Beim Lüften steigt die Luftfeuchtigkeit in einem Raum; im anderen sinkt sie. Warum?

Hallo Leute,
ich habe im Erdgeschoß links ein Zimmer, in der Mitte einen Flur und rechts ein Zimmer. Die Luftfeuchtigkeit ist in beiden Räumen und Flur immer hoch (über 70). Wenn ich nun Morgens, Mittags oder Abends die Fenster und Haustüre aufreisse, dann sinkt die Luftfeuchtigkeit im linken Raum und im Flur. IIIIm rechten Raum steigt sie allerdings. Warum ist das so?

Danke und Grüße
Bozi

Hallo,
welche Temperatur ist im Raum.
Wo befinden sich die Feuchtemesser.
Haben sie Wandtemperatur oder Lufttemperatur.
.
Abends im Spaetsommer lueften? Lass besser kalte Luft rein, morgens 5 bis 7 Uhr.

Ich habe in jedem Raum und Flur ein Hygrometer. Alle habe ich hinten, zur hinteren Aussenwand stehen (da ist es am kältesten). Die Lufttemperatur liegt bei 20, die Temperatur der Wand liegt bei 17 in den unteren 20 cm (Sockelbereich) und steigt im oberen Bereich der Wand leicht. Im Raum rechts ist es gefühlt kühler als im Flur und im linken Zimmer.

Die Luftfeuchtigkeit, von der man allgemein spricht, bedeutet meist: „relative Luftfeuchtigkeit“.
Hier ist das u.a. erklärt: http://www.luftfeuchtigkeit-raumklima.de/relative-luftfeuchtigkeit.html

Die relative Luftfeuchte ist also abhängig von der Temperatur - ich nehme an, der rechte Raum ist kühler als die Außenluft, der Flur gleich warm wie die Außenluft oder wärmer.

Die warme Außenluft kann eine Menge Wasser aufgenommen haben - ändert man die Temperatur (indem man sie in einen kälteren Raum leitet), so steigt dort die relative Luftfeuchtigkeit (so kommt auch der Morgentau draußen zustande).

Krötengrüße

OK, also wenn ich den rechten Raum heize und Abends oder Morgens das Fenster aufreisse, dann steigt die Luftfeuchtigkeit nicht mehr. Habe ich das so richtig verstanden?

Um zu Lüften und die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren macht es keinen Sinn das sogenannte Stoßlüften in einem Raum anzuwenden.
Erfolgversprechender ist es, die Fenster in gegenüber liegenden Räumen zu suche , die wenn geöffnet innerhalb von 1 - 2 Minuten einen Luftaustausch ermöglichen.

  • Und halt immer daran denken, das in der Regel im Sommer die Luft eine höhere Luftfeuchtigkeit als im Winter hat.

MfG kheinz

Die Räume haben keine gegenüberliegende Fenster. Nur eine Reihe an der Hausfront vorne.

Wenn es draussen wärmer ist als drinnen, steigt innen die Luftfeuchtigkeit an.
Ist es draussen kühler als drinnen, sinkt die Luftfeuchte.

Um das mal in Zahlen zu fassen:
Du hast draussen 30°C und um die 50% rF.
Nun kühlst du diese Luft auf 20°C ab, dann steigt rF gegen 80%.
Der absolute Wassergehalt der Luft bleibt aber bei etwa 15g/m3.

Bei 30°C kann Luft um die 30g/m3 Wasser aufnehmen, bevor sich Nebel bildet. Deshalb kommt man bei 15g/m3 auf 50%.
Bei 20°C sind es nur um die 18g/m3.

MfG Peter(TOO)

Wenn man die relative LF betrachtet, ist es so, dass wärmere Luft natürlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Kühlt man also warme luft ab, steigt somit die relative LF, erwärmst man sie, so sinkt diese.
Läßt Du also warme, feuchte Luft herein und diese kühlt sich daraufhin ab, so steigt die rel LF
IM umgekehrten Fall ist es natürlich andersrum.

Hallo bozi,

lege deine drei Lutfeuchtigkeitsmeßgeräte einmal mehrere Stunden im gleichen Raum nebeneinander und vergleiche dann. Zeigen sie die gleichen Werte an?
Einige käufliche Geräte kann man kalibrieren.
Auch drei kalibrierte Thermometer solltest du neben je ein Lutfeuchtigkeitsmeßgerät legen und Luftfeuchte und Temperatur zusammen ablesen.
Die Temperaturwerte sollten in den drei Räumen übereinstimmen. Wenn nicht, sind die relativen Feuchten nicht direkt vergleichbar.