Hallo living free,
dazu kann ich dir keine Antwort geben. Ich kenne mich in der gesetzlichen Krankenversicherung aus. Die Private Krankenversicherung ist nicht mein Gebiet.
Bei den speziellen zugeschneiderten Tarifen muss ich passen. Sorry.
Hi,
inwiefern macht dauerhaft wirklich ein BE 1 Baustein, für den man zB in BaWü 22 Euro beim Dienstherrn und bei der PKV um die 9 EUR zahlt, Sinn?
Wie und in welchen Fällen rechnet sich das Jahre lange zahlen?
Chefarzt, 1- oder 2 Bettzimmer, Krankenhaustagegeld…???
Ist man einmal stationär im Hospital, bekommt man vielleicht 4 Tage x Tagessatz für ein Mehrbettzimmer oder fehlende Chefarztbehandlung retour vergütet…aber eben: macht es von den Leistungen Sinn und macht es monetär Sinn?
LG
living free
Hallo,
das sind zunächst zwei verschiedene Dinge. Im Beihilferecht des Landes ist verankert, dass durch Zahlung eines monatlichen Betrages i.H. von 22 EUR die sogenannten Wahlleistungen (2-Bett/Arzt nach Wahl) bei stationärer Krankenhausbehandlung beihilfefähig sind. Das ist einerseits ein Luxus; andererseits kann diese Absicherung insbesondere bei schweren Erkrankungen schon Sinn ergeben.
Mit dem Tarif BE1 ist wahrscheinlich der entsprechende Beihilfeergänzungstarif der Debeka für das Land BaWü gemeint. Hier sind-ergänzend zu den Leistungen Beihilfe/Debeka- insbesondere u.a. zusätzliche Leistungen für Auslandsreisen (ohne zeitliche Begrenzung), Materialkosten bei Zahnersatz (hier kennt das Beihilferecht Einschränkungen), Kurtagegeld sowie die sogenannte „Abdindungserklärung“ bei stationärerer Krankenhausbehandlung Leistungskomponenten.
Letztendlich ist es hier wie mit (fast) jeder Art Versicherung: Es ist schön, wenn man es nicht benötigt…aber man weiss es im Voraus leider nicht!
Nach meiner persönlichen Auffassung gehört eine möglichst umfassende Absicherung für den Krankheitsfall (neben Haftpflicht und Berufsunfähigkeit) zu den wichtigen Versicherungen.
LG J.K.
Hallo living_free,
wenn man privat versichert ist, kann man natürlich auch Leistungen abwählen und somit u.U. vorerst einmal Geld sparen.
Aber meist, wenn man dann etwas älter ist und die kleinen wehwechen kommen, dann wird man plötzlich merken, dass man oft Geld drauf legen muss.
z.B. hat man bei der Beihilfe Leistungslücken, wie bei den Sehhilfen, Zahnersatz, Heilpraktiker, Körperersatzteilen und Kuren. Dafür gibt es bei einzelnen Versicherungsunternehmen einen ergänzenden Beihilfetarif, der diese Lücken ausgleichen sollte. Was jedoch nicht bei allen PKV´s der Fall ist.
Dieser Mehrbeitrag von 22 € den Du an deinen Dienstherrn zahlst, dient dazu, dass weiterhin Beihilfe für die stationäre Unterkunft im 2-Bettzimmer + Chefarztbehandlung gezahlt wird.
Alternativ kann man natürlich auch auf die 22,00 € Zuzahlung verzichten und einen PKV-Tarif über 100 % abschließen.
Nur sollte man auch daran denken, dass diese 22,00 € für alle Personen gelten die über dich krankenversichert sind.
Also u.U. der Ehegatte/Lebenspartner, sowie alle Kinder.
Gruß Apolon
Wenn man so oft so krank wird, dass die Beihilfe und der private Versicherer mehr zahlen, als man eingezahlt hat bzw. als man selber für die zusätzlichen Leistungen hätte zahlen müssen. Das ganze noch auf schön auf- und abgezinst, dann kann man das finanziell bewerten.
Ob es sich lohnt auf einem 1- oder 2-Bett-Zimmer zu liegen oder vom Chefarzt behandelt zu werden, ist eher eine psychische Sache. Es gibt z.B. Leute, die auf Placebos genauso gut ansprechen, wie auf das richtige Medikament. Es wurden auch schon Knie operiert, wobei allerdings lediglich kleine OP-Narbe produziert worden sind, die eigentliche OP aber ausblieb und die Leute hinterher zufrieden waren. Wenn man also jemand ist, bei dem die Anzahl der Zimmernachbarn oder die Chefarztbehandlung so positiv auf den Behandlungs-/Heilungsprozess wirken, dann lohnt sich das auf jeden Fall. Keine Ahnung, ob die Sitzungen beim Psychiater, um sich dieser „Macke“ zu entledigen, billiger kämen.
Schwierig könnte es werden, wenn man darauf so gut anspricht, aber dann freitagabends eingeliefert wird, und der Chefarzt schon im Urlaub ist. Oder wenn man mitbekommt, dass es auch Chefarztbehandlung ist, wenn dieser dem Assi-Arzt Anweisungen zur Behandlung gibt, selber aber gar nicht Hand anlegt.
Ansonsten ist es wie bei jeder anderen Versicherung, es gibt welche die notwendig sind und andere. Mir konnte der Versicherungsverkäufer damals nicht erklären, welches existenzielle Risiko ich beispielsweise mit einem Kranken(haus)tagegeld absichern könnte, wenn doch die Bezüge ohnehin weiterlaufen. Das war für mich eher etwas für Selbstständige, wo dann sofort Einnahmeverluste drohen. Der Verkäufer hatte dann noch irgendein Argument. Aber für meine Bedürfnisse traf das nicht zu.
Davon abgesehen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass diese Tarife so kalkuliert sein müssen, dass sie mehr kosten, wenn die Versicherer nicht vorsätzlich pleite gehen wollen.
Grüße
Es hilft aber sehr oft um den Lebenswillen zu stärken.
Dazu ein Beispiel: eine Bekannte wurde auf Grund von Beschwerden mit dem Blinddarm ins Krankenhaus eingeliefert. Folge war ein NOT-OP - Blinddarm-Durchbruch.
Als sie aus dem OP raus kam wurde sie in ein kleines dunkles Zimmerchen mit 3 Betten eingelagert.
Der Koffer musste unterm Waschbecken festgebunden werden, da kein Schrank oder Stellplatz zur Verfügung stand.
Toilette 30 mtr. weit weg - über den Flur. Hatte man Pech - stand man in der Schlange um auf die Schüssel zu kommen.
Nach 2 Tagen - Umzug auf die Privatstation - 2 Bett-Zimmer.
Toilette und Waschstelle abgetrennt im Raum. Helles Zimmer - jedes Bett hatte einen Fernseher, Radio und Telefon.
Fenster konnte man aufstellen.
Getränke bekam man kostenlos.
Außerdem erwartet man in einem Krankenhaus von einem Privatpatienten, dass er einen Versicherungsschutz hat der den Chefarzt und das 2-Bett-Zimmer mit einschließt.
Bei Einlieferung in ein Krankenhaus, wird dann meist nur mitgeteilt „privat versichert“.
Dies bedeutet, man müsste dazu sagen „privat versichert - aber ohne Chefarzt und nur im Mehrbettzimmer“ was meistens vergessen wird, oder die Angehörigen die den Kranken einliefern gar nicht wissen.
Und schon darf man sich freuen über die Rechnungen die man dann später selbst bezahlen muss.
Gruß Apolon
Danke euch allen!!!
Nun, Gefühlssache also…
Hallo,
Nichts anders hatte ich eigentlich damit:
ausdrücken wollen.
Angesichts dieser beschriebenen Umstände, würde ich als Privatpatient schleunigst dieses KH wechseln, als Kassenpatient natürlich auch.
Davon abgesehen, ist dieser Einzelfall wahrscheinlich genauso wenig typisch wie meine Erfahrungen. In der Mehrheit der Fälle habe ich in den letzten Jahren bei Besuchen erkrankter Verwandter oder Bekannter nur noch 2-Bett-Zimmer erlebt. 3- oder Mehrbettzimmer waren die absolute Ausnahme und wohl eher dem Umstand geschuldet, dass der ganze Laden überfüllt war. Alle Zimmer mit Bad und WC ausgestattet, Getränke waren auch für lau. Inzwischen kostet sogar der Fernseher nichts extra und auch das Telefon gab es immer öfter umsonst, während da in nicht allzu ferner Vergangenheit teils astronomische Preise verlangt worden sind. Aber man musste ja auch nicht.
Ansonsten eben tatsächlich Gefühlssache. Ich will dort ja nicht wohnen, sondern wieder so schnell wie möglich raus. Das könnte diametral zu den Interessen eines Krankenhauses stehen, das mir möglichst viel für Leistungen abknöpfen will, die woanders schon jeder Kassenpatient erhält.
Grüße
Hm,
DANKE, für die Mühe deiner Antwort.