Belehrung vor Klassenfahrt

Hallo,
suche die „ultimative“ Belehrung vor einer Klassenfahrt, die nach Unterschrift durch Schüler + Eltern gegen alle möglichen Widrigkeiten absichert.
Habe nämlich keine Lust, eine Woche rund um die Uhr Verantwortung zu übernehmen (mach ich übrigens gern) und am Ende eventuell jede Menge Ärger am Hals zu haben.

Andre
(Guide für „Wissen Online“ bei clickfish"
http://www.clickfish.de/clickfish/guidearea/internet…

Hi Andre,

eine Patentlösung gibt es garantiert nicht. Allerdins wäre es sinnvoll, zuerst einmal zu wissen, WIE ALT die Schüler sind.

Gruß

Tessa

Hi Tessa,
sicher gibt es keine Patentlösung, aber vielleicht doch eine annähernde :wink:
Hausmeister Krause würde sagen: „Siescher ist siescher“
Die DAmen und Herren besuchen die 9. Klasse.
Tschau

Warum eine Klassenfahrt?
Hallo:
warum müssen Lehrer eigentlich Klassenfahrten machen. Die jungen Menschen fahren ja so oder so schon die ganze Zeit um die Welt. Ich schlage vor, den jungen Menschen das Lernen lernen beizubrigen und das Ausfahren den Eltern zu überlassen. Denn es stimmt: die Ausflüge sind ein grosses Risiko für den Lehrer, passiert etwas kann er noch bestraft werden. Ich bin immer wieder erstaunt was die Lehrer und Leherinnen alles auf sich nehmen, warum eigentlich?

Ganz ehrlich, das frage ich mich eigentlich auch.
Hallo,
ja warum eigentlich?
Müssen müssen sie sicher nicht.
Es gibt aber eine ganze Reihe von Dingen, die dafür sprechen:
-Klassenverband
-soziale Komponenten
-man hat mal Zeit zuzuhören und über andere Dinge zu reden
-die Burschies sehen einiges live, was sie sonst nur theoretisch hörten
-viele Schüler kennen so gut wie nichts außerhalb von ca. 20 km
und sie würden auch nie rauskommen (zT. kaum Geld in der Familie)
usw
usw.

Die andere Seite:
-Unternimmt man nichts, steht man wieder einmal als faule Socke da (Viele Grüße an unseren Kanzler)
-Fährt man dennoch und passiert eine der tausend möglichen kleinen und mittleren Katastrophen hat man Ärger für die nächsten 5 Jahre am Hals (vor allem die, die stets nörgeln - egal was man macht - stehen auch hier wieder ganz vornan)

  • man hat als Lehrer auf Fahrt sozusagen Dienst rund um die Uhr
  • zumindest in meinem Bundesland gibt es 0 Pfennig Aufwandsentschädigung, geschweige denn eine Kostenerstattung
    -man bezahlt dafür also auch noch, dass man mehr arbeitet und ständig in Verantwortung steht (möchte ich mal von anderen Berufsgruppen sehen)
    usw.
    usw.

Na ja, manchmal frage ich mich wirklich: Warum?
AK

Hallo Kyra!
Da möchte ich mich doch auch mal kurz zu äußern.

warum müssen Lehrer eigentlich Klassenfahrten machen. Die
jungen Menschen fahren ja so oder so schon die ganze Zeit um
die Welt.

Ich denke nicht, daß jede Familie (gerade mit mehreren Kindern) das Geld hat, jedes Jahr eine tolle Reise zu machen. Und daß alle Schüler soviel ‚eigenes Einkommen‘ haben, daß sie die ganze Zeit um die Welt fahren können, halte ich auch für ein Gerücht. Ich war jedenfalls sehr froh, daß mir früher die Möglichkeit zu Klassenfahrten und Austauschprogrammen gegeben wurde, denn wir hatten nicht soviel Geld, um die Welt zu bereisen. Ich fand es toll, gemeinsam mit den anderen neue Sachen zu entdecken, mal anders zusammen zu sein als nur im Klassenzimmer und vielleicht auch mal anderen Kontakt mit den Lehrern zu bekommen.

Ich schlage vor, den jungen Menschen das Lernen
lernen beizubrigen und das Ausfahren den Eltern zu überlassen.

Ich weiß jetzt nicht so unbedingt, was eine Klassenfahrt mit dem Lernen zu tun hat, ich würde sogar sagen, daß tut mal gut, den Schülern etwas anderes zu bieten. Das Lernen lernen ist wieder ein anderes Thema, und ich stimme Dir eigentlich zu, die Lernmethoden sind oft sehr unflexibel. Ich hatte da den direkten Vergleich, Gymnasium Mathe 5, dann fünf Jahre später Abendschule Mathe 2! Wie gesagt, anderes Thema.

Denn es stimmt: die Ausflüge sind ein grosses Risiko für den
Lehrer, passiert etwas kann er noch bestraft werden. Ich bin
immer wieder erstaunt was die Lehrer und Leherinnen alles auf
sich nehmen, warum eigentlich?

Jeder, der studiert um Lehrer zu werden, weiß was auf ihn zukommt! Oder sollte es zumindest wissen, hinterher meckern finde ich reichlich schwach.
Soviel zu meiner bescheidenen Meinung…
Viele Grüße
-Frauke

Hallo!

Geht’s hier nicht ein bißchen durcheinander? Da ist von Klassenfahrt die Rede, dann wieder von tollen Reisen durch die Welt, von Familien ohne Geld, deren Kinder so auch einmal verreisen.
Gegen eine KlassenFAHRT, eintägig ohne Übernachtung wohlgemerkt, die im Rahmen des Unterrichts stattfindet (Museumsbesuch o.ä.) ist nichts einzuwenden. Aber KlassenREISEN mit dem Argument zu unterfüttern, Kinder aus ärmeren Familien würden dann auch einmal verreisen können, geht an der Wirklichkeit vorbei. Im Gegenteil, diese Klassenreisen führen in finanziell schwächeren Familien regelmäßig zu Problemen. Fehlt nur noch das Argument, diese Familien könnten dann einen Zuschuß erhalten. Wer das anführt, ist realitätsfremd und kennt nicht den Spießrutenlauf so betroffener Kinder. Auch ein Elternabend im Vorfeld ändert daran nichts. Im Gegenteil ist er vielmehr Bestandteil der von vielen als Erniedrigung empfundenen Situation, das Fehlen von (relativ wenig) Geld eingestehen zu müssen.
Die Realität sieht so aus, daß ein erheblicher Teil der Schüler ohnehin mit der Familie verreist. Die Schüler, die dieses familiäre Glück nicht haben, werden plötzlich krank (dann ist das Problem nämlich gelöst) oder bleiben schlicht zu Hause.
Ich meine daher, daß auf Klassenreisen, die einen nennenswerten Zuschuß aus der Familienkasse erfordern, verzichtet werden sollte.
Ich schreibe dies aus eigener Erfahrung. Mir wurden vor 35 Jahren mehrere Monate meiner Schulzeit durch eine bevorstehende Klassenreise (nur ein paar Tage in den Harz) gründlich verdorben, weil das Geld in der Familie einfach nicht vorhanden war. Damals geschah aber sehr viel ohne jede Sensibilität.

Entweder zahlt die Schule diese Schulveranstaltung (dann unterbleibt die Reise ganz sicher aus Geldmangel) oder man findet einen Sponsor. Jede Beobachtung lehrt, daß die sozialen Unterschiede gerade während der Klassenreise kräftig gepflegt werden. Da gibt es Schüler, die Papas Geld aus der wohlgefüllten Geldbörse zücken und damit angeben und andere stehen als Habenichts da. Ich wundere mich, daß dieser vermeintlich gut gemeinte Unfug immer noch stattfindet.

Gruß
Wolfgang

Hallo!
1.Hast Du noch Interesse oder bin ich zu spät dran? Habe einen Vordruck, der Dich ziemlich absichert und an unserer Schule seit Jahren erprobt ist. Könnte ihn Dir per Mail zusenden. kannst ihn individuell verändern! Vergiss auf keinen Fall, Dir schriftlich von den Eltern bestätigen zu lassen:

  • dass ihre Kinder keine Medikamente benötigen/Krankheiten haben/allergisch sind
    oder lass diese genau nennen;
  • dass die Eltern bei Zuwiderhandlungen ihrer „Kleinen“ diese auf eigene Kosten abholen.
  1. Zu Klassenfahrten allgemein:
    die untenstehenden Kommentare kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man seine Klasse gern hat, dann macht es einfach Spass. Man hat viel mehr Zeit, mal mit einzelnen SchülerInnen zu reden. Dienst rund um die Uhr ist ja wohl auch übertrieben, ca.6-7 Stunden Ruhe sind schon drin (meine „Kleinen“ besuchen die 8.Klasse Gesamtschule). Wenn nicht, tja, dann habt Ihr, liebe KollegInnen, Eure SchülerInnen falsch erzogen :smile:

Eine - auf den ersten Blick - radikale, auf den zweiten blick aber logische Meinung. So schoen jeder auch Klassenfahrten findet…es gibt tatsaechlich wichtigeres mit der Zeit anzufangen.
Worunter leidet ein Mensch mehr : Darunter, dass er nie auf Klassenfahrt war, oder darunter dass er/sie nicht weiss, wie man sein/ihr Gehirn benutzt und wie man „natuerlich“ lernt ?

Ich stimme dem schon zu, dass die Lehrer unseren Kindern endlich beibringen sollten, wie man lernt. Wenn man diese fundamentale Herausforderung erst mal angenommen hat, kann man auch sproede Infos vermitteln (die dann ausnahmsweise mal behalten werden) und (dem Gruppensinn zuliebe) auch mal eine Klassenfahrt machen.

Nur, scheint anscheinend jedes Kind ein Recht auf eine Klassenfahrt zu haben, aber nicht das Recht auf eine effiziente Unterweisung im Gebrauch des komplexestens Organs der Welt.

Schoene, neue Welt…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Darum eine Klassenfahrt
Hi!

Ich hatte das Glück, dass mein damaliger Klassenlehrer (lange ist es her…) der Meinung war, Schule sollte MEHR als nur ein Lehrinstitut sein! Er vertrat den Standpunkt, dass es sehr viel entspannter für Schüler und Lehrer sei, wenn diese sich an dem Ort wohlfühlen, der einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Eine Klassenfahrt (die bei uns nie in die weite Ferne führte, damit auch möglichst alle das Geld aufbringen konnten - soviel zu Deiner These, dass die jungen Leute eh durch die Weltgeschichte reisen…) sorgt dafür, dass man sich besser kennen lernt. Dadurch ensteht auch so etwas, was man in der Berufswelt Teamorientierung nennt. Außerdem schult das Miteinander auch die soziale Komponente. Also ganz ohne Lerneffekt ist so eine Klassenfahrt garantiert nicht!

Gruß
Guido

Eine gute Broschüre hat das Jugendherbergswerk Rheinland zusammen mit mit dem Schulministerium Düsseldorf herausgegeben: „Countdown vor einer Klassenfahrt“
DJH-Service-Center, Düsseldorfer Str.1, 40545Düsseldorf Tel. 0211/57703-20/-49, Fax: 0211/5770350
Gruß Malla

Hallo,

suche die „ultimative“ Belehrung vor einer Klassenfahrt, die
nach Unterschrift durch Schüler + Eltern gegen alle möglichen
Widrigkeiten absichert.
Habe nämlich keine Lust, eine Woche rund um die Uhr
Verantwortung zu übernehmen (mach ich übrigens gern) und am
Ende eventuell jede Menge Ärger am Hals zu haben.

Andre
(Guide für „Wissen Online“ bei clickfish"
http://www.clickfish.de/clickfish/guidearea/internet…

warum müssen Lehrer eigentlich Klassenfahrten machen

ich kenne dieses problem von beiden seiten. diese fragestellung ist für mich persönlich aber eigentlich ein armutszeugnis.ich hatte das glück,einige klassenfahrten mitzuerleben und weiß als lehrerin, dass dieses erlebnis für das soziale lernen der schüler sehr wichtig ist. nur auf lernen zu pochen ist für mich armselig, denn wenn ich mir unseren lehrplan so anschaue, überlege ich mir,was brauche ich davon im LEBEN? wäre da nicht viel mehr kommunikationstraining notwendig als irgendwelche physikalischen formeln, um ein beispiel zu nennen?
gerade das wäre bei einer klassenfahrt möglich (habe ich erlebt).
andererseits stimmt die finanzielle komponente, die wolfgang dreyer erwähnt. ich habe 4 kinder,die ich größtenteils allein erhalte. irgendwie ist es immer gegangen, aber nur mit zuschuss(war kein spießrutenlauf,zum glück). heuer werde ich einen sohn möglicherweise zu einer klassenfahrt nicht mitschicken,weil es sich um ein sündteures englischcamp von 5 tagen in einem 4*hotel um 700dm handelt. da spiele ich nicht mit. ich finde, kinder gehören auf einen bauernhof oder in eine jugendherberge. übrigens- ich bin mit meinen kindern nie ins ausland verreist, sondern habe immer möglichst bescheiden urlaub gemacht,und vorigen sommer gab es keinen gemeinsamen urlaub.
unsere lehrer haben trotz belastung auch sehr schönes mit den schülern erlebt!