Begräbnis von Präsident Kaczynski, Absagen

Hi

…wegen des Flugverbots.

Ich kann ja verstehen, warum der amerikanische Präsident nicht kommen kann, aber warum sagen auch so viele europäische Politiker die Teilnahme ab?

Mit dem Zug oder den sicherlich vorhandenen Dienstfahrzeugen sollte es doch kein Problem sein nach Krakau zu kommen, so groß sind die innereuropäischen Entfernungen ja nicht als daß sie ein unüberwindliches Problem (zeitliches) Problem darstellen sollten

Ist der Vulkanausbruch jetzt nur eine willkommene Ausrede oder gibt es Gründe für Europäer nur mit dem Flugzeug und keinem anderen Verkehrsmittel anzureisen?

fragend
Edith

Hi,

Ist der Vulkanausbruch jetzt nur eine willkommene Ausrede

Lies Dir das noch mal durch und denk mal ein bisschen selber nach.

Zug: Politiker, vor allem Politiker des Ranges, die zu dem Begräbnis wollten, sind immer Anschlagsziele - und sei es „nur“ von isolierten, einzelnen Verrückten die sich ein Messer schnappen 8hatten wir alles schon, Schäuble, Lafontaine…) Die benötigte Sicherheit läßt sich in einem zug nicht herstellen, schon gar nicht in der Kürze der Zeit. Außerdem denke ich mir, dass die Gleise schon durch die Sonderzüge (wg. ausfallender Flüge) gut ausgelastet sind.

Außerdem haben Politiker ja (unglaublicherweise) noch anderes zu tun, als zu einem Staatsbegräbnis zu gehen - die Stunden, um die sich die Reisezeit mit Zug und Auto verlängert, haben sie einfach nicht zur Verfügung, ganz abgesehen davon, dass man dann in Polen auch Unterkünfte für die vielen Gäste (die reisen ja nicht allein, besonders nicht, wenn sie mit dem Auto kommen) haben müßte. Wenn sie geflogen kommen, essen sie vielleicht sogar im Flugzeug, zeiehn sich vorder Anreise und nach der Abreise um und übernachten zu Hause.

die Franzi

Hi

Außerdem haben Politiker ja (unglaublicherweise) noch anderes
zu tun, als zu einem Staatsbegräbnis zu gehen - die Stunden,
um die sich die Reisezeit mit Zug und Auto verlängert, haben
sie einfach nicht zur Verfügung,

Unser Bundespräsident muß z.B. wahlkämpfen. Ich schätze mal, daß Du recht hast, daß er nicht die Zeit hat ein paar Stunden durch die Gegend zu fahren, nur um an einem Begräbnis teilzunehmen.

Wenn sie geflogen kommen, essen sie
vielleicht sogar im Flugzeug, zeiehn sich vorder Anreise und
nach der Abreise um und übernachten zu Hause.

Hm, ich schätze mal, daß sich das auch mit einem Auto machen lassen würde, schließlich würden die Gäste ja nicht selber fahren.
Aber Du hast natürlich recht, es dauert um einiges länger mit dem Auto/Zug und die Zeitpläne kämen dadurch wohl zu sehr durcheinander.

Gruß und Danke fürs von der Leitung schubsen
Edith

Hi,

eigentlich war Frau Merkel vorgesehen, das reicht ja - sie ist zwar nicht die protokollarisch wichtigste Person (vor ihr sind Bundestagspräsident und Bundespräsident), aber als Bundeskanzlerin hat sie das mächtigste Amt. Es muss ja nicht die gesamte Staatsführung hin. Aber sie hinzuschicken, ist dsa größte Zeichen von Ehrerbietung, das man geben kann (soviel nur, weil ich den Eindruck hatte, dass Du Frau Merkel als Vertreterin des Bundespräsidenten empfandest, nach dem ursprünlichen Plan).

Jetzt wurde sie vom Bundespräsidenten und dem Außenminister vertreten, die beide an der Beerdigung teilgenommen haben, siehe http://www.focus.de/panorama/vermischtes/polen-absch… oder in der sonstigen Presse.

Ansonsten schubse ich dich jederzeit gerne wieder von Leitungen, wenn ich sehe, dass Du auf einer stehst :smile:

die Franzi

Hi

warum sagen auch so viele europäische
Politiker die Teilnahme ab?

Ich würde als Politiker auch nicht unbedingt zu K’s Begräbnis gehen, genauso wie ich z.B. nicht unbedingt zu Berlusconis Begräbnis gehen würde, mit Verlaub.
Gruß,
Branden

Guten Abend van Brandon!

Wenn sogar der russische Präsident zum Begräbnis kommen will, der nun wirklich kein großer Freund des polnischen Präsidenten war, könntest du doch wohl auch gehen,oder?

Gruß

heimatvertriebener

Siehst Du, Branden, das ist das, was Deustsche so schwer verstehen: die Trennung vom Amt und Person. Deswegen sagt man Herr Minister oder Frau Bundeskanzler…

Und wenn „der polnische Präsident“ umkommt, dann wird das Amt und der Staat, den er repräsentiert, geehrt, und nicht Herr Kaschinski :wink:

Gruß,
Andreas

Das wär ja ein Hammer, wenn unsere Regierung hinfliegt und dann auch so abstürzen würde. Wahrscheinlich ist deswegen Angst vorhanden.

Ich würde als Politiker auch nicht unbedingt zu K’s Begräbnis
gehen, genauso wie ich z.B. nicht unbedingt zu Berlusconis
Begräbnis gehen würde, mit Verlaub.

Branden, Dein Humor in allen Ehren, aber Du uund Politiker, das wäre ja wie Westerwelle und Diplomat.

S-J

Hi

größte Zeichen von Ehrerbietung, das man geben kann (soviel
nur, weil ich den Eindruck hatte, dass Du Frau Merkel als
Vertreterin des Bundespräsidenten empfandest, nach dem
ursprünlichen Plan).

Nein, ich habe von unserem Bundespräsidenten gesprochen, dem österreichischen. Eigentlich ist mir erst durch seine Absage aufgefallen, wie viele europäische Politiker wegen der Aschewolke nicht nach Polen gereist sind.

Ansonsten schubse ich dich jederzeit gerne wieder von
Leitungen, wenn ich sehe, dass Du auf einer stehst :smile:

Danke :smile:
Edith

Hi

Ich würde als Politiker auch nicht unbedingt zu K’s Begräbnis
gehen, genauso wie ich z.B. nicht unbedingt zu Berlusconis
Begräbnis gehen würde, mit Verlaub.

Ich gehe mal davon aus, daß die wenigsten Leute zum Begräbnis von Kaczynski angereist sind, sondern in der Hauptsache zum Begräbnis des polnischen Präsidenten. Hätte der xyz geheißen, wären vermutlich nicht mehr oder weniger gekommen.

Gruß
Edith

Hi

ich habe von unserem Bundespräsidenten gesprochen, dem österreichischen.

Wusste nicht, dass Du eine Östereicherin bist… siehst du, wie vorurteilsfrei ich durch die Welt renne? *hust*

die Franzi

Hi

Und wenn „der polnische Präsident“ umkommt, dann wird das Amt
und der Staat, den er repräsentiert, geehrt, und nicht Herr
Kaschinski :wink:

Okay, verstehe. Aber dann würd ich noch weniger hingehen. Wozu soll ich ein Amt ehren?
Gruß,
Branden

Hi

Branden, Dein Humor in allen Ehren, aber Du uund Politiker,
das wäre ja wie Westerwelle und Diplomat.

Ich muss dir ausnahmsweise einfach mal zustimmen.
Gruß,
Branden

Wieso war mir schon vorher klar, dass es nichts bringt, mit einem bekannenden 68er über Stil und Form zu sprechen?

:wink:
Andreas