Beitrag private Krankenversicherung im Alter

Ich bin seit 2009 als angestellter Arzt in einer privaten Krankenversicherung (Barmenia) und zahle aktuell mit 51 Jahren 580 Euro (davon der Arbeitgeber 50%). In den letzten Jahren ziehen die jährlichen Beiträge deutlich an und ich denke als Rentner wird das richtig teuer?!
Kann mir jemand aus eigener Erfahrung sagen, was er für seine private KV im Alter von 70 Jahren aufwärts zahlt???

hallo, ich bin schon etwas älter als 70 und ich bezahle 850 EUR monatlich an meine private Krankenversicherung. Ich meine, in der Regel zahlen Frauen mehr als Männer.
Grüße

Meine Mutter (86) zahlt 1.330,30 € / Monat. Die Eigenbeteiligung für Medikamente liegt dabei bei 1.200 € / Jahr und für Arztkosten bei 360 € / Jahr. Das sind annähernd 20.000 € / Jahr, die sie auch direkt für Ihre Versorgung aufwenden könnte (wenn sie die Versicherung kündigen würde; sh. Heinz Hoenig).

Hallo,

nein, noch nicht, aber ich hätte noch einen Hinweis parat:
es gibt private KV, die einen Tarifbaustein anbieten, der die Reduzierung des Beitrages ab einem gewissen Alter vorsieht (meist mit 65 oder 67). Natürlich zahlt man bis zur Rente einen höheren Beitrag, damit er später niedriger wird, aber der AG zahlt so lange halt die Hälfte mit (sofern die Obergrenze des AG-Zuschusses nicht erreicht ist).

Derzeit beläuft sich bei mir der Beitrag bspw. auf rd. 85 Euro monatlich für eine Beitragsermäßigung von 330 Euro ab 67. Sofern ich ich fünf Jahre in den Genuss der Ermäßigung komme, hat sich die Sache für mich gerechnet.

Gruß
C.

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Hallo,

die Beitragsentwicklung der privaten Kassen hängt von vielen Faktoren ab und ist deshalb nur schwer prognostizierbar.
Alles, was Du jetzt an Auskünften bekommst, spiegelt bestenfalls den aktuellen Stand von 2024 wieder und hat kaum Aussagekraft in Bezug auf Dein Renteneintrittsdatum. auch hängen natürlich alle Aussagen zur Beitragshöhe auch vom jeweils gewählten Tarif ab.

Du bist noch in einem Alter, in dem Du Dir den Wechsel in eine gesetzliche Krankenkasse überlegen könntest, um das Kostenrisiko als Rentner begrenzen zu können.

&tschüß
Wolfgang

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…was ich dringend empfehlen würde, evtl. mit einer Zusatzversicherung.
Afaik mit 55 Jahren ist der Zug abgefahren

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wie ich lese, sind die Tarife sehr unterschiedlich und offenbar individuell:
ich zahle bei der PKV mtl. für 2 Personen ca. 750€ (Kranken+Pflegeversicherung) bei SB ca. 1900€ im Jahr pro Person. Somit pro Person ca. 533€ mtl. Der SB bezieht sich nur auf alles Ambulante.
Parameter bei uns sind „langjährig Versichert“ (>50 Jahre) und „Altersrückstellung“ für Beitrag.

Bei diesem Selbstbehalt (SB) könnte ich alle Arztrechnungen + Medikamente selbst bezahlen und die Kasse kündigen, aber wehe, es kommen Krankenhauskosten! Die sind in unserem Alter (>80) nicht auszuschließen.
Gruß
Pauli

Wieso ziehst Du den Selbstbehalt ab? Der Selbstbehalt stellt doch eine zusätzliche Ausgabe dar, die man - sofern man ihn ausreizt - auf den Beitrag draufgeschlagen werden muss.

Gruß
C.

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533 pro Person ist doch mehr als 750 für beide.

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Ja, das stimmt. Was habe ich denn da gerechnet? :open_mouth:

Dieser Beitrag erscheint mir extrem niedrig. Kriegt Ihr evtl. noch zusätzlich „Beihilfe“ durch den Arbeitgeber?

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ja, der SB ist eine zusätzliche Ausgabe. Ich habe vielleicht die Zahlen blöd dargestellt, weil die 750€ für 2 Personen gilt, also ca. 375€ pro Person, zusätzlich 1900/12=ca. 158€ pro Person ergibt pro Person also ca. 533€, wie ich schrieb.
Der SB verteilt sich allerdings nicht gleichmäßig auf die Monate sondern greift nur, wenn Rechnungen eingereicht werden. Am schlimmsten ist es, wenn von einer 2000€ Rechnung auf Schlag 1900€ abgezogen werden. Das reißt ein Loch in die Haushaltskasse.

Gruß
Pauli

das würde ich mir manchmal wünschen, nein, eine Industriefirma, bei der ich tätig war, zahlt keine Beihilfe. Der Beitrag ist günstig, zugegeben, ist aber durch 3 Komponenten beeinflußt worden: Tarifwechsel vor einigen Jahren, Altersrückstellung der Kasse greift bei >70, langjährig versichert.

Da fällt mir noch ein: stark auf den Beitrag wirkt die Höhe des SB. Ich habe vor Jahren ausgerechnet, daß bei niedrigem SB, z.B. 300€, der mtl. Beitrag deutlich höher ist, als bei hohem SB. Für meine Verhältnisse hat sich das damals gerechnet.
Gruß
Pauli

Eigentlich ist der Grundkonstrukt PKV schon deshalb für den kleine Mann (wie mich) nicht optimal, da du neben den Krankheitskosten und Lohnkosten der MA auch noch (meist??) die Gewinne (Dividenden) der Aktionäre mit zahlen / rechnen musst. Die GKV ist ja dagegen eine Solidargemeinschaft - mit geringerem Geldabfluss.
Ich war zum Schluss (nach >20a PKV) bei 1kEUR je Monat und hatte einen Baustein mit 175EUR, bei dem einem dann in der Rente 350EUR erlassen werden (auch doppelte Satz Pflegevers. … - also oberes Ende der Versorgung). Da dann die KV in einem Jahr den Beitrag um 150EUR angezogen hat, kam ich ins Grübeln, was die 350EUR dann mglw. noch in 13 Jahren dann entlasten können., wenn sich der Beitrag weiter so entwickelt…
Such dir eine (mglst. kleine - z.B. Betriebs-) GKV des Vertrauens und sprich mit denen, ob sie dir helfen können - so hat es bei mir geklappt.
Wichtig ist die PKV NICHT zu kündigen sondern umzustellen in eine Zusatzvers. - da kriegst du dann für sehr wenig Beitrag oft viel Leistung, weil die Tarife anders ausgelegt sind (als Zusatzausgaben für Privatleute neben einer KV) und weil die Altersabsicherung darauf dann angerechnet wird!
Viel Glück dir - Handeln VOR 55 ist MUSS! Und sagen wir mal so > mglw. langfristig besser!

Also meine Mutter zahlt bei einer ähnlich hohen Selbstbeteiligung 1.330,30 € / Monat. Denkbar wäre noch, dass ihr einen Tarif habt, der mit den Leistungen der GKV gleichgestellt ist?

Ich habe den Eindruck, dass du beim Abschluss deiner privaten Krankenversicherung nicht richtig beraten wurdest, denn sonst hättest du die mtl. Ersparnisse in eine Altersversorgung eingezahlt, um damit im Alter die Beitragserhöhung einer privaten Krankenversicherung aufzufangen.
Beachte auch, als Rentner bekommst du nur einen Zuschuss von deiner Rentenversicherung (ca. 7,3 % der Höhe deiner Rente).

Meine mtl. KV-Beiträge (Selbstbehalt 900 €) belaufen sich auf ca. 650 € incl. Pflegeversicherung. Zuschuss von der Rentenversicherung ca. 170 €.
Und auf Grund der ersparten Beiträge während meiner beruflichen Tätigkeit in eine Altersversorgung, habe ich mir 2 kleine Eigentumswohnungen gekauft - Mieteinnahmen Netto ca. 700 €.

Das gab es mal, wurde aber per Gesetz berichtigt.

Ob ein angestellter Arzt, sich einen anderen Job sucht um ein Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze zu erhalten, möchte ich bezweifeln. Denn mit diesem Einkommen kommt er nicht in die GKV.

Sinnvoller könnte es sein, bei Beendigung seiner beruflichen Tätigkeit bei der Privaten Krankenversicherung in den Standart-Tarif zu wechseln (vergleichbar mit den Leistungen der GKV).

Bedeutet aber, dass er sein Einkommen reduzieren muss, denn solange sein Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (jährlich ca. 69.300 €) liegt, kann er nicht in die GKV wechseln.

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Sagen wir es mal so: Ausgangspunkt war ein Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union, nach dem eine risikobezogene Preiskalkulation aufgrund des Geschlechts für Versicherungsprodukte unzulässig ist. Das hatte dann zur Folge, dass u.a. private Rentenversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und private Pflegezusatzversicherungen für Männer deutlich teurer wurden und u.a. Risikolebensversicherungen und Unfallversicherungen für Frauen und Krankenversicherungen für Männer und Frauen. Tolle Sache also.