Behandlung von Selbstmördern in Tschechien

Hallo,
ich verfasse gerade eine Geschichte, die vor ca. 200 Jahren in Prag spielt. Darin kommt eine junge Frau vor, die Selbstmord begeht.
Nun müsste ich wissen, wie zu der damaligen Zeit in Punkto „Bestattung“ mit Selbstmördern umgegangen wurde.

Wurde ihnen eine (kirchliche) Bestattung verweigert? Anonyme Beisetzung?
Je mehr Infos, desto besser.

Wäre prima, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Vielen Dank im Voraus.
Sina

Hallo,
kein kirchliches Begräbnis, keine Bestattung in ‚geweihter Erde‘. Auf vielen Friedhöfen waren gewisse abgelegene Ecken für solche ‚Fälle‘ sowie für Totgeburten (ohne Nottaufe) reserviert. Man hat deswegen Selbstmorde gerne vertuscht - und wenn die Familie begütert war und unauffällig den Klingelbeutel füllte, stellte dann auch der Priester keine peinlichen Fragen.

Eine Frage der Nationalität (‚Tschechien‘ ist hier ohnehin anachronistisch) war das im übrigen nicht.

Freundliche Grüße,
Ralf

Vielen Dank für die prompte Antwort. Hat mir sehr geholfen.
Und natürlich ist „Tschechien“ hier nicht richtig. War wohl im Eifer des Gefechts.

Danke nochmals und Grüße
Sina