Die Geschichte rund um die Bewertung von Gesundheitsrisiken für die Verwender von Glyphosat liest sich wie ein Krimi, in dem sämtliche Klischees von Einflussnahmen interessierter Gruppen bedient werden.
Bei den Schadenersatzklagen ging es m.W. bislang nie um den Konsum von Lebensmitteln mit Glyphosat-Rückständen, sondern um die teils exzessiven und jahrelange Verwendung dieser Chemikalie.
Je nach Bodenart, Temperatur, Art der Bewirtschaftung, … wurde für Glyphosat eine Halbwertszeit von 1,2 bis 197 Tagen ermittelt - auf Ackerland betrug der Mittelwert 14 Tage, im Wald 30 - 60 Tage.
Was heißt das?
Nach drei Jahren ist bei einer Halbwertszeit von 30 Tagen zu erwarten, dass noch 0,01455 Milligramm Glyphosat in einem Boden vorhanden sind, in welchem zuvor 1 Tonne (1000 kg!) Glyphosat aufgebracht wurde. Bei einer Halbwertszeit von 60 Tagen wären es dagegen noch 3,8 Gramm.
Eine Garantie für die Unbedenklichkeit der vor drei Jahren zuletzt ausgebrachten Mengen wird dir keiner geben - ganz realistisch sollte man aber sagen:
Du hast dort Glyphosat in einer sehr geringen Menge - vielleicht sogar schon unter der Nachweisgrenze.
Dieses Mittel steht nach den Ergebnissen einiger Studien im Verdacht, bei langjähriger Aufnahme während des Versprühens Krebs zu verursachen. Andere Studien behaupten, dass diese Gefahr nicht nachgewiesen ist.
Ich würde deine Himbeeren essen, auch in großen Mengen.