Begriff für Alternative zu Ausschuss-Nacharbeit-Gut-...Paarung?

Moin,
beim Fertigen nach Toleranzangaben bzw. der Qualitätsprüfung werden normalerweise die Ergebnisse unterschieden in
„Ausschuss“, „Nacharbeit“ und „Gut“
Nun kann es unter Umständen sinnvoll sein, auch außerhalb der Toleranzen liegende Werkstücke zu „retten“, indem man zueinander passende Teile zusammen verkauft. Wäre „Paarung“ hier der richtige Begriff?

Weiterhin gibt es oft die Möglichkeit, zusammengehörige Teile in einer Aufspannung zu bearbeiten ( z. B. gemeinsam durchbohren ) und sich so die ganze Messerei zu sparen. Das wäre ähnlich, aber nicht das Gleiche.
Auch hierfür hätte ich gerne einen einschlägigeren Begriff als „gemeinsam bearbeiten“ oder „in einer Aufspannung fertigen“.

Vielen Dank für Dein Interesse und jede hilfreiche Antwort.

Freundliche Grüße

Thomas

Hallo,

Paarung erscheint mir auch als sinnvoller Begriff. Der Sinn von Toleranzen ist ja die Austauschbarkeit von einzelnen Bauteilen. Wenn man „Ausschußteile“ miteinander paart sodaß zwar die Gesamtfunktion noch gegeben ist, muß man bei Ausfall eines Teils trotzdem beide tauschen.

Einspritzdüsen werden nach dem Prinzip hergestellt; Düsenkörper und -nadel werden getrennt gefertigt, mit jeweils sehr engen Toleranzen, einzeln vermessen und die mit den geringsten Abweichungen jeweils zusammengebaut.

Für das Zusammen bearbeiten fällt mir jetzt kein schneidiger Begriff ein. Bei uns steht das auf einer Zeichnung einfach drauf, wenn das so sein muß. (zB Zusammen mit Teil B bohren!).

Es ist halt wesentlich aufwendiger, zwei zu verschraubende Teile getrennt zu bohren, noch lustiger wirds bei zu verstiftenden Teilen. Etwas verläuft der Bohrer immer, auch beim Vorbohren. Zumindest bei unseren Zaubermaschinen auf Arbeit.

Wenn man jetzt hunderte Teile zu fertigen hat und keine CNC-Maschine zur Verfügung hat, kann man auch über die Verwendung einer Bohrschablone nachdenken, das reduziert den Aufwand, erst die zugehörigen Teile gegeneinander zu fixieren und es erhöht die Wiederholgenauigkeit.

LG
Chris

Hallo Chris,
vielen Dank für Deine Antwort. Es ist schon ´mal eine Bestätigung, dass ich mit meiner Begriffswahl nicht völlig daneben liege. Es geht um einen Unterricht zum Thema Toleranzen, den ich vor Werkzeugmechanikern im 1. Ausbildungsjahr halten soll. Komme selber aus dem Handwerk und da hat man es nicht so mit den Fachausdrücken …
Herzliche Grüße

Thomas

Hallo
-ist auch gemeint, Werkstücke herzustellen ohne sie zwischendurch aus-, oder umzuspannen. Beispiel; Soll ein Bolzen/ Welle mit sehr genauer Rundlauftoleranz verschiedener Durchmersser gefertigt werden, sollte das Werkstück während des Bearbeitungsprozesses nicht ausgespannt weden. Das Gleiche beim Fräsen, wenn Parallelitäts -oder Symmetrietoleranzen eingehalten werden müssen.

ja, nur ist es nicht im Sinne des Erfinders, weil hier die Austauschbarkeit bei Defekt oder Verschleiß nicht gewährleistet ist.
Gruß Nb