Hallo Sli,
Die Netzwerkkabel, basieren eigentlich auf Telefonkabeln.
Als immer mehr Geräte in den Büros vernetzt wurden, kam man auf die Idee die bestehende Telefonverkabelung auch fürs Netzwerk zu verwenden.
Bei den Telefonen brauchte man seit je her immer 2 Drähte, welche zusammen ein Paar bilden.
Um das Übersprechen in den Kabeln zu mindern, wurden immer 2 Drähte zu einem Paar verdrillt. Praktischerweise hat man in Bürogebäuden meist gleich 4 adrige Kabel verlegt, um ein Paar als Reserve zu haben.
Für die damaligen Netzwerke hat man dann diese 4 Adrigen Kabel verwendet, ein Paar für den Up- und das andere für den Download.
Mit den steigenden Geschwindigkeit-Ansprüchen kam dann zuerst die Abschirmung für das ganze Kabel hinzu und dann noch zusätzlich die einzelne Abschirmung der einzelnen Aderpaare.
Für Gigabit-Netzwerke benötigt man dann 4 Pare (also 8 Adern).
Bei RJ-45 wurden zuerst 4&5 für eine Telefonleitung belegt, also schön die Mitte. Technisch passen in eine 8-polige RJ-Buchse auch die 6- und 4-poligen RJ-Stecker. aber eben immer mittig.
Für analoge Telefone mit der roten Steuertaste, brauch man eine zusätzliche Ader (Erde) und für eine externe Klinge ebenfalls. Also hat man das Zweite Paar dann auf 3&6 aufgeschaltet.
Diese vorhandenen Belegung hat man dann für 10BaseT und 100BaseT () 10MB/s und 100MB/s) beibehalten.
Für Gigabit hat man dann die weiteren 2 Paare auf 1&2 und 7&8 gelegt.
Deshalb die scheinbar unlogische Belegung der RJ-45.
Normalerweise werden die Buchsen und Stecker immer 1:1 verdrahtet.
Früher gab es noch Cross-Kabel um z.B. zwei PCs direkt verbinden zu können. Allerdings können heutige Ethernet-Chips die Anschluss-Belegung selbständig vertauschen.
Rein technisch sind die Farben egal, aber man muss die Ader-Paare richtig anschliessen, andernfalls funktioniert die Verbindung gar nicht oder erzeugt viele Übertragungsfehler und ist dadurch langsam.
Moderne Ethernet-Chips, haben heute oft noch zusätzliche Prüffunktion mit eingebaut. Damit können sie vertauschte Aderpaare erkennen und auch die Leitungslänge recht genau angeben. Meistens ist diese Funktion im Treiber versteckt oder es gibt ein zusätzliches Tool dazu.
Farb-Normen erleichtern aber das praktische Leben ungemein!
Leider gibt es aber 2 Farb-Normen: EIA/TIA 568A und EIA/TIA 568B.
In den USA gab es ursprünglich von AT&T die Norm 258A. Als die Norm EIA/TIA-568B entstanden ist, waren die meisten Netzwerke in den USA nach 258A verdrahtet, also hat man die Belegung von 258A übernommen.
In Europa hat man sich an der bekannten Farben für die Telefon-Verkabelung orientiert und so ist hier EIA/TIA-568A verbreitet.
Bei Telefonkabeln wurden die Farben (rt/bl, ws/ge, ws/gn, ws/br verwendet, wobei sich die Zugehörigkeit der weissen Ader durch die Verdrillung ergibt.
Unter anderem deshalb, wurde bemängelt, dass du die Paare bis zum Mantel aufgedröselt hast.
MfG Peter(TOO)