Beförderungen

Hallo,

was hat man im Heer beim Ausscheiden normalerweise für einen Dienstgrad, wenn man als Soldat/Gefreiter anfängt und 12 Jahre dient ?

Habe 2 Kollegen, die diese Dienstzeit hinter sich haben und allen Ernstes behaupten, als Hauptgefreite ausgeschieden zu sein.

Kommt mir sehr komisch vor, da müsste ja eigentliche mal was disziplinarisches dazwischengekommen sein ?

Dachte, nach 12 Jahren bin ich Feldwebel oder Hauptmann ?

Gruss

Andreas

Hallo,
Soldatengesetz, § 40

Begründung des Dienstverhältnisses eines Soldaten auf Zeit

(1) In das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit können berufen werden

  1. Bewerber für die Laufbahnen der Mannschaften und der Unteroffiziere bis zu einer Dienstzeit von 20 Jahren, jedoch nicht über das 40. Lebensjahr hinaus,

Gruss
Rainer

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Nach 12 Jahren hat man als Unteroffizier bei ordentlichem Verhalten den Dienstgard Fw oder OFw, meist letzteres
als Offizier Olt oder Hptm meist letzteres.

HGf geht auch, dann hat man aber schon kräftig scheisse gebaut.

In meiner aktiven zeit habe ich auch solche kennengelernt, waren aber meist 4 oder 8 jährige, 12ender sind eher selten, da die zulassung zum 12ender schon besonderer voraussetzungen bedarf und, vorallem, einer stan stelle.

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Hallo,
heute kann man nach 12 Jahren Major, Hauptfeldwebel oder halt Oberstabsgefreiter sein. Oberstabsgefreiter kann man ab 48 Monaten Dienstzeit werden. Verpflichtung als SAZ geht heute bis 20 Jahre. Mit 40Jahren ist aber spätestens Ende der Zeit in der Bundeswehr.
In den Anfangsjahren der Bundeswehr gab es auch Mannschaftsdienstgrade, die ihre 12-jährige Verpflichtung aus Wehrmachtszeiten in der Bundeswehr beendeten. Wenn die nicht wollten, konnten sie den Dienst bei der BW mit dem Dienstgrad Hauptgefreiter beenden. Sie stellten sich damit im Normalfall finanziell besser als mit einem Unteroffiziersdienstgrad.
Allerdings schob die BW Neuverpflichtern einen Riegel vor, zu meiner Zeit war es so, wer nach sechs Jahren nicht Unteroffizier war, wurde entlassen, auch wenn Z 12.
Gruss
Rainer

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(…)

was hat man im Heer beim Ausscheiden normalerweise für einen
Dienstgrad, wenn man als Soldat/Gefreiter anfängt und 12 Jahre
dient ?

Habe 2 Kollegen, die diese Dienstzeit hinter sich haben und
allen Ernstes behaupten, als Hauptgefreite ausgeschieden zu
sein.

Kommt mir sehr komisch vor, da müsste ja eigentliche mal was
disziplinarisches dazwischengekommen sein ?

Dachte, nach 12 Jahren bin ich Feldwebel oder Hauptmann ?

(…)
Lieber Andreas,

das kann durchaus sein.
Ich war 1983 / 84 bei Y-Reisen (Wir buchen - Sie fluchen) und es gab da einen HG der - hmmm, wie soll ich´s sagen - einen etwas eingeschränkten Horizont hatte. Ein lieber Kerl und guter Kumpel aber wenn er drei Wochen Urlaub hatte mußte man ihn neu anlernen.
Der hat für Z12 Mannschaftsdienstgrad unterschrieben, ein Uffz-Lehrgang hätte ihn auch sehr überfordert.
So hatte Wörners Trachtenverein eben ein liebes Faktotum.

Gruß (nicht militärisch)
Bernd

Hallo,
heute kann man nach 12 Jahren Major, Hauptfeldwebel oder halt
Oberstabsgefreiter sein. Oberstabsgefreiter kann man ab 48
Monaten Dienstzeit werden. Verpflichtung als SAZ geht heute
bis 20 Jahre. Mit 40Jahren ist aber spätestens Ende der Zeit
in der Bundeswehr.
In den Anfangsjahren der Bundeswehr gab es auch
Mannschaftsdienstgrade, die ihre 12-jährige Verpflichtung aus
Wehrmachtszeiten in der Bundeswehr beendeten. Wenn die nicht
wollten, konnten sie den Dienst bei der BW mit dem Dienstgrad
Hauptgefreiter beenden. Sie stellten sich damit im Normalfall
finanziell besser als mit einem Unteroffiziersdienstgrad.
Allerdings schob die BW Neuverpflichtern einen Riegel vor, zu
meiner Zeit war es so, wer nach sechs Jahren nicht
Unteroffizier war, wurde entlassen, auch wenn Z 12.
Gruss
Rainer

Wow, nach 12 Jahren Major??? Du meinst wohl eher das man am letzten Tag auf zbV Stelle zum Major befördert wird und somit als Major der Reserve ausscheidet.

Alles andere kann ichmir garnicht vortsellen, da es einen Stabslehrgang beinhaltet und eine Stanstelle und die sind dünn gesäät. Wir sprechen hier bei Herr von einen stv. Kommandeursposten.

bei meinem alten Verein, der LW, war das ähnlich. Ausnahme: der fliegerische Dienst.

Übrigens gilt meiner Meinung nach gleiches für die feldwebeldienstgrade. Ich habe noch keinen getroffen der noch als HFw aktiv war, aber einige, die als OFw entlasen wurden mit der Beförderung zum HFw der Reserve in der Tasche.

Ach ja, in der BW dient man bis zum Dienstgrad Hptm bis zum 53 (56?) Lebensjahr, ab da steigt das etwas an . Ein A16 Oberst geht erst mit 60. Generele noch später oder werden entlassen (auf Wunsch oder Druck)

Aber mit 40 ist noch nie Schluss bei Bund gewesen. Selbst die alten Flieger mussten bis zum 46 Lebensjahr bleiben, sind aber ohne echten Stabsoffzlehrgang zum Maj. befördert worden und als solche entlassen worden.
Für die gab es den 6 wöchigen „Messer und Gabel“ Lehrgang oder auch „Wie schule ich einen Luftjockey auf Gentlemen um - das sinnlose Unterfangen“

:Wow, nach 12 Jahren Major??? Du meinst wohl eher das man am

letzten Tag auf zbV Stelle zum Major befördert wird und somit
als Major der Reserve ausscheidet.

Alles andere kann ichmir garnicht vortsellen, da es einen
Stabslehrgang beinhaltet und eine Stanstelle und die sind dünn
gesäät. Wir sprechen hier bei Herr von einen stv.
Kommandeursposten.

bei meinem alten Verein, der LW, war das ähnlich. Ausnahme:
der fliegerische Dienst.

Übrigens gilt meiner Meinung nach gleiches für die
feldwebeldienstgrade. Ich habe noch keinen getroffen der noch
als HFw aktiv war, aber einige, die als OFw entlasen wurden
mit der Beförderung zum HFw der Reserve in der Tasche.

Ach ja, in der BW dient man bis zum Dienstgrad Hptm bis zum 53
(56?) Lebensjahr, ab da steigt das etwas an . Ein A16 Oberst
geht erst mit 60. Generele noch später oder werden entlassen
(auf Wunsch oder Druck)

Aber mit 40 ist noch nie Schluss bei Bund gewesen. Selbst die
alten Flieger mussten bis zum 46 Lebensjahr bleiben, sind aber
ohne echten Stabsoffzlehrgang zum Maj. befördert worden und
als solche entlassen worden.
Für die gab es den 6 wöchigen „Messer und Gabel“ Lehrgang oder
auch „Wie schule ich einen Luftjockey auf Gentlemen um - das
sinnlose Unterfangen“

Hallo,
bei der Bundeswehr hat sich in den letzten Jahren viel geändert. Unteroffiziere sind keine Gruppenführer mehr, das sind jetzt die Feldwebel. Im Soldatengesetz und in der Soldatenlaufbahnverordnung(über Google)findet man den aktuellen Stand.
Gruss
Rainer

Guter Hinweis
Hier muss man für alle „Gedienten der allten Bw“ noch mal ganz klar sagen: Der Uffz. neuer Art ist eine Art militärischer Facharbeiter, setzt i.d.R. eine entsprechende zivile Berufsausbildung voraus. Der Mannschaftsdienstgard ist eine Art angelernte Kraft. Die Altersgrenze soll verhindern, dass die aktive Truppe überaltert.

Führungsverantwortung beginnt i.d.R. mit der Laufbahn der Feldwebel. Und die können natürlich länger als bis 40 Jahren im Dienst sein. Offiziere sowieso.

Hallo,
Soldatengesetz, § 40

Begründung des Dienstverhältnisses eines Soldaten auf Zeit

(1) In das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit können
berufen werden

  1. Bewerber für die Laufbahnen der Mannschaften und der
    Unteroffiziere bis zu einer Dienstzeit von 20 Jahren, jedoch
    nicht über das 40. Lebensjahr hinaus,

Gruss
Rainer