Hallo
Jede Behinderung ist ein Schlag.
Da wir in Deutschland ja so „behindertenfreundlich“ sind - andere
wie USA oder Skandinavien wären für uns doch Vorbilder?
Da unsere sogenannten Nichtbehinderten uns ja überall rücksichtsvoll
begegnen, bitte ich jeden Behinderten, warte nicht bis man euch hilft.
Benützt eure Elbenbogen und pocht auf Eure Rechte und zieht Euch nicht zurück.
Wenn ihr nicht selbst tätig werdet, vergisst man euch schnell.
Mit freundlichem Gruß
ein relativ leichter Behinderter.
NF1
Hi Rolf!
Die Behinderung oder Erkrankung ist kein Schicksal, sie ist wie sie ist.
Viel schlimmer ist die Art und Weise, wie manch medizinisches Personal mit Patienten umgeht, sie behandelt als wären sie unmündig und hätten ihre Intelligenz beim Betreten der Räume verloren.
Und ich finde, es ist in den letzten Jahren schlimmer geworden - nun sagt man uns schon, ob wir nicht wüßten, was wir der Gemeinschaft für Kosten verursachen (der größte Teil davon geht auch noch an diese Leute, oder dass wir doch froh und dankbar sein müssten, dies heute zu erleben, nicht vor 20 Jahren - da gings den Patienten wirklich schlecht.)
Oder kannst Du Dir vorstellen, dass Schwestern vor Dir oder zu Dir
äußern : der Patient … ist gestorben- „…ha ja, aber der nächste wartet schon auf den Platz“
Ich weiß, dass es auch super nette Mitarbeiter innerhalb der Medizinberufe gibt- ein paar habe ich kennengelernt - aber …
Beschwerde bzw. Bitte um Abhilfe ? - habe ich geschrieben und das wars dann auch.
Doch es sind ja auch genügend Behinderte untereinander nicht in der Lage sich mit Respekt und Achtung zu begegnen: einer ist schlimmer dran als der andere, deshalb verlangt jedes Grüppchen etwas für sein Grüppchen.
Ich wünsche Dir für Deine Zukunft fachlich qualifiziertes Personal, welches auch therapeutisch was auf den Kasten hat.
Gruß
Roxelane
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Hallo
Schönen Tag auch!
Jede Behinderung ist ein Schlag.
Ob es ein Schicksals-Schlag ist, hängt wohl davon ab, ob man an ein Schicksal oder den Zufall glaubt.
Da wir in Deutschland ja so „behindertenfreundlich“ sind -
andere
wie USA
Muss das sein?
oder Skandinavien wären für uns doch Vorbilder?
Da unsere sogenannten Nichtbehinderten uns ja überall
rücksichtsvoll
begegnen, bitte ich jeden Behinderten, warte nicht bis man
euch hilft.
Ich wollte einem Rollstuhlfahrer helfen, eine sehr steile Straße raufzufahren, aber er lehnte meine Hilfe eher barsch ab und mühte sich die Straße hinauf, mit den Worten: „Wärst Du nicht hier, müßte ich auch den Berg rauf.“
Benützt eure Elbenbogen
Vielleicht geht’s auch anders?
und pocht auf Eure Rechte
Das wohl
und zieht Euch nicht zurück.
Ja
Wenn ihr nicht selbst tätig werdet, vergisst man euch schnell.
Ob behindert oder nicht.
Es tut mir sehr leid, dass Du an einer Behinderung leidest, aber das Leben bietet mannigfaltig anderes, worüber man ebenso nachdenken muss und in diesem Punkt unterscheidest Du Dich nicht von den anderen. Die Menschen sind mitunter auch bösartig, damit müssen wir alle leben, aber ich glaube nicht, dass der Großteil Dir eine eventuell anfallende Hilfeleistung verweigert, vielleicht ist die Quote der Hilfeverweigerer in der Stadt größer, ich weiß es nicht.
Aber eines ist mir klar: Selbstverständlich mußt Du Deinen Mitmenschen sagen, was Du willst, Du darfst Dir nicht erwarten, dass man Dir die aktuell notwendige Hilfe von den Augen abliest. Im Laufe der Zeit würden Dich dann vielleicht Deine Mitmenschen kennen und wissen was zu tun ist, aber wenn es nicht offensichtlich ist (Schwangere mit Kinderwagen will aus dem Bus aussteigen oder so), so warte ich auch, bis mir jemand etwas in der Art sagt: „Bitte geben Sie mir eine Dose Thunfisch vom Regal herunter.“ oder: „Würden Sie mir bitte den Reifen wechseln?“.
Ich habe beruflich mit Behinderten zu tun und für mich sind das ganz normale Menschen, ihre Behinderung spielt keine Rolle und Hilfe ist selbstverständlich, auch für Nichtbehinderte.
Mit freundlichem Gruß
ein relativ leichter Behinderter.
NF1
Ich grüße Dich ebenfalls
ein Nichtbehinderter, wenn Du auf Kategorisierungen stehst
freundliche Grüße
Wolfgang
Hallo
Hallo auch
Jede Behinderung ist ein Schlag.
Es kommt darauf an, wie man es betrachtet.
Da unsere sogenannten Nichtbehinderten uns ja überall
rücksichtsvoll
begegnen, bitte ich jeden Behinderten, warte nicht bis man
euch hilft.
Das ist mir (ich bin zu 50% behindert) noch nie aufgefallen. Ich habe bisher immer sofort Hilfe bekommen.
Benützt eure Elbenbogen und pocht auf Eure Rechte und zieht
Euch nicht zurück.
Das habe ich nun wirklich gar nicht nötig. Wie gesagt, ich bekomme mehr Hilfe, als ich haben möchte.
Nur kleine Kinder sind manchmal sehr unfreundlich, zeigen mit dem Finger auf mich und sagen „Oh, guck mal, die Frau ist aber klein.“ Aber darüber lache ich mittlerweile.
Liebe Grüße
sendet euch die von Geburt an
kleinwüchsige
macika
Hallo Macika,
ich find es sehr klasse, dass Du mit Deiner „Behinderung“ so locker umgehst. Ich persönlich finde das Kleinwüchsigkeit zu Unrecht als Behinderung abgestempelt wird. Es gibt halt größere und kleinere Menschen, genauso wie es dickere und dünnere gíbt. Ich kenne selbst einen Jungen (19) der kleinwüchsig ist und mir fällt im Moment nichts ein, was er nicht tun könnte was „großwüchsige“ nicht auch tun könnten. Er fährt sogar mit einer speziellen Hilfe Auto. Find ich klasse. Er geht in die Disco und hat haufenweise Freunde.
Und allgemein denk ich, dass viele Menschen sich einfach nicht trauen auf Leute die z.B. im Rollstuhl sitzen zuzugehen. Man muß nicht viel fragen, ob sie Hilfe brauchen, wenn jemand mit einer Tür im Kaufhaus nicht klar kommt, weil er sie nicht aufbekommt, sollte man ganz selbstverständlich hingehen und einfach sagen: Moment ich mach Ihnen die Tür auf!" Der Satz: Moment ich helf Ihnen!" kann ja vermieden werden
Ich muß gestehen, dass auch ich diese Hemmungen früher hatte. Ich wußte nicht, wie ich auf Leute mit „Behinderungen“ reagieren oder zugehen sollte. Nachdem ich aber jahrelang im Sanitätshaus gearbeitet habe, bin ich froh diese Berührungsängste nicht mehr zu haben. Ich habe gelernt, das sind Menschen wie Du und ich Aber verstehen kann ich die „Ängste“ schon, man wird ja auch selten damit konfrontiert, wenn man nicht gerade im näheren Umfeld jemanden hat der betroffen ist.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich finde, dass das Thema Behinderungen in unserer Gesellschaft immer noch zu klein geschrieben wird und den Betroffenen teilweise Steine in den Weg gelegt werden, ihr Leben allein und ohne Hilfe zu meistern. Mit den richtigen Mitteln ist das nämlich oft sehr gut möglich
Lieben Gruß
Angie
Hallo, Angie!
ich find es sehr klasse, dass Du mit Deiner „Behinderung“ so
locker umgehst.
Was soll ich denn auch sonst tun? Durch Jammern ändere ich nichts daran.
Ich persönlich finde das Kleinwüchsigkeit zu
Unrecht als Behinderung abgestempelt wird. Es gibt halt
größere und kleinere Menschen, genauso wie es dickere und
dünnere gíbt.
Da stimme ich dir zu. Und ich selbst empfinde meine Größe auch nicht unbedingt als Behinderung. Wenn ich z. B. in einem Lebensmittelgeschäft nicht an die Ware aus dem oberen Regal komme, frage ich halt jemanden. Man darf nur nicht unhöflich werden und dann ergänzt man sich doch wunderbar.
Ich kenne selbst einen Jungen (19) der
kleinwüchsig ist und mir fällt im Moment nichts ein, was er
nicht tun könnte was „großwüchsige“ nicht auch tun könnten. Er
fährt sogar mit einer speziellen Hilfe Auto. Find ich klasse.
Er geht in die Disco und hat haufenweise Freunde.
Disco ist jetzt ein gutes Stichwort. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mit 2 Freunden in eine Disco gehen wollte und der Türsteher wollte mich erst nicht reinlassen, weil er dachte, ich wäre noch nicht 18 Jahre alt. Dabei war ich schon fast 20.
Als er meinen Ausweis gesehen hatte, kam ich von dem Zeitpunkt an immer in diese Disco. Eines Tages wollten wir wieder zu dritt dorthin. Hinter uns standen drei Jugendliche, alle waren ca. 16 oder 17 Jahre jung. Und sie dachten sich, wenn ich reinkomme, schaffen die es ja auch. Ich wurde durchgewunken … aber die drei wurden wieder nach Hause geschickt.
Man muß nicht viel fragen, ob sie Hilfe brauchen, wenn jemand mit
einer Tür im Kaufhaus nicht klar kommt, weil er sie nicht
aufbekommt, sollte man ganz selbstverständlich hingehen und
einfach sagen: Moment ich mach Ihnen die Tür auf!" Der Satz:
Moment ich helf Ihnen!" kann ja vermieden werden
Selbst ich sehe es so. Und ich habe auch immer geholfen. Manchen Leuten hilft man viel besser, wenn man sie nicht großartig fragt sondern einfach hilft. Und auch so kleinwüchsige wie ich können anderen Menschen, die vielleicht wirklich „behindert“ sind, helfen.
Dabei stellt sich jetzt die Frage, was eigentlich eine „Behinderung“ ist. Ich selbst fühle mich nämlich gar nicht behindert. Nur unsere Gesellschaft stempelt „Menschen, die anders sind als die Mehrheit“ einfach als behindert ab. Und das finde ich eine Frechheit.
Ich muß gestehen, dass auch ich diese Hemmungen früher hatte.
Ich wußte nicht, wie ich auf Leute mit „Behinderungen“
reagieren oder zugehen sollte.
Dazu kann ich nur den Tipp geben: Gehe auf solche Menschen so zu wie auf alle anderen. Denn es sind ja auch Menschen wie alle anderen.
das sind Menschen wie Du und ich
Sag ich ja. Eine Behinderung macht ja keinen gänzlich anderen Menschen aus einem. Und jeden kann es treffen. Wie schnell kann es passieren, dass ein „normaler, nicht Behinderter“ durch einen Unfall oder eine Operation oder was auch immer, zu einem Pflegefall wird? Ich kannte mal ein Mädchen, die vorher auch noch ganz gesund war. Sie war in mehreren Sportvereinen tätig. Und eines Tages war sie übermüdet beim Reitunterricht aufgetaucht, ist vom Pferd gefallen und seitdem „querschnittsgelähmt“. Ihre Eltern haben das Mädchen verstoßen, sie lebte dann bei ihrer Tante.
Was jetzt aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, aber damals war sie auch eine Kämpferin. Sie hat sich nicht unterkriegen lassen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich finde, dass das
Thema Behinderungen in unserer Gesellschaft immer noch zu
klein geschrieben wird und den Betroffenen teilweise Steine in
den Weg gelegt werden, ihr Leben allein und ohne Hilfe zu
meistern. Mit den richtigen Mitteln ist das nämlich oft sehr
gut möglich
Ja, da muss ich dir Recht geben Viele Behinderte könnten viel besser leben, wenn man ihnen auch mal was zutraut. Aber es heißt ja immer: „Du bist behindert! Du kannst das nicht! Ich mach das mal besser für dich!“ Solche Menschen hasse ich wie die Pest.
Entschuldige bitte, dass ich jetzt zum Schluss so „ausfallend“ wurde, das ist normalerweise nicht meine Art. Aber das Thema „Behinderung“ macht mich immer so wütend.
Lieben Gruß
Angie
Lieben Gruß zurück
Tanja
Ich wollte nicht missverstanden werden.
Ein Schlag wohl doch, wenn die Behinderung durch einen Unfall gekommen ist.
Ich habe in einer Selbsthilfegruppe erlebt.
Nun bin ich hier bei Euch, nun tut auch was für mich.
Ich meinte selbst ist der Mnann die Frau.
Viele sind nett zu Behinderten, die Masse aber nicht.
Medizinisches Personal muß man aber auch kontern, wenn sie „frech“ werden.
Naja, genug der Diskussion sonst geht es ins Uferlose.
Allen alles Gute.
Rolf NF Betroffener (Neurofibromatose)
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