Hallo Shagoon!
Wenn Du glaubtest, dass Du etwas getan hättest, das vor Gott nicht ganz astrein sein könnte, würden Dir weder Beichtstuhl noch ein Gebet zu Jesus helfen - erste Anlaufstelle wäre „wer-weiss-was“ im Internet, dort könnte man Dir sagen, welche der vielen verschiedenen Bibeln Du zu Deinem Problem lesen könntest … d.h. ob es überhaupt „Sünde“ war!
Erzählen kannst Du’s (fast) jedem, was Du getan hattest - z.B. der Polizei oder der Nachbarin, auf Flugblättern, im Radio - wenn Du Dich aber für eine nicht nur vermeintlich böse Tat bei Gott entschuldigen, ihn um Vergbung bitten wolltest, müsstest Du Dich an ihn selbst wenden; lautlos …
Johannes 4:23f
[Elberfelder 1905] „Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.“
[Luther 1912] „Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten.“
[Zürcher 1931] „Aber die Stunde kommt und ist jetzt da, wo die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn so will der Vater seine Anbeter haben.“
… oder leise (?):
Lukas 18:10-13
[Elberfelder 1905] „Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“
[Luther 1912] „Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. Und der Zöllner stand von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!“
[Zürcher 1931] „Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andre ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich für sich allein hin und betete so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von meinem ganzen Einkommen. Der Zöllner aber stand von ferne und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern er schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!“
I. Jesus hatte nie verlangt, ihn anstelle von Gott [d.h. dem „Vater“] anzubeten …
Matthäus 6.5-8
[Elberfelder 1905] „Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer und, nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden. Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.“
[Luther 1912] „Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichstellen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.“
[Zürcher 1931] „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie beten gern in den Synagogen und wenn sie an den Ecken der Strassen stehen, um sich vor den Leuten sehen zu lassen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.Du aber geh, wenn du betest, in dein Kämmerlein und schliess deine Tür zu und bete im Verborgenen zu deinem Vater; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr aber betet, sollt ihr kein unnützes Geschwätz machen wie die Heiden; denn sie meinen, dass sie um ihrer vielen Worte willen Erhörung finden werden. Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.“
… auch nicht zum Thema „Bittgebet“ …
Johannes 15:16
[Elberfelder 1905] „Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt, auf daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.“
[Luther 1912] „Ihr habt mich nicht erwählt; sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, er’s euch gebe.“
[Zürcher 1931] „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht tragt und dass eure Frucht bleibe, damit euch der Vater gebe, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.“
Johannes 16:23f
[Elberfelder 1905] „Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude völlig sei.“
[Luther 1912] „Und an dem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben. Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei.“
[Zürcher 1931] „Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird er es euch um meines Namens willen geben. Bis jetzt habt ihr noch nie um etwas in meinem Namen gebeten. Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen sei!“
… wobei das „Bitten in Jesu Namen“ und das „Geben in Jesu Namen“ nur den Rahmen andeutet, um was überhaupt erfolgversprechend gebeten werden könnte:
Johannes 16:26
[Elberfelder 1905] „An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde;“
[Luther 1912] „An dem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will;“
[Zürcher 1931] „An jenem Tage werdet ihr in meinem Namen bitten. Und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;“
II. Eine Sonderstellung nehmen die beiden folgenden Verse ein, insbesondere der zweite von ihnen:
Johannes 14:13
[Elberfelder 1905] „Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne.“
[Luther 1912] „Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehrt werde in dem Sohne.“
[Zürcher 1931] „und was ihr in meinem Namen erbitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.“
Johannes 14:14
[Elberfelder 1905] „Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.“
[Luther 1912] „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“
[Zürcher 1931] „Wenn ihr in meinem Namen etwas erbitten werdet, werde ich es tun. (Andere alte Textzeugen haben: Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet, werde ich es tun.)“
Die lateinische Bibelübersetzung des „Hieronymus“ [ca. 400-1590] …
http://www.intratext.com/IXT/LAT0001/_PVD.HTM
… und die „Vulgata-Clementina“ [1592-1979]
http://www.veritasbible.com/lvb/read/Joannes_14
„Si quid petieritis me in nomine meo, hoc faciam.“
„Wenn ihr mich um etwas bittet in meinem Namen, das will ich thun.“
[Allioli-Übersetzung] http://books.google.de/books?id=0l9AAAAAcAAJ&hl=de&p…
… wie auch die „Nova-Vulgata“ [seit 1979] …
http://www.intratext.com/IXT/LAT0669/_PVZ.HTM
„Si quid petieritis me in nomine meo, ego faciam.“
„Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.“
[Einheitsübersetzung] http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/joh14.html
… bieten in Vers 14 einen in etwa gleichlautenden, davon abweichenden Wortlaut - wobei dieser Zusatz „mich“ im griechischen Mehrheitstext (Textus Receptus) aber fehlt …
[Bibel der griechisch-orthodoxen Kirche] http://www.goarch.org/chapel/biblegreek
[Textus Receptus nach Scrivener] http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Greek…
„ἐάν τι αἰτήσητε ἐν τῷ ὀνόματί μου, ἐγὼ ποιήσω“
[Griechisch - Deutsch] http://books.google.de/books?id=52JSLPPGMGAC&hl=de&p…
… und nur von wenigen griechischen Handschriften geboten wird (s. Zürcher-Übersetzung, oben):
[Kritische Ausgabe von Westcott-Hort] http://books.google.de/books?id=tlUxMO_WSAgC&lpg=PP1…
[Kritische Ausgabe von Nestle-Aland] http://archive.org/stream/biblentgreektext00nestuoft…
„ἐάν τι αἰτήσητε με ἐν τῷ ὀνόματί μου, ἐγὼ ποιήσω“
Das dürfte aber relativ egal sein! Dieser Fall liegt ähnlich wie jener der türkischen Aleviten, denen von Seiten der Sunniten vorgeworfen wird, dass diese Bittgebete außer an Allah auch an Mohammed und/oder Ali (z.B. „Ya Ali sen yardim et“) richten. Man kann jeden um etwas bitten (ob man es auch bekommt, wäre die Frage) und wohl kaum ein sunnitischer Muslim würde Allah darum bitten, mal die Butter vom anderen Tischende ‚rüberfliegen‘ zu lassen, auch wenn’s in Sure 40:60 [„Bittet Mich, so werde ich euch erhören.“] so stehen könnte …
III. In den Evangelien wird berichtet, dass Jesus als „Manifestation Gottes auf Erden“ [z.B. Johannes 10:30; & 14:7.10f - nicht „Inkarnation Gottes“, z.B. Lukas 18:19, und auch nicht mal echter Mensch und mal echter Gott oder gar beides gleichzeitig!] die Möglichkeit bekommen hatte, Menschen von sich aus Sünden zu vergeben …
Matthäus 9:2-7
[Elberfelder 1905] „Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bette lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben. Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert. Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr Arges in euren Herzen? Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? Auf daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben. Dann sagt er zu dem Gelähmten: Stehe auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Hause. Und er stand auf und ging nach seinem Hause.“
[Luther 1912] „Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bett. Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben. Und siehe, etliche unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott. Da aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so arges in euren Herzen? Welches ist leichter: zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? Auf das ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht habe, auf Erden die Sünden zu vergeben (sprach er zu dem Gichtbrüchigen): Stehe auf, hebe dein Bett auf und gehe heim! Und er stand auf und ging heim.“
[Zürcher 1931] „Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben. Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sagten bei sich selbst: Dieser lästert. Und da Jesus ihre Gedanken kannte, sprach er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen? Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh in dein Haus! Und er stand auf und ging hinweg in sein Haus.“
… aber nirgendwo steht, dass die Menschen von sich aus Jesus oder seine Apostel um Vergebung ihrer Sünden bitten könnten/sollten/dürften/müssten. Die einzige Adresse dafür wird im „Vaterunser“ angegben, z.B.:
Matthäus 6:9-15
[Elberfelder 1905] „Betet ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden. Unser nötiges Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben; und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.“
[Luther 1912] „Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.“
[Zürcher 1931] „Ihr nun sollt so beten: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, (so) auch auf Erden. Gib uns heute unser tägliches Brot. Und vergib uns unsre Schulden, wie auch wir vergeben haben unsern Schuldnern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. (Minder gewichtige Textzeugen fügen diese Worte hinzu: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.) Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
Daran änderten auch Verse wie z.B. Johannes 14:6 nichts! Die „Beichtstühle“ der katholischen Kirche sind nichts weiter als eine ungehörige Anmaßung (geklaut z.B. aus den Büchern Levitikus 5:5 oder Numeri 5:7) und nicht beachtenswert.
Gruß
joejac
[Div. Bibelausgaben] http://ccmz.info:10080/bexpo/index.php