Hallo noch einmal,
so jetzt mit der karte oder brief ihr habt mir einige gute
anstöße gegeben…die ich gut in kurze zeilen verfassen
kann…ich hätte aber gedacht es würde so etwas wie ein
gedicht geben…er war immerhin deutschlehrer…
Wichtig ist, denke ich, einerseits was Rolf geschrieben hat (keine Flosekeln), andererseits eben sein eigenes Empfinden über einen Menschen auszudrücken, verständlich für die, an die die Karte gerichtet ist (also die Familie).
nun dazu woran erkenne ich den bestatter? ich mein erwird
zwischen all den leuten nicht so leicht zu erkennen sein
Wird er - ehrlich. Es ist die Aufgabe des Bestatters, sozusagen einerseits präsent zu sein, sich andererseits zurückzuhalten. Als Bestatter steht man, wenn die Trauergäste kommen, immer etwas abseits und schaut nach Hilfesuchenden. Ansonsten: Der Pfarrer, bei rk Beerdigungen die Ministranten, vor allem aber die Sargträger, sind sehr leicht an Ihrer entsprechenden „Berufskleidung“ zu erkennen, die kann man dann fragen. Wenn Ihr Euch für Blumen, die Ihr ins Grab werfen wollt, entschieden habt, ginge es ja auch nur um die Karte: Da glaube ich, ist Rolfs Vorschlag sogar sehr sinnvoll, die Karte erst nach der Beerdigung abzuschicken. Rolf ist der größere Praktiker, meine Erfahrung aber ist, dass Trauernde oft sehr einsam sind, vor allem, nach der Beerdigung, vorher werden sie von den zu erledigen Dingen und den damit beschäftigten Dingen geradezu umwuselt.
nun zu der blume da wir eine gruppe sind…möchten wir alle
auch die gleichen blumen haben…wir schwanken zwischen lilien
und weißen rosen…da aber sicherliche alle weiße rosen
nehmen…werden wir uns wohl für lilien entscheiden…
Lilien sind natürlich die klassischen Beerdigungsblumen. Solltet Ihr doch weiße Rosen nehmen, dann bestellt Sie vorher beim Gärtner, denn die sind nicht immer zu haben!
mit dem hände schütteln ist in unserer region so üblich und
daher denken wir, dass es montag auch so sein wird…
Das ist wohl eigentlich überall üblich. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es manchmal für die Angehörigen zuviel ist - aber das merkt man schon, weil sie sich dann entsprechend zurückziehen.
Noch etwas Allgemeines: Beerdigungen sind etwas hoch ritualisiertes, und das ist auch sehr hilfreich. Selbstverständlich soll man sich im Rahmen dessen auch verhalten, in diesem Fall natürlich vor allem auf die Angehörigen Rücksicht nehmen.
Andererseits geht es aber auch darum, dass man selbst Abschied nimmt in der Weise, wie man es dem Verstorbenen gegenüber möchte. Letztlich sind auf einer Beerdigung alle ein wenig verunsichert, aber es ist am Ende vielleicht nicht so wichtig, sich zu fragen, ob man sich richtig verhält, sondern ob das, was man tut, dem Verstorbenen gerecht wird.
Viele Grüße,
taju