In einer Ecke (Außenwand/Innenwand zum Treppenhaus) meines Arbeitszimmers steht seit jetzt 6 Jahren ein Tresor (Gewicht 310 kg / Grundfläche 60 x 50 cm) auf einer Erdgeschossdecke (Baujahr 1987) aus 16 cm Stahlbeton, 8 cm Styropor PS 20, 4 cm Zementestrich, darauf ein Teppichboden.
Vor dem Aufstellen des Tresors habe ich die Auskunft eingeholt, dass die Betondecke ausreichend tragfähig sei. Inzwischen hat sich der „Untergrund“ jedoch um ca. 15 mm gesenkt, was an der nebenliegenden Fußbodenleiste und im Tresorinnern an der Schraube zur Bodenverankerung sichtbar wird. Ist es richtig, wenn ich nun annehme, dass lediglich der Estrich und/oder die Styroporschicht unter dem Gewicht eingedrückt worden ist, also kein weiterer Handlungsbedarf besteht? Vielen Dank.
Glaubst du ernsthaft, dass es hier einen Statiker gibt, der dir das per Ferndignose bestätigt oder reicht dir die Meinung irgendwelcher anonymer Laien?
Final kann das nur ein Statiker bewerten. Aber wenn von unten unter der Decke keine Risse zu erkennen sind, spricht bei dem Deckenaufbau viel für deine Annahme. Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass man bei der Rohbauplanung für bereits bekannte hohe Lasten „Gerätefundamente“ einplant, also den Boden unter solchen Dingen dann bis OKFF massiv aufbaut und vom Rest des Bodens entkoppelt.
… und dann nochmal weiter:
310Kg sind nun … bei jeder tragenden Betondecken neueren Planungstandes … kein Thema.
Jedes 3. Aquarium dürfte mehr Gewicht auf die Waage bringen
Bei einem so günstigen Lastfall darfst du davon ausgehen, dass die Überschreitung der sonst üblichen Verkehrslast von 150 kg/m² um das Siebenfache nicht zum Abreißen der Betondecke (das würde man eine Etage darunter schon sehen!) geführt hat, sondern zur Verdichtung der Dämmung.
Wenn Tresore geplant werden, wird dort auch keine Dämmung unter den Estrich gelegt, sondern es erfolgt eine vom Rest des Estrichs entkoppelte, durchgängige Estrichlage.
Wenn die Unterseite der Geschossdecke nicht einsehbar ist (etwa wegen einer abgehängten Decke darunter), dann kannst du mit Probebohrungen den Abstand zwischen der Oberkante des Fertigfußbodens und der Oberkante der Betondecke feststellen.
Da der Rohboden oft nicht sehr maßhaltig ist, wäre das Ergebnis aber nur sehr vage.