Befragung zu Handrasenmähern

Hallo ihr lieben Hobbygärtner!

Für mein Studium (Produktdesign) muss ich eine Prüfungsstudienarbeit anfertigen zum Thema „Handschiebemäher“.
Daher hätte ich mal ein paar Fragen bezüglich der Spindelrasenmäher, die mit Körperkraft angetrieben werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:L-Rasenmaeher.png

Es wäre sehr toll, wenn möglichst viele ihre Meinung äußern!
Ich hatte noch nie das Vergnügen einen solchen zu testen (die Jahreszeit ist auch wirklich sehr ungünstig…), daher würde mich interessieren:

  1. Ist generell bei der Bedienung ein hoher Kraftaufwand von Nöten?
    Muss der Mäher während des Schiebens zusätzlich gegen den Boden gedrückt werden um ein sauberes Schnittbild zu erhalten, oder muss man „nur“ schieben?

  2. Wäre es denkbar, den Mäher einhändig zu bedienen oder ist er dafür dann doch zu schwergängig?

  3. Ist die Mahd anstrengender als mit einem großen Benzin- oder Elektromäher? Er ist zwar leichter, dafür muss man aber auch die Kraft für das Schneiden an sich mitaufwenden.

  4. Welcher war euer Hauptgrund, einen manuellen Mäher vorzuziehen? (für meine Statistik, so zu sagen…)

  5. Was erachtet ihr als störend? Was sind die Tücken beim Mähen mit so einem Gerät?

  6. Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge, Anregungen, sonstige Kritik (auch positive!)?

Ich hab mir ja schon ein paar Sachen überlegt, möchte aber eure Gedanken nicht beeinflussen!

Vielen lieben Dank schon mal für eure Hilfe!
Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende!
vlg nina

hallo.

Es wäre sehr toll, wenn möglichst viele ihre Meinung äußern!
Ich hatte noch nie das Vergnügen einen solchen zu testen

dann solltest du das mal tun.

  1. Ist generell bei der Bedienung ein hoher Kraftaufwand von
    Nöten?

nicht wirklich. meine oma hat das mit 75 noch gut hingekriegt. zumindest auf ebenem rasen.

Muss der Mäher während des Schiebens zusätzlich gegen den
Boden gedrückt werden um ein sauberes Schnittbild zu erhalten,
oder muss man „nur“ schieben?

wenn die griffhöhe richtig eingestellt ist, drückst du automatisch mit gegen den boden… aber notwendig wär’s nicht.

  1. Wäre es denkbar, den Mäher einhändig zu bedienen oder ist
    er dafür dann doch zu schwergängig?

vom kraftaufwand her geht’s schon, aber ich hab noch keinen für einhandbetrieb konzipierten mäher gesehen. und einen zweihandmäher einhändig zu bewegen ist nicht grad bequem.

  1. Ist die Mahd anstrengender als mit einem großen Benzin-
    oder Elektromäher?

nö. wenn man bedenkt, wie lange es u.u. dauert, einen benzinmäher zum laufen zu bringen… :wink:

  1. Welcher war euer Hauptgrund, einen manuellen Mäher
    vorzuziehen? (für meine Statistik, so zu sagen…)

nur kleine rasenflächen.

  1. Was erachtet ihr als störend? Was sind die Tücken beim
    Mähen mit so einem Gerät?

bei sehr hohem gras geht gar nix mehr.

außerdem isses nicht grad einfach, das messer zu schärfen, weil rund und mit vielen (geschwungenen) schneiden.

gruß

michael

Hi Michael!

Ich hatte noch nie das Vergnügen einen solchen zu testen

dann solltest du das mal tun.

Ja, das wäre natürlich am besten! Aber wie gesagt, ungünstige Jahreszeit: die Baumärkte sind im Moment nicht gerade aufs Rasenmähen eingestellt :wink:
Und in meinem Bekanntenkreis besitzt niemand sowas… leider!

  1. Wäre es denkbar, den Mäher einhändig zu bedienen oder ist
    er dafür dann doch zu schwergängig?

vom kraftaufwand her geht’s schon, aber ich hab noch keinen
für einhandbetrieb konzipierten mäher gesehen.

Ja, eben, für solche Sachen gibt’s ja mein Berufsfeld :wink:

Herzlichen Dank nochmal für die prompte Antwort!
vg nina

hallo du alte ratte,

  1. Ist generell bei der Bedienung ein hoher Kraftaufwand von
    Nöten?

nein. ausser das gras ist zu hoch.

Muss der Mäher während des Schiebens zusätzlich gegen den
Boden gedrückt werden um ein sauberes Schnittbild zu erhalten,
oder muss man „nur“ schieben?

nur schieben.
eigentlich solltest du dir das aber auch selbst überlegen können. da der griff nun mal diagonal steht bei gebrauch des mähers wirkt beim schieben automatisch eine kraft horizontal nach vorne und vertikal nach unten. vom eigengewicht des mähers mal ganz abgesehen.

  1. Wäre es denkbar, den Mäher einhändig zu bedienen oder ist
    er dafür dann doch zu schwergängig?

so wie du einhändig fahrrad fahren kannst. es geht zwar, aber auf dauer ist es mit zwei händen bequemer.
was gedenkst du eigentlich mit der anderen hand zu tun?

  1. Ist die Mahd anstrengender als mit einem großen Benzin-
    oder Elektromäher? Er ist zwar leichter, dafür muss man aber
    auch die Kraft für das Schneiden an sich mitaufwenden.

ob man einen handmäher oder einen konventionellen mäher durch die gegend schiebt macht keinen unterschied und der erhöhte kraftaufwand fürs „schneiden an sich“ beim handmäher ist IMO nicht nennenswert spürbar. zumindest nicht bei einer kleineren rasenfläche die ein-, zweimal die woche gemäht wird und quasi „nur die spitzen“ nachgeschnitten werden.

insgesamt ist das mähen bei kleinen rasengrundstücken IMO mit einem handmäher einfacher. man holt einfach den mäher raus und los gehts.
kein gedöns mit benzin einfüllen, kabel einstecken, aufpassen nicht übers kabel zu fahren, selbst den fangsack kann man weglassen, da so ein spindelmäher sehr fein schneidet und das schnittgut einfach liegenbleiben kann.

für grosse flächen ist natürlich ein benzinmäher mit angetriebenen rädern das gerät der wahl.

  1. Welcher war euer Hauptgrund, einen manuellen Mäher
    vorzuziehen? (für meine Statistik, so zu sagen…)

der alte elektromäher ging kaputt und ein nachbar hatte den spindelmäher (brill classic … für die statistik) eben noch rumstehen und brauchte ihn nicht mehr. das liesse sich wohl unter bequemlichkeit rubrifizieren.

  1. Was erachtet ihr als störend? Was sind die Tücken beim
    Mähen mit so einem Gerät?

nö, da stört nix. alles was bei anderen mähern störend ist (kabel, benzin, wartung, lärm, verletzungsgefahr) fehlt bei einem handmäher.
ein weiterer vorteil ist, dass der schnitt sauberer ist, da das gras quasi wie mit einer schere abgeschnitten wird und nicht einfach nur abgehackt wird.

tücken? ja, wenn die messer irgendwann mal stumpf sind hat man ein echtes problem jemanden zu finden, der die noch schleifen kann. das muss sehr präzise und für jede klinge gleich erfolgen, damit der spalt zwischen den rotierenden klingen und dem blech-gegenstück immer gleich gross ist. dieser spalt muss auch genau eingestellt werden, sonst „rupft“ das gerät beim mähen und schneidet nicht mehr sauber ab.

  1. Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge, Anregungen,
    sonstige Kritik (auch positive!)?

s.o. die problematik mit den klingen.
von wolf solls einen handmäher geben (sagte mir ein händler/werkstattbetreiber) bei dem der klingenblock nicht aus einem stück besteht, sondern einzelne gerade klingen eingesetzt werden, die dann auch jeder 08/15 rasenmäher-reparateur schleifen kann.

ciao,

medelvio

Hallo

Ja, das wäre natürlich am besten! Aber wie gesagt, ungünstige
Jahreszeit: die Baumärkte sind im Moment nicht gerade aufs
Rasenmähen eingestellt :wink:
Und in meinem Bekanntenkreis besitzt niemand sowas… leider!

Da wäre es doch eine Idde, zu schauen, ob es in Deiner Nähe einen Kleingärtnerverein gibt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Leute dort gerne bereit sind, Dir Anschauungsunterricht zu erteilen

Grüssle
Suse

1 Like

Hi medelvio!

Auch dir vielen Dank für die Antwort!

ob man einen handmäher oder einen konventionellen mäher durch
die gegend schiebt macht keinen unterschied und der erhöhte
kraftaufwand fürs „schneiden an sich“ beim handmäher ist IMO
nicht nennenswert spürbar.

OK, meine Aussage war wohl etwas unpräzise: beim Handmäher muss man außer zum Bewegen der Masse zusätzlich Kraft wegen der Übersetzung aufwenden. Will sagen, man muss die Mechanik ja erstmal in Gang kriegen.

vg nina

Gute Idee! Danke! o.w.T.
.

hoi du alde radde,

OK, meine Aussage war wohl etwas unpräzise: beim Handmäher
muss man außer zum Bewegen der Masse zusätzlich Kraft wegen
der Übersetzung aufwenden. Will sagen, man muss die Mechanik
ja erstmal in Gang kriegen.

der klapparatismus der drehspindel ist nicht sonderlich aufwendig und schluckt auch nicht viel energie, sofern die lager leichtgängig sind und wie gesagt das gras nicht zu hoch.
beim anschieben spürt man vielleicht einen gewissen erhöhten widerstand und dann rollts einfach mit.

und warum willst du einhändig mähen?
neue olympische disziplin?
behindertengerechtes design?
zum nasebohren?
oda watt?

grüsse,

m.

Servus medelvio!

und warum willst du einhändig mähen?

Warum nicht? Diese Kompaktstaubsauger werden ja auch mit einer Hand bedient. War einfach nur 'ne Idee.
Wenn ich einen Mäher entwerfen würde wie’s ihn schon 1000-fach gibt, dann hätte ich wohl das Ziel der Aufgabe verfehlt. Naja, is ja noch Studium - da kann man schon noch mal was ausgefallenes machen…

behindertengerechtes design?

zum Beispiel…

zum nasebohren?

Die Aufgabenstellung beinhaltet auch „zielgruppenorientierte Zusatzfeatures“… für die Nasenborer wäre dann eben ein spezieller Einhandgriff erhältlich… gute Idee :wink:

vg nina

salut nina,

und warum willst du einhändig mähen?

Warum nicht? Diese Kompaktstaubsauger werden ja auch mit einer
Hand bedient. War einfach nur 'ne Idee.
Wenn ich einen Mäher entwerfen würde wie’s ihn schon 1000-fach
gibt, dann hätte ich wohl das Ziel der Aufgabe verfehlt. Naja,
is ja noch Studium - da kann man schon noch mal was
ausgefallenes machen…

ausgefallene konzeptstudien „dürfen“ auch die designer in der
industrie machen. gebaut werden die zwar nicht, sondern gewinnen nur
preise auf wettbewerben. ich vermute die sind nur dafür da, die damen
und herren produktgestalter bei laune zu halten in der ödnis des
täglichen einerlei.
einhändiger betrieb ist aber nicht ernstlich zu empfehlen.
schliesslich bewegt man den mäher nicht in kleinen bewegungen hin und
her wie einen staubsauger, sondern in längeren bahnen gerade auf und
ab. wenn schon ausgefallen, dann würd ich mir gedanken über einen
anderen schneidmechanismus machen. mehrere kleine nagelscheren
nebeneinander die mechanisch verbunden beim schieben dauernd schnipp-
schnapp machen zum beispiel.

Die Aufgabenstellung beinhaltet auch „zielgruppenorientierte
Zusatzfeatures“… für die Nasenborer wäre dann eben ein
spezieller Einhandgriff erhältlich… gute Idee :wink:

nee nee, wird rigoros abgelehnt.
potentielle zielgruppe ist zu klein um den produktionstechnischen
aufwand zu rechtfertigen und für dich gibts daher punktabzug wegen
realitätsferner konzeption und offensichtlicher albernheit.
:wink:

schönes WE,

M.

Hallo Nina,

ergänzend zu den anderen Postings:

Für kleine Flächen ist so ein Mäher die erste Wahl. Viele Kleingrundstücksbearbeiter *g* mit so etwa 5m² Rasen nehmen so ein Ding. Ist nicht laut, schnell einsetzbar, man kommt voran, der Einsatz erfordert wenig Kraft, kaum Wartung des Gerätes erforderlich, Gerät an sich ist Billigware.

Nachteile: Nur für extrem kleine Flächen einsetzbar, sonst läuft man sich nen Wolf und hat Blasen an den Händen. Das Schnittgut bleibt liegen, ist also entweder liegen zu lassen oder später mit dem Rechen zusammenzufegen. Längere Halme sind nicht mehr zu schneiden, daher ist in relativ kurzen Abschnitten zu mähen. Am Hang ist das Gerät nicht sinnvoll einsetzbar, der Kraftaufwand wird zu hoch. Der Rasen wird kein „Golfrasen“, diverse Unregelmäßigkeiten sind hinzunehemen. Kanten und Ecken lassen sich so gut wie nicht mähen, liegt eben am Konstruktionsprinzip.

Gruß
André

Hi medelvio!

ausgefallene konzeptstudien „dürfen“ auch die designer in der
industrie machen. gebaut werden die zwar nicht, sondern
gewinnen nur
preise auf wettbewerben. ich vermute die sind nur dafür da,
die damen
und herren produktgestalter bei laune zu halten in der ödnis
des
täglichen einerlei.

Ja, du sagst es! Aber davon bin ich ja noch ein bißchen entfernt. Hm, ja, ein BIßCHEN…

für die Nasenborer wäre dann eben ein
spezieller Einhandgriff erhältlich… gute Idee :wink:

nee nee, wird rigoros abgelehnt.
potentielle zielgruppe ist zu klein

Hast du eine Ahnung, wie hoch die Dunkelziffer ist… :wink:

vlg nina

ahoi nina,

für die Nasenborer wäre dann eben ein
spezieller Einhandgriff erhältlich… gute Idee :wink:

nee nee, wird rigoros abgelehnt.
potentielle zielgruppe ist zu klein

Hast du eine Ahnung, wie hoch die Dunkelziffer ist… :wink:

mag sein.
wer weiss schon was hinter so mancher hohen gartenhecke für unappetitliche dinge vo sich gehen. dann bliebe aber noch das vermarktungsproblem. wer bekennt sich schon öffentlich zu einer solchen neigung? schwierig schwierig … dann vielleicht doch lieber einen designer-mäher, schön aus edelstahl für den besserverdienenden eigenheimbesitzer, der sich mit der profanen ingenieursmässigen gestaltung normaler gartengeräte nicht anfreunden kann.

grüsse,

medelvio