Bei der Uni angemeldet bleiben aber nicht hingehen?

Hallo!
Vor einiger Zeit hatte ich hier schon ein sehr ausführliches Problem geschildert, bezüglich meines Studiums. Will es jetzt nicht nochmal breittreten, deswegen hier einpaar Stichpunkte:

  • Ich war sehr unglücklich über Studienwahl
  • Hinzu kam noch meine Krankheit, deswegen habe ich beschlossen dieses Studium nicht weiterzuführen (schon ca. 2 Monate nach Beginn)
  • Andere Studiengänge/Ausbildungen/ect. fangen zum größten Teil immer im Wintersemester an, sprich: Fast 1 Jahr „Pause“

Nun wurde mir hier auf der Seite von einer sehr netten Studienberaterin gesagt, dass ich bei der Uni angemeldet bleiben kann/soll, bis ich mich wieder für einen neuen Studiengang im Wintersemester einschreibe.

Jetzt nochmal meine Frage:
Ist das wirklich okay sowas zu machen??

Denn ich habe starke Bedenken, weil ich nämlich Bafög bekomme. Die Studienberaterin meinte zwar, dass die erst nach dem 4. Semester einen Bescheid oder so haben wollen, ob man seine Studienleistungen erbracht hat, ect. Und wenn ich jetzt praktisch nach dem 2. das Fach wechsle, sollte es kein Problem sein.
Ich habe schon einmal mein Fach gewechselt und musste so ein Formular ausfüllen… unter Anderem musste ich angeben, wann ich mich entschlossen habe, das momentane Studium nicht mehr weiterzuführen. Was soll ich da denn angeben?? Ich kann ja schlecht Dezember 2014 angeben, wenn ich mich im 2. Semester „umschreiben“ will… Soll ich bei dem Datum etwas flunkern? Überprüfen die dann, ob ich im 1. und 2. an Klausuren und so teilgenommen habe? (Denn mir wurde oft gesagt, es interessiert eigentlich niemanden, ob man hingeht, oder nicht, denn ein Studium ist ja selbstverantwortlich.)

Bin ziemlich „verzweifelt“, weil ich nicht weiß, was ich tun soll… Soll ich mich für dieses eine Semester jetzt doch abmelden oder angemeldet bleiben? Es wäre dann blöd, weil das Bafög (und das Semesterticket) halt wegfällt und so.

Vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und könnte mir etwas helfen!
Danke im Voraus!

Hi,

ich vermute, das war ich… zumindest klingelt was.

Jetzt hast du aber grad Fakten auf den Tisch geworfen, die mir zumindest bis dato unbekannt waren: Nämlich, dass du bereits einmal das Fach gewechselt hast. Das macht die Sache mit dem Bafög schwieriger.
Ein Fachwechsel ist kein Problem, ein zweiter schon. Deshalb würde ich mich an deiner Stelle zu allererst ans Bafögamt wenden und dort nachfragen, ob du nach einem weiteren Fachwechsel überhaupt noch Bafög bekommen würdest. Davon würde ich dann abhängig machen, wies weitergeht.

Nette Studienberater gibts übrigens auch bei dir vor Ort :smile: Die können dir auch weiterhelfen.

Gruß

Hallo Katzi!

Ja, du warst das damals :smile: Danke nochmal für deine Hilfe!

Letztes Mal habe ich einen ziemlich langen Text geschrieben, ich weiß nicht mehr, was genau drin stand. Jedenfalls ja: Ich hatte schon 2013 mit einem Studium begonnen, und es dann aus diversen Gründen abbrechen müssen. Jetzt 2014 war der nächste Versuch - gleiches Ergebnis.

Habe etwas im Internet geschaut und diese Seite gefunden: http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/fachwechsel.php

„Auch ein mehrfacher Fachrichtungswechsel ist möglich. Ab dem zweiten Wechsel werden die im vorherigen Studiengang verbrauchten Semester jedoch auf den neuen angerechnet und nur noch mit verzinslichem Bankdarlehen gefördert. Es drohen also finanzielle Nachteile!“

Also heißt es, es werden mir Semester fürs neue Studium abgezogen…? Würde ich jetzt also angemeldet bleiben und im Oktober neu anfangen, würde ich nur noch 4 Semester lang Bafög kriegen, obwohl das neue Studium 6 dauert. Spitze…
Das bedeutet also, dass es besser wäre, mich jetzt erstmal zu exmatrikulieren und ggf. zum Wintersemester wieder einzuschreiben? Dann hätte ich zumindest ein Semeser später länger Bafög. :frowning:

Hi,

beim Stichwort „verzinsliches Bankdarlehen“ steckt vermutlich der Teufel im Detail. Damit ist, denke ich, ein Bildungskredit gemeint. Ich verstehe den Absatz von dir so, wie ich es bisher gesagt bekommen hatte: Nach dem 2. Fachwechsel kein Bafög mehr.
Trotzdem: Ich mutmaße jetzt hier nicht weiter rum. Für deinen konkreten Fall sind die Mitarbeiter vor Ort zuständig und zu denen musst du gehen, auch wenn du dich davor wahrscheinlich scheust. Das Problem vor dir herzuschieben bringt es nicht, das Sommersemester fängt bald an und bis dahin brauchst du eine Entscheidung. Sobald du die Info hast, ob es weiter Bafög gäbe bei einem neuerlichen Fachwechsel, kannst du weitersehen ob und wie du dich bei einem Fachwechsel weiterfinanzieren kannst. Damit steht und fällt sicherlich auch die Entscheidung, ob du überhaupt noch einmal ein neues Studium anfangen wirst.

Weil ich hier leicht mürrische Untertöne raushöre von wegen „nur noch 4 Semester Bafög bei einer Regelstudienzeit von 6“: Bafög ist kein Wohlfühlprogramm. Es ist dafür gedacht, dir EINE (1) Ausbildung zu finanzieren. Einmal irren ist menschlich, deshalb wird ein Fachwechsel nach 2 Semestern nicht geahndet. Es wird aber vorausgesetzt, dass du dich vor diesem Fachwechsel gründlich informiert hast und dir nun sicher bist, was du willst. Einfach mal die Studiengänge durchprobieren ist nicht im Sinne des Erfinders der Förderung. Siehs als wirklich nette Einrichtung des Staates an, in anderen Ländern würdest du gar nichts für deinen Lebensunterhalt bekommen und hättest die Wahl zwischen massiven Schulden oder keinem Studium.

Gruß

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Hallo

Bin ziemlich „verzweifelt“, weil ich nicht weiß, was ich tun soll… Soll ich mich für dieses eine Semester jetzt doch abmelden oder angemeldet bleiben? Es wäre dann blöd, weil das Bafög (und das Semesterticket) halt wegfällt und so.

Ich würde es auch ein bisschen davon abhängig machen, was du in dem kommenden halben Jahr tun willst. Sinnvoll wäre ja möglicherweise, zu jobben und für das Studium zu sparen. Daneben aber seinen Bafög-Anspruch zu verbrauchen wäre wohl nicht sehr sinnvoll, da man ja bei einem richtigen Einkommen weniger bis kein Bafög mehr bekommt.
Vielleicht könnte der Job sogar was mit dem künftigen Studienfach zu tun haben? - Na ja, ok, das würde in den meisten Fällen schwierig.

Ich würde mich allerdings dann noch erkundigen, ob es irgendwelche Probleme geben kann, wenn man nach einem Semester einen Neuantrag auf Bafög macht. - Vielleicht wäre ein Urlaubssemester eine Möglichkeit? Vielleicht kriegt man da sogar das Semesterticket.

Viele Grüße