf etwas hin? Den Vorschlagenden, oder den, der gerne Vorschläge hätte? Ich finde, das muss der Frager entscheiden, was passt oder nicht. Er kannte den Verstorbenen, wir nicht. Das geht uns auch nichts an. Du weißt ja auch nicht, ob TonSteineScherben passt.Vielleicht passt es ja zum Leben des Verstorbenen. Der Frager weiß mehr als wir.
Deswegen sind Vorschläge, egal welcher Art, nur Vorschläge, die wieder verworfen werden können.
Wird schon klappen.

er wird schon was Passendes finden…je mehr Vorschläge, desto besser

Vielen Dank für die vielen Antworten, die wirklich „Querbeet“ waren. Jeder Vorschlag hatte sicher seine Berechtigung. Es ist sogar eine Diskussion entstanden, die aber bitte nicht persönlich werden soll. Bis jetzt war, nach meinem Geschmack, nichts dabei…ich warte weiter. Trotzdem…nochmals vielen Dank!

Hallo,
ich habe doch einen Vorschlag gemacht. Der lautet „Kein Lied“. Und was bei gleichwelcher Auswahl irgendeines aus einem Internetforum vorgeschlagenen Liedes meiner Ansicht nach passieren kann, hab ich auch geschrieben :wink: Dazu fragt man doch :wink:

Gruß vom
Schnabel

Also, so wie ich dein Posting verstanden habe, geht es doch um den Geschmack des Verstorbenen? So, wie er war, was ihm gefallen würde, oder nicht.
Im Übrigen halte ich es mit Siboniwe und Schnabel, einige Worte, die von Herzen kommen, sind besser, als irgendein Herzschmerzlied zu spielen.
Falls du dich für ein englisches Lied entscheidest, ist es sinnvoll, vorher mal abzuklären, worum es dabei geht. Als Beispiel sei hier nur kurz „wish you where here“ von Pink Floyd genannt. Dieses Lied handelt eben nicht von einem frisch verliebten Sänger, sondern thematisiert die Drogensucht und den traurigen Niedergang des genialen Bandmitbegründers Syd Barrett.
Warum denn kein Lied aus dem Gesangsbuch. Es gibt wunderschöne, traurige und auch hoffnungsfrohe Lieder.

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Das ist doch ein wunderbares Beispiel, was bei solchen Befragungen rauskommt.
Ich möchte dich bestimmt nicht angreifen, aber bei diesem Lied auf meiner Beerdigung würde ich wieder auferstehen und es dir um die Ohren hauen.
Ist dein Geschmack und gut gemeint.

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