Hallo!
Vielleicht kurz: Der Hund ist nicht deswegen unterbelichtet, weil er schwarz ist, sondern weil die Umgebung hell ist und diese gemessen wird.
Misst man hingegen auf den schwarzen Hund, muss das Bild überbelichtet sein, ganz unabhängig vom Motivkontrast - und zwar weil der Hund schwarz ist.
Warum ist das so? Vor lauter technischem Firlefanz vergisst man ja ganz gerne so allgemeine Grundlagen. Belichtungsmesser sind so geeicht, dass sie - wenn man das reflektierte Licht misst - einen Belichtungswert ergeben, der für mittleres Grau genau passt (da gibts standardisierte Graukarten dafür) - dafür ist er standardisiert und mehr kann ein Belichtungsmesser nicht denken. Jede Automatik, die darauf aufbaut, nimmt diese Grundsätze sozusagen mit.
Misst man daher (mit einem Spotbelichtungsmesser) auf den schwarzen Hund, dann ergibt das einen Messwert, der zu hoch ist. Der Hund wird grau und nicht schwarz abgebildet. Misst man die Umgebung, die heller als das standardisierte Grau ist, vielleicht sogar im Gegenlicht, dann ist der Effekt umgekehrt.
Wie kann man dem Problem halbwegs Herr werden?
-
auf den Bildausschnitt achten. Oft ist zuwenig Hund auf dem Hundefoto. Das ist zwar nicht primär ein Belichtungsproblem, aber in dem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis.
-
Wenn man eine Spotmessung hat, dann die Spotmessung einstellen und auf den Hund messen.
-
Die Belichtung manuell dann etwas reduzieren, damit der Hund eben nicht grau, sondern schwarz wird. Bei den meisten Kameras kann man das mit der Automatik auch entsprechend einstellen, also auf Spotmessung und dann gibts meistens noch so eine automatische Korrektur, also z.B. steht dann da -1 E.V. Aber hier aufpassen, eher zuwenig als zuviel wegnehmen.
Damit es im Detail passt, muss man das dann ausprobieren. Keine Messegeräte sind völlig exakt und dann hat jeder die Kamera etwas anders in der Hand. Aber dem Grunde nach. Der Rest ist Übungssache und jeder machts ein bisschen anders.
Gruß
Tom