begünstigt Mineralwasser Nierensteine?

Hallo,
angeregt durch die Diskussion unten, hätte ich mal eine Frage.
Meine Mutter plagt z.Z. ein Nierenstein (Blasenstein?), wie auch immer so ein Stein genannt wird; bei ihr hat sich der Stein gelöst (sportl. Anstrengung),und ist unter heftigen Schmerzen zur Blase gewandert, und da liegt er nun, vor der Harnröhre. In nächster Zeit muss sie ins Krankenhaus, wo der Stein zertrümmert wird, oder halt anderweitig abgeführt wird. Bis dahin soll sie kein, oder kaum Mineralwasser trinken, der Arzt meinte, das begünstigt die Steinchenbildung. Natürlich auch kaum Kaffee, besser wäre Tee, besonders dieser Nieren-Blasen Tee.

Nun würde mich ernsthaft interessieren, ob Mineralwasser tatsächlich Steine begünstigt (besonders bei ‚vorgeprägten‘ Menschen), oder halt nur in 'Krisen’zeiten wie oben beschrieben?
Ich muss da spontan an meinen Wasserkocher denken, der hin und wieder ein Kalkhäufchen am Boden hat. Ich selber trinke lieber Leitungswasser, und unser Wasser ist nun nicht grad weich…

Danke für eine Antwort!
Nicole

Hallo Nicole !

Der Arzt liegt nicht richtig!!
Mineralwasser gibt es in zig verschiedenen Variationen. Deine Mutter muß sich die Inhaltsangabe durchlesen und Wasser mit geringstem Kalziumanteil aussuchen. Ich bekam, nach einem Nierenstein, so eine Liste vom Arzt.

Gruß Werner

Hallo Nicole,

allein das Wort „Mineralwasser“ lässt uns oft glauben, dass wir dadurch jede Menge „Mineralien“ aufnehmen. Wenn man sich das Ionogramm der häuslichen Wasserwerke anschaut, sieht man, dass auch Leitungswässer „Mineralwässer“ sind. Je nachdem, wo das Wasser herkommt, ist auch die Zusammensetzung (Ionogramm) der Mineralwässer und Leitungswässer unterschiedlich.

Doch den Hauptanteil unserer Mineralstoffaufnahme macht unsere feste Nahrung aus.

Vor Jahren hat man Patienten mit Calciumsteinen verboten, Milch zu trinken oder angeraten Ca-reiche Mineralwässer zu meiden. Heute gilt das so nicht mehr.

Aber wie kommt es zur vermehrten Salzbildung (Neutralisation) von Säuren- und Laugenbildnern im Urin?

Es ist zu beachten, dass es in der Ernährung Kriterien gibt, die das Ausfällen von Harnsalzen und damit die Bildung von Harnsteinen begünstigen:

  • Ernährung, die den Harn mit Salzen übersättigt (Mangold, Rhabarber, Spinat - wenn hin und wieder gegessen, kaum von Bedeutung)
  • Harnstauung durch Narben, Verengungen oder Fehlbildungen
  • Harnwegsinfektionen
  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Gewichtsreduktion (Crashdiäten)
  • säurebildende Ernährung (Kaffee, Zucker, Alkohol, viel Fleisch und Fett, u.a.)

Die letzten drei Punkte sind m. E. die wichtigsten. Z. B. sorgt das Coffein dafür, dass ordentlich viel Magensäure gebildet wird (es wurde vor Jahren einmal bei Magensaftuntersuchungen als Provokateur eingesetzt). Coffein in Kaffee, Cola und Tee erhöht die Ausscheidung von Kalzium und Magnesium über die Nieren!!! Dasselbe gilt für Alkohol und Bouillon.
Daher werden heute eher alkalisierende Mineralwässer oder in Deutschland sogar Leitungswässer empfohlen.

Wenig körperliche Bewegung, chronische Harninfekte oder Störungen im Kalzium- oder Harnsäurestoffwechsel können ebenso die Bildung von Harnsteinen auslösen.

Übrigens der „Kesselstein“ am Boden deines Wasserkochers kommt durch sog. temporäre Härtebildner (Carbonathärte scheidet sich beim Erhitzen als CaCO3 und MgCO3 ab) im Wasser zustande. Dann gibt es noch die permanenten Härtebildner (Sulfathärte), die sich nicht durch das Kochen des Wassers beseitigen lassen.

Deine oben klar gestellte Frage lässt sich nach neuesten Stand mit einem klaren „Nein“ beantworten. Man muss den „Übeltäter“ schon woanders suchen. Es sollte eher vermieden werden, durch ständige Aufnahme von säurebetonter Ernährung eine „Neutralisation“ herbeizuführen.

Gruß, Renate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Nicole,

Zweierlei hierzu:

Manche Mineralwässer haben einen hohen Kalziumanteil. Solche Wässer sollen in der Tat Kalzium-Nierensteine begünstigen.

Zum anderen verändern manche Mineralwässer den pH des Harns. Manche machen ihn sauer, andere alkalisch. Im alkalischen Harn bilden sich u.a. Kalziumphosphatsteine, im sauren z.B. Kalziumoxalate.

Nach der Zertrümmerung werden die Harnsteinkrümel analysiert werden. Sind es kalziumhaltige Steine, so sollte man kalziumhaltige Wässer meiden. Wenn die zweite Komponente ein Phosphat ist, so sind alkalinisierende Wässer abzulehnen, aber saure (als Prophylaxe) zu bevorzugen. Bei Oxalaten ist das entsprechend umgekehrt.

Das waren jetzt nur Beispiele, um das Prinzip zu erläutern. Es gibt noch viele andere Steinsorten, die auch eine Medikamenteneinnahme erforderlich machen können, ganz abgesehen von weiteren Möglichkeiten, den Harn-pH effektiv zu beeinflussen.

Das wichtigste und wirksamste ist und bleibt aber: Viel trinken!

Oliver

Boullion
Hallo Renate,
danke für deine umfassende Antwort!

Bouillon.

Suppe?? Eine Suppe ist wasserabführend, also hat die selbe Wirkung wie Kaffee, Cola?

Gruss,
Nicole

Hallo Nicole,

Bouillon.

Suppe?? Eine Suppe ist wasserabführend, also hat die selbe
Wirkung wie Kaffee, Cola?

Oje, ich habe wahrscheinlich wieder zu weit ausgeholt :smile:
Ist aber manchmal zum besseren Verstehen wichtig.

Die Boullion wurde früher, wie auch Coffein und Alkohol dazu benutzt, um bei der Magensaftuntersuchung des Patienten die Magensäurebildung des zu untersuchenden Magensaftes anzuregen.

Damit wollte ich die starke Säurebildung für den Organismus zum Ausdruck bringen, da starke und permanente Säurebildung im Zusammenhang mit basischen Lebensmitteln die Harnsteinbildung begünstigt. Bis vor kurzem neigte man dazu, die basischen Anteile der Nahrung wegzulassen, weil die ja als Ausfällprodukt (Beweis) auch in den Steinen auftauchen. Wenn aber die Aufnahme der säurebildenden Anteile stärker eingeschränkt wird, wird erst gar kein Ca- oder Mg-Salz ausgefällt. Und wenn doch, dann hilft natürlich nur noch trinken, trinken…

Etwas anderes ist die wassertreibende Eigenschaft des Coffeins. Das ist bei der Boullion nicht der Fall. Ist sie gesalzen, bindet sie Wasser im Körper, was an heißen, schweißtreibenden Sommertagen für den Kreislauf durchaus von Vorteil sein kann.

Viele Grüße, Renate

Hallo Renate,

Deine oben klar gestellte Frage lässt sich nach neuesten Stand
mit einem klaren „Nein“ beantworten.

Hm, weiß nicht. Meine relativ neue Urologenliteratur sagt da (noch?) was anderes… Es mag zwar von der Konzentration her in den Wässern nicht viel Säure/Base/Kalzium drin sein. Aber die Menge machts. Mengenmäßig ist Wasser ja das wichtigste Lebensmittel.

Was sicher nicht ausschließt, daß man auch mal andere Nahrungsmittel unter die Lupe nehmen muß. Du kennst Dich gut damit aus, vielleicht kannst Du mir also bei folgenden Fragen weiterhelfen:

Welche Lebensmittel (im Einzelnen) führen zu einer

  • Ansäuerung des Harns,
  • Alkalinisierung des Harns,
  • Steigerung der Kalzium-, Magnesium-, Oxalat-, Phosphat- und Harnsäuremenge im Harn?

Vielleicht hast Du oder jemand anders einen guten Link über Lebensmittelzusammensetzung allgemein. Im klinischen Betreib tauchen ja immer wieder gewisse Fragen auf:

  • Welche Lebensmittel (außer Fleisch, Innereien etc.) enthalten viel Purine, welche weniger? (Gichtpatienten)
  • Welche (außer Gemüse) viel Eisen? (Frauen mit starken Monatsblutungen)
  • Welche viele B-Vitamine? (Alkoholiker)

usw… Sind jetzt nur Beispiele, die verdeutlichen sollen, was ich suche. In den Lehrbüchern wird das mit den Nahrungseffekten ja immer reichlich stiefmütterlich behandelt.

schonmal Danke :wink:

Oliver

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… und das soll ich alles wissen?
Hallo Oliver,

das sind aber viiiiiieeele Fragen…

ich hab mal wild alles Mögliche zusammengestellt, entbehrt jeder Vollständigkeit. Unten angefügt sind Dimdi-Suchergebnisse zu einigen Fragen in Abstractform. Vollständige Form kann man über Dimdi (Deutsches Institut für med. Dokumentation und Information) bestellen.

Ich habe zwar gerade noch alten Urlaub, aber man will ja noch so viel erledigen und nicht morgen PC-geschädigt sein *g*

Viele Grüße, Renate

PS: einzelne Fragen sind vielleicht günstiger zu beantworten…

Deine oben klar gestellte Frage lässt sich nach neuesten Stand
mit einem klaren „Nein“ beantworten.

Hm, weiß nicht. Meine relativ neue Urologenliteratur sagt da
(noch?) was anderes… Es mag zwar von der Konzentration her
in den Wässern nicht viel Säure/Base/Kalzium drin sein. Aber
die Menge machts. Mengenmäßig ist Wasser ja das wichtigste
Lebensmittel.

Müsste man dann nicht schnellstens wieder die Milch verbieten? Am Kalziumgehalt ALLEIN kann es nicht liegen, doch wenn andere Faktoren hinzu kommen -, wie wäre es mit Coffein u.a…

Was sicher nicht ausschließt, daß man auch mal andere
Nahrungsmittel unter die Lupe nehmen muß. Du kennst Dich gut
damit aus,

das bezweifle ich aufrichtig :smile:

vielleicht kannst Du mir also bei folgenden Fragen

weiterhelfen:

Welche Lebensmittel (im Einzelnen) führen zu einer

  • Ansäuerung des Harns,
  • Alkalinisierung des Harns,

http://www.prassek.de/ernform/Trennkos/body_hay_sche… (alkalisierend, neutral, säuernd)

  • Steigerung der Kalzium-, Magnesium-, Oxalat-, Phosphat- und
    Harnsäuremenge im Harn?

Ein hoher Alkohol-, Kaffee- oder Teekonsum steigert die Kalziumausscheidung. Östrogen hemmt den Knochenabbau und bremst die Kalziumausscheidung über die Nieren.

Fleisch und Fleischprodukte können durch ihre säuernde Wirkung auf den Körper die Kalziumausscheidung erhöhen. =Zitat aus: http://www.regional.t-online.de/files/partners/t-onl…

Parathormon fördert die Phosphatausscheidung durch die Nieren - Gegenspieler: Calcitonin

Vermehrter Alkoholkonsum, Stresshormone und Furosemid (Diuretikum) führen zu erhöhter Magnesiumausscheidung durch die Nieren; gleichzeitig behindert Alkohol die Magnesiumaufnahme …

Vielleicht hast Du oder jemand anders einen guten Link über
Lebensmittelzusammensetzung allgemein.

Falls du eine Nährwerttabelle meinst, da schwöre ich auf „die große Nährwerttabelle“ von „Gräfe und Unzer“
Hier gibt es eine Purintabelle (scrollen): http://www.surfmed.at/02-gesund_und_lustvoll_essen/0…

Im klinischen Betreib

tauchen ja immer wieder gewisse Fragen auf:

seit dem der Gesundheitsdienst des Ausw. Amtes in Berlin ist und ich wegen Familie und so in Bonn blieb, mache ich jetzt staubtrockene Theorie mit Hilfe des PC in einer noch immer im Bau befindlichen Bundesgesundheitsbehörde. :frowning:
Mein jetziger Vorgesetzter ist z. Z. auf „Statine“ eingefahren…

  • Welche Lebensmittel (außer Fleisch, Innereien etc.)
    enthalten viel Purine, welche weniger? (Gichtpatienten)

siehe Link: Tabelle oben

  • Welche (außer Gemüse) viel Eisen? (Frauen mit starken
    Monatsblutungen)

so aus dem Kopf: Schweineleber, dann Rinderleber, Aprikosen, Haferflocken, Feigen. Merke: Ascorbinsäure erhöht die Eisenaufnahme aus der Nahrung!!!

  • Welche viele B-Vitamine? (Alkoholiker)

http://www.mcmedicine.ch/live/McMedicine/ernaehrung/…

usw… Sind jetzt nur Beispiele, die verdeutlichen sollen, was
ich suche. In den Lehrbüchern wird das mit den
Nahrungseffekten ja immer reichlich stiefmütterlich behandelt.

schonmal Danke :wink:

Oliver

Auch aus Zitrusfrüchten gewonnene Säfte (Grapefruit- , Zitronen- und Orangensaft) bewirken eine Alkalisierung des Urins und eine erhöhte Zitratausscheidung. Sowohl die Alklalisierung als auch Zitrat im Urin vermindern die Wahrscheinlichkeit für die
Bildung von Kalziumoxalat- und Harnsäuresteinen.

Nierensteine–ist die Ernaehrung Trigger oder Therapeutikum?; (Kidney
calculi–is nutrition a trigger or treatment?)
Autoren:
Wahl C; Hess B
Quelle:
THERAPEUTISCHE UMSCHAU; 57; 3; 138-45; 2000 Mar
Sprache:
German
Institution:
Abteilung fuer Nephrologie, Kantonsspital, Winterthur.
Schlagwörter
CT:
FOOD HABITS/*; KIDNEY CALCULI/*diet therapy; KIDNEY CALCULI/etiology;
CALCIUM, DIETARY/administration & dosage; DIET, PROTEIN-RESTRICTED; FLUID
THERAPY; HUMAN; RISK FACTORS
TE:
Calcium, Dietary
Sonstige Information
ND:
20220192 BASE: ME66
CY:
SWITZERLAND
JC:
VPT
ISSN:
0040-5930
CO:
THUMAM
DT:
Journal Article; Review; Review, Tutorial
RN:
33
SU:
IM - Index Medicus
AB:
Kidney stones occur in up to 15% of the population. The incidence of stone disease is 0.1-0.4%, i.e.
100 to 400 out of 100,000 people form a kidney stone every year. The recurrence rate is high,
reaching 52% within 10 years and 75% within 20 years, respectively. Since urinary supersaturation,
the driving force for crystallisation and stone formation, directly depends on nutritional habits, dietary
recommendations are an important part of stone treatment. The benefit of urine dilution by means of
a high fluid intake (urine volume at least 2.5 L/d) has been established by several studies. On the
other hand, incorrect dietary recommendations, such as the restriction of calcium as advocated for
decades, can even promote stone formation! Indeed, large prospective trials have clearly
demonstrated that the risk for stone formation decreases with increasing daily calcium intake. It is
therefore mandatory that low-calcium diet is finally abandoned in patients with calcium kidney
stones and replaced by a sufficient calcium consumption, i.e. 1200 mg per day. Furthermore,
epidemiological studies confirm that a diet rich in meat protein carries an increased risk for forming
upper urinary tract stones; thus, daily protein intake should not exceed 1 g/kg body weight, which
corresponds with general recommendations for a healthy diet. Last but not least, more recent
studies have shown that the consumption of high quantities of fruits and vegetables may protect
against kidney stone formation, since it raises urinary excretion of citrate, an important inhibitor of
crystallization. The present review emphasizes on the relations between nutrition and stone
formation in the urinary tract and offers convenient and inexpensive measures for the prevention of
recurrence of nephrolithiasis.

Im folgenden Abstract wird auf den steigenden Konsum von Fleisch und Zuckern hingewiesen, im Zusammenhang mit Steinbildung (es handelt sich um Säurebildner für den Organismus):

SOMED /COPYRIGHT LOEGD 2001
Titel:
Epidemiologie des Nierensteinleidens in Tirol
Autoren:
Joost J; Egger G; Hohlbrugger G
Quelle:
Oesterr. Aerztezeitung; 35 (1980) Nr. 18, S. 1016-1018 u. 1027-1028
Sprache:
German
Institution:
A 6020 Innsbruck Urologische Universitaetsklinik
Schlagwörter
CT:
Nierenstein; Epidemiologie; Nierenfunktionsstrg.; Oesterreich; Bevoelkerung; Beruf; Soziale
Verhaeltnisse; Auslaendischer Arbeitnehmer
Sonstige Information
ND:
364691 BASE: SM78
PA:
AR
SC:
SO
CTW:
Nierenstein; Epidemiologie; Nierenfunktionsstrg.; Oesterreich; Soziale Verhaeltnisse
AS:
(Autor)
AB:
In den letzten Jahrzehnten ist eine Zunahme der Nierensteine in den sogenannten
Wohlstandsgesellschaften zu verzeichnen. Ziel unserer Studie ist es nachzuweisen, ob diese
Entwicklung auch fuer Tirol zutrifft und welche epidemiologischen Faktoren eine Rolle spielen. In
dem Patientengut der Urologischen Universitaetsklinik in Innsbruck zeigte sich seit 1951 eine
deutliche Zunahme der Steinpatienten an der Gesamtpatientenzahl. Zusaetzlich wurde in einer
Gemeinde in der Naehe von Innsbruck eine Fragebogenerhebung durchgefuehrt. Die ersten
Ergebnisse erbrachten eine Steinpraevalenz von 4,8% (5,6% bei Maennern, 4% bei Frauen). Fuer
die Steinbildung scheinen folgende Faktoren keine Rolle zu spielen: Uebergewicht, koerperliche
Bewegung, kalziumreiche und oxalatreiche Ernaehrung. Signifikant haeufiger waren bei
Steinpatienten eine positive Familienanamnese und Gicht nachzuweisen. Arbeiter erkranken seltener
als Angestellte und Selbstaendige an Nierensteinen. Es wird auf die moegliche Bedeutung der
Nahrungszusammensetzung im Hinblick auf tierisches Eiweiss und raffinierte Kohlehydrate
hingewiesen. Um groessere epidemiologische Studien in Oesterreich durchzufuehren, muesste eine
einheitliche Steinanalyse, am besten mittels der Roentgendiffraktometrie, erfolgen. Die chemische
Methode sollte auch im Hinblick auf die Rezidivprophylaxe endgueltig verlassen werden.

Titel:
Calcium absorption from the ingestion of coral-derived calcium by
humans.
Autoren:
Ishitani K; Itakura E; Goto S; Esashi T
Quelle:
JOURNAL OF NUTRITIONAL SCIENCE AND VITAMINOLOGY; 45; 5; 509-17; 1999 Oct
Sprache:
English
Institution:
Higashi Sapporo Hospital, Japan.
Schlagwörter
CT:
CALCIUM/administration & dosage; CALCIUM/*pharmacokinetics; CALCIUM/urine;
CNIDARIA/*; INTESTINAL ABSORPTION/*; ADULT; ANIMAL; CALCIUM
CARBONATE/administration & dosage; CALCIUM CARBONATE/pharmacokinetics;
COMPARATIVE STUDY; FEMALE; FOOD, FORTIFIED; HUMAN;
MAGNESIUM/administration & dosage; MAGNESIUM/pharmacokinetics; MALE; POWDERS;
SEX CHARACTERISTICS
TE:
Powders; Calcium Carbonate - 471-34-1; Magnesium - 7439-95-4; Calcium - 7440-70-2
Sonstige Information
ND:
20147428 BASE: ME66
CY:
JAPAN
JC:
JFD
ISSN:
0301-4800
CO:
JNSVA
DT:
Journal Article
SU:
IM - Index Medicus
AB:
Recent dietary life involves frequent opportunities for the ingestion of purified, processed food
products and preserved foods, and it has been pointed out that the current dietary mineral intake
strongly tends toward nutritional imbalance. The Ryukyu Islands yield coral which contains calcium
and magnesium in a content ratio of about 2 to 1, with their approximate contents of 20 and 10%,
respectively. In this report, the calcium absorption from the ingestion of crackers into which the
coral powder was incorporated (coral-added crackers) and that from ingestion of calcium
carbonate-added crackers was comparatively assessed. Twelve healthy adult volunteers (6 men and
6 women) ingested coral-added crackers (calcium content: 525 mg) and calcium carbonate-added
crackers (ditto) once each alternately on a cross-over design with a wash-out period of 3 d between
the regimens. The study also included controls receiving neither cracker. The degree of intestinal
absorption of calcium from coral-added crackers and that from calcium carbonate-added crackers
was evaluated in terms of increment in urinary calcium excretion per dL of glomerular filtrate (GF)
(difference between coral calcium and calcium carbonate) and increase in urinary calcium excretion
per milligram creatinine (difference from control value). The increment in urinary calcium excretion
per dL of GF during the latter half of the observation period after the ingestion of coral-added
crackers was significantly greater than that during the latter half of the observation period after
ingestion of calcium carbonate-added crackers (p = 0.039, paired t-test). A significant difference
(from control value) in the increase of urinary calcium excretion per milligram creatinine was also
observed (p = 0.0008). The present data, though from a relatively few study subjects, suggest that
the calcium of coral origin is better absorbed from the intestine than calcium of calcium carbonate
origin on the average.

http://www.gesundheits-web.de/nierensteine/9-14-3-4-…
http://www.hamm-chemie.de/j11/j11referate/Nierenstei… (Beachte die Wirkung von z. B. Zitraten)

Elfis /COPYRIGHT FIS-ELF 2001
Sprache:
GERM; GERM; ENGL
Schlagwörter
CT:
MENSCH; MENSCHLICHE ERNAEHRUNG; METABOLISMUS; KRANKHEIT (MENSCH);
HARNWEGSERKRANKUNG; NIERENKRANKHEIT; NIERE; HARNWEGE;
VERDAUUNG; INTESTINALABSORPTION; CALCIUM; OXALSAEURE; OXALAT;
VITAMIN; ASCORBINSAEURE; LEBENSMITTEL; NAHRUNGSAUFNAHME;
BALLASTSTOFF; SCHOKOLADE; TEE; HAFER; PHYTINSAEURE;
VERDAUUNGSSTOERUNG; URIN; AUSSCHEIDUNG; DIAETETIK; THERAPEUTISCHE
DIAET
Sonstige Information
ND:
E1-94-00133 BASE: AN85
AU1:
Heckers H; Wagner I; Schmelz E; Trenkel A
TI1:
Zur diaetetischen Therapie und Praevention von Calciumoxalat -Nierensteinen
SOJ:
Ernaehrungs-Umschau (Germany); ISSN 0340-2371; 1993; v. 40(10) p. 416-420
SJNG:
(De)/2 ill., 6 tables; 30 ref. Summaries (De, En)
CS1:
Giessen Univ. (Germany). Zentrum fuer Innere Medizin
DT:
J - Journal article
E - Summary
UT:
Hypercalciurie; Calciumoxalatstein; Nierenstein
AB:
Bedeutsamer als der Grad der Calciurie ist fuer die Oxalatsteindiathese die im Urin ausgeschiedene
Menge an Oxalsaeure, die aus endogenen und exogenen Quellen stammt. Eine Supplementierung
der Kost mit verschiedenen Ascorbinsaeuremengen, bis zu 3x5g taeglich ueber fuenf Tage, fuehrt
nicht zu einer vermehrten renalen Oxalatexkretion. Die in der Literatur ueberwiegend mitgeteilten
Anstiege von Oxalat durch Ascorbinsaeure sind Folge einer methodisch vermeidbaren
In-vitro-Oxalogenese. Oxalsaeure wird weit uebergehend linear ueber einen passiven, nicht
saettigbaren Mechanismus im Duenn- und Dickdarm resorbiert. Ein Oxalsaeurebelastungstest mit
880mg Natriumoxalat ermoeglicht es, Personen mit normaler Oxalsaeureresorption von Personen
mit enteraler Hyperoxalurie zu differenzieren. Der Grenzwert liegt bei groesser/gleich
125mg/24h/1,73qm. Ein gleichzeitig mit dem Resorptionstest aufgenommenes Fruehstueck reduziert
die Resorptionsrate um ueber 50%. Dieser Befund sollte sich in den allgemeinen
Ernaehrungsempfehlungen von Calciumoxalat-Nierensteinpatienten niederschlagen, die
oxalsaeurereiche isolierte Zwischenmahlzeiten meiden sollten. Aufgezeigt wird dies am Beispiel des
Verzehrs von 100g Edelbitter-Schokolade, die als isolierte Zwischenmahlzeit zu einem Anstieg der
renalen Oxalsaeureausscheidung von im Mittel knapp 10mg bzw. 34,3% im Vergleich zur Basisdiaet
alleine fuehrt. Von besonderer Bedeutung fuer die Oxalsaeureresorption sind weiterhin
Ballaststoffe, die ueber ihren Phytinsaeure- und eventuell auch ueber ihren Uronsaeure-Anteil eine
unerwuenschte Resorption beguenstigen. Im Gegensatz zu Weizenkleie induziert eine
Haferkleiesupplementierung keine erhoehte intestinale Oxalsaeureaufnahme

Sprache:
GERM; GERM; ENGL
Schlagwörter
CT:
STOFFWECHSELKRANKHEIT; HARNSAEURE; PURIN; VERDAUUNG;
INTESTINALABSORPTION; URIN; AUSSCHEIDUNG; LEBENSMITTEL; FLEISCH;
FISCH; NAEHRSTOFFAUFNAHME; ALKOHOLISCHES GETRAENK; VERHUNGERN;
BLUTZUSAMMENSETZUNG; DIAET
Sonstige Information
ND:
E1-89-00597 BASE: AN85
AU1:
Spann W
TI1:
Diaet bei Hyperurikaemie und Gicht - neue Ergebnisse
SOJ:
Aktuelle Ernaehrungsmedizin (Germany, F.R.); ISSN 0341-0501; 1989; v. 14(2) p. 90-98
SJNG:
(De)/13 ill.; 36 ref. Summaries (De, En)
CS1:
Med. Poliklinik, Muenchen (Germany, F.R.)
DT:
J - Journal article
E - Summary
UT:
Mensch; Gicht; Hyperurikaemie; Diaet; Harnsaeure; Purin; Verdauung; Intestinalabsorption;
Ausscheidung; Lebensmittel; Fleisch; Fisch; Nahrungsfette; Kohlenhydrate; Eiweiss;
Naehrstoffzufuhr; alkoholische Getraenke; Fluessigkeitsbilanz; Fasten; Blutzusammensetzung;
streng purinarme Diaet; purinarme Diaet
AB:
Gicht und erhoehter Serumharnsaeurespiegel sind Folge einer erhoehten Harnsaeuremenge im
Koerper. Harnsaeure ist das Endprodukt des Abbaus der Purine, die einerseits vom Koerper selbst
synthetisiert, andrerseits mit purinhaltigen Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Die orale Zufuhr
verschiedener Purine fuehrt zu einer unterschiedlich ausgepraegten Harnsaeurebelastung des
Stoffwechsels. Insbesondere Mononukleotide steigern den Harnsaeurespiegel stark, waehrend z.B.
die Purine aus DNA nur zu einer geringeren Harnsaeurebelastung fuehren. Der unterschiedlichen
Harnsaeurebelastung durch wechselnde Anteile einzelner Purine in Lebensmitteln wurde durch die
bisherigen Lebensmitteltabellen nicht Rechnung getragen. Der Gehalt einzelner Purine in
Lebensmitteln wird anhand neuerer Untersuchungen dargestellt, insbesondere die Veraenderungen
waehrend der Lagerung und der Verarbeitung. Praktische Diaetempfehlungen, die mit den neuen
Untersuchungen im Einklang stehen, werden gegeben.

Sprache:
GERM; GERM; ENGL
Schlagwörter
CT:
PHOSPHOR; CALCIUM; ERNAEHRUNG; MINERALSTOFFWECHSEL;
MINERALSTOFFMANGEL; BLUTZUSAMMENSETZUNG; MENSCHEN
Sonstige Information
ND:
E-86-00668 BASE: AN85
AU1:
Schmidt-Gayk H; Kohlmeier M; Hitzler W
TI1:
Der Phosphatbedarf des Menschen
SOJ:
Aktuelle Ernaehrungsmedizin (Germany, F.R.); ISSN 0341-0501; (1986); v. 11(3) p. 142-144
SJNG:
(De)/4 tables; 7 ref. Summaries (De, En)
CS1:
Heidelberg Univ. (Germany, F.R.). Chirurgische Klinik
DT:
J - Journal article
E - Summary
UT:
Mensch; Versuchstier; Kind; Erwachsener; Senior; Phosphor; Calcium; Zufuhr;
Hyperphosphataemie; Osteoporose; Hypophosphataemie; Osteomalazie; Rachitis; Serum; Urin;
Resorption; Homoeostase; Bedarf; Lebensmittel; Getraenk; Cola; Vitamin D
AB:
Phosphatmangel-Syndrome koennen unter vollstaendiger parenteraler Ernaehrung beobachtet
werden, besonders in der postoperativen Phase, ferner bei uebermaessiger Einnahme von
Aluminiumhydroxyd. Ein Phosphormangelsyndrom ist weniger die Folge einer negativen
Phosphorbilanz als die Folge einer Hypophosphataemie. Phosphor ist in Nahrungsmitteln reichlich
enthalten und der Organismus kann sich an verschiedene Zufuhrmengen anpassen, solange ein
Bedarf von etwa 10 mg/kg/Tag nicht unterschritten wird. Eine ueberhoehte Phosphorzufuhr kann,
besonders bei reduzierter Calciumzufuhr, im Tierexperiment und wahrscheinlich auch beim
Menschen zur Osteoporose fuehren.

Elfis /COPYRIGHT FIS-ELF 2001
Sprache:
GERM; GERM
Schlagwörter
CT:
GICHT; LEBENSMITTEL; HARNSAEURE; DIAET
Sonstige Information
ND:
E1-92-00867 BASE: AN85
AU1:
Hailer S
TI1:
Neue Aspekte der Ernaehrung bei Gicht
SOJ:
Aktuelle Ernaehrungsmedizin (Germany); ISSN 0341-0501; 1992; v. 17(3) p. 159
SJNG:
(De)/Summary (De). Kurzreferat
CF:
15. Fortbildungsveranstaltung „Ernaehrungsmedizin und Diaetetik“ der Berufsfachschule fuer
Diaetassistenten, Akademie fuer Ernaehrungsmedizin e.V. u. Deutschen Gesellschaft fuer
Ernaehrungsmedizin (DGEM); Wuerzburg (Germany, F.R.); 11 Mar 1992
CS1:
Institut fuer Ernaehrungswissenschaft, Weihenstephan (Germany, F.R.)
DT:
J - Journal article
K - Conference
E - Summary
UT:
Gicht; Puringehalt; Lebensmittel; tierische Lebensmittel; pflanzliche Lebensmittel; Diaet;
Alkohol; Koerpergewicht
AB:
Zusammenfassend gilt fuer die Diaet bei Hyperurikaemie und Gicht: 1. Purinreiche Innereien sind
verboten. Eine Fleischmahlzeit am Tag ist erlaubt. Auch pflanzliche Lebensmittel enthalten
Purine (Huelsenfruechte, Blumenkohl). Milch und Ei dienen als purinfreie Eiweissquellen. Kochen
ist guenstiger als Braten. 2. Alkohol ist nur in begrenzter Menge, nur zu den Hauptmahlzeiten
erlaubt. 3. Fettsucht vermeiden, Sollgewicht anstreben! Eine solche purinarme Kost erlaubt 3000 mg
Harnsaeure/Woche, die streng purinarme Diaet

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…ich wußte es doch :wink:

Danke,

Oliver