Belichtungsprobleme

Hallo,

vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Wir haben einen schwarzen Hund. Schwarz heißt hier: wirlich schwarz. An dem Tier ist farblich nichts anderes, voraus gesetzt, er macht nicht gerade die Schnauze auf oder liegt auf dem Rücken.

Es ist unheimlich schwer, den Hund zu fotografieren, weil es den Anschein hat, dass er wie ein schwarzes Loch alles Licht aufsaugt :smiley:

Fotofrafiert wird mit einer Spiegelreflex Canon 300 D, falls das eine Rolle spielt. Welche Tipps habt Ihr für Innenaufnahmen, die trotz höherer Iso nicht hell genug sind, um wesentlich mehr als nur Umrisse zu zeigen, und für welche für Außenaufnahmen, besonders bei Sonne, weil dann da meist der Rest überbelichtet ist.

Mit Dank und Gruß

Hallo,

Fotofrafiert wird mit einer Spiegelreflex Canon 300 D, falls
das eine Rolle spielt. Welche Tipps habt Ihr für
Innenaufnahmen, die trotz höherer Iso nicht hell genug sind,

also um das mal vorab zu klären: Die Erhöhung des ISO Wertes erhöht lediglich die Empfindlichkeit des Sensors.

um wesentlich mehr als nur Umrisse zu zeigen, und für welche
für Außenaufnahmen, besonders bei Sonne, weil dann da meist
der Rest überbelichtet ist.

Eigentlich sind beide Phänomene klar, denn wird die Automatik verwendet, muss sich diese an irgend etwas orientieren.Hat man bestimmte Motive, die aus einem extremen Hell/Dunkel bestehen, kommt es dann eben dazu, dass dunkle Bereiche unterbelichtet oder helle überbelichtet werden. Anders geht es auch kaum. Entweder man lebt mit diesem Umstand, was durchaus Charme haben kann, und greift manuell in die Belichtung ein (z.B. durch Verwendung der +/- Taste) so dass das Hauptmotiv „passt“ oder verwendet einen Blitz zur Aufhellung.

Gruß

S.J.

Hallo!

Gibt es an der Camera die Möglichkeit den Messbereich der Automatik zu verändern? Also Messung über den ganzen Sensor oder nur einen kleinen Bereich? Wenn ja,den kleinen Bereich einstellen dann misst die Camera im dunklen Fell. Oder die Belichtung auf +2 stellen. Hat bei unserem Hund funktioniert.
Wau,wau aus Bremen

Moin,

Fotofrafiert wird mit einer Spiegelreflex Canon 300 D,

Möglichkeit 1
Manueller Modus und eine Belichtungsreihe aufnehmen

Möglichkeit 2
Wie bei 1 und zudem das Bild als RAW speichern.
Das hat eine wesentlich höhere Dynamik und kann per Bearbeitungsprogramm etwas bringen.

Gandalf

Hallo Gandalf,

Fotofrafiert wird mit einer Spiegelreflex Canon 300 D

Fotofrafiert, ist mir gar nicht aufgefallen, klingt gut.

Wie bei 1 und zudem das Bild als RAW speichern.
Das hat eine wesentlich höhere Dynamik und kann per
Bearbeitungsprogramm etwas bringen.

Kannst du das bitte genauer erklären, was du damit meinst? Was heißt „höhere Dynamik“ und wodurch ändert sich die Nachbearbeitung?

Viele Grüße

Marina

Hallo Titus,

ich werde mich nächstes Wochenende, wenn ich Zeit habe, noch einmal intensiver mit den Möglichkeiten beschäftigen und Fotoreihen machen. Für weitere Tipps bin ich noch offen :smiley:

Viele Grüße

Marina

Hi,

schon mal versucht die Belichtugsmessung als Spot einzustellen und das Messfeld dirckt auf den Hund zu legen?

Der rest des Bildes könnte überbelichtet werden.

Andere Möglichkeit ist den Hund mit einer Lichtquelle aufzuhellen

Dritte Möglichkeit den Hund auf den Fertigen Bild aufzuhellen.

cu Naseweis

Moin,

Wie bei 1 und zudem das Bild als RAW speichern.
Das hat eine wesentlich höhere Dynamik und kann per
Bearbeitungsprogramm etwas bringen.

Kannst du das bitte genauer erklären, was du damit meinst? Was
heißt „höhere Dynamik“ und wodurch ändert sich die
Nachbearbeitung?

die meisten Photographen speichern ihre Bilder als JPEG ab.
Dabei werden die Bilder kameraintern (und verlustbehaftet) komprimiert um Speicherplatz zu sparen. Die Rohdaten des Sensors gehen dabei aber verloren

Die Rohdaten können aber auch gespeichtr und später mit einem Bildverarbeitungsprogramm extern bearbeitet werden.
Man nennt diese Rohdaten http://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat_%28Fotog… auch digitales Negativ.
Sie enthalten weit mehr Informationen über Farben und Belichungsraum.
Das kann man sich zunutze machen, um große Unterschiede zwischen Licht- und Schattenparien auszugleichen, ähnlich wie bei der Methode des HDR http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image , nur daß man keine Belichtungsreihe anfertigen muss.

Gandalf

Hallo!

Vielleicht kurz: Der Hund ist nicht deswegen unterbelichtet, weil er schwarz ist, sondern weil die Umgebung hell ist und diese gemessen wird.

Misst man hingegen auf den schwarzen Hund, muss das Bild überbelichtet sein, ganz unabhängig vom Motivkontrast - und zwar weil der Hund schwarz ist.

Warum ist das so? Vor lauter technischem Firlefanz vergisst man ja ganz gerne so allgemeine Grundlagen. Belichtungsmesser sind so geeicht, dass sie - wenn man das reflektierte Licht misst - einen Belichtungswert ergeben, der für mittleres Grau genau passt (da gibts standardisierte Graukarten dafür) - dafür ist er standardisiert und mehr kann ein Belichtungsmesser nicht denken. Jede Automatik, die darauf aufbaut, nimmt diese Grundsätze sozusagen mit.

Misst man daher (mit einem Spotbelichtungsmesser) auf den schwarzen Hund, dann ergibt das einen Messwert, der zu hoch ist. Der Hund wird grau und nicht schwarz abgebildet. Misst man die Umgebung, die heller als das standardisierte Grau ist, vielleicht sogar im Gegenlicht, dann ist der Effekt umgekehrt.

Wie kann man dem Problem halbwegs Herr werden?

  1. auf den Bildausschnitt achten. Oft ist zuwenig Hund auf dem Hundefoto. Das ist zwar nicht primär ein Belichtungsproblem, aber in dem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis.

  2. Wenn man eine Spotmessung hat, dann die Spotmessung einstellen und auf den Hund messen.

  3. Die Belichtung manuell dann etwas reduzieren, damit der Hund eben nicht grau, sondern schwarz wird. Bei den meisten Kameras kann man das mit der Automatik auch entsprechend einstellen, also auf Spotmessung und dann gibts meistens noch so eine automatische Korrektur, also z.B. steht dann da -1 E.V. Aber hier aufpassen, eher zuwenig als zuviel wegnehmen.

Damit es im Detail passt, muss man das dann ausprobieren. Keine Messegeräte sind völlig exakt und dann hat jeder die Kamera etwas anders in der Hand. Aber dem Grunde nach. Der Rest ist Übungssache und jeder machts ein bisschen anders.

Gruß
Tom