belüftetes Dach?!

Hallo,

Wahrscheinlich ist meine Frage etwas seltsam aber ich bin mir tatsächlich nicht ganz sicher.Und zwar geht es um die Fragestellung ,ob unser Da ch ein belüftetes Dach zwecks zukünftiger Dämmung def Geschossdecke . Aufbau ganz einfach von aussen Ziegel dann Lattung mit Unterspannbahn diffusionsoffen.  Bin mir wegen der Unterspannbahn nicht sicher, ob es dann noch ein genug belüftetes Dach ist, aber wahrscheinlich schon.

Danke für die Antworten

Hallo schwester steffi,

ja, ich denke auch, dass man bei Eurem Dach von einem belüfteten sprechen würde. Welches Baujahr hat denn das Haus?

Früher sprach man diesbezüglich auch vom Kaltdach. Es müsste unterhalb der Unterspannbahn/des Unterdaches eine zusätzliche Belüftungsschicht angeordnet sein. Diese ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Luftschicht zwischen Dachdeckung und Unterspannbahn bzw. Unterdach.

Bei der Dachdämmung stehen Euch eine Reihe an Möglichkeiten zur Verfügung! Schaut doch mal hier rein und denkt auch an Fördermöglichkeiten, z.B. via KfW:

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Viel Erfolg!

Hallo!

Wenn der Boden kalt bleiben soll, dann könnte man den Fußboden dort dämmen. Es muss dann eine Dampfsperre zur warmen(und feuchten) Seite hin eingelegt und allseitig angedichtet werden.

Will man stattdessen die Dachschrägen dämmen, weil ausgebaut werden soll, dann kann man hier die Sparrenhöhe komplett ausdämmen bis zur Unterspannbahn heran.
Raumseitig Dachgeschoss dann die Dampfsperre.
In Decke braucht man dann keine Dämmung(evtl. aus Schallschutzgründen, aber nicht wegen Wärmeschutz).

„Belüftet“ meint hier, unter den Dachpfannen ist ein Belüftungsraum (Höhe Dachlatten) und dort zirkuliert auch Luft von Traufe zum First. Die Unterspannbahn ist von der Pfannenseite her wasserdicht(für Wassertropfen),es dient ja als 2. Dichtungsebene gegen Schlagregen.
Unterspannbahn ist aber für Wasserdampf von innen her offen („diffusionsoffen“. Evtl. eingedrungene Feuchte in der Dämmung kann wieder raus, spätestens bei Sommerhitze wäre das so.

MfG
duck313

Hallo Daemmlawine,

Baujahr 1971, ob da jetzt eine Belüftungsschicht ist weiß ich nicht. Aber da ja Umgebung und Dachboden nur durch Ziegel und Unterspannbahn getrennt, müsste ja Belüftung genug vorhanden sein, um Schimmel vorzubeugen, oder?

Ja also wir wollen die Geschossdecke dämmen bzw. es liegt ja schon seit Jahren Dämmwolle drauf ohne Dampfbremse, es gab nie probleme, weil wahrscheinlich Dachboden genug belüftet. Deshalb ja die Frage ob die Unterspannbahn die Zirkulation wie sie vorher durch die Pappe gegeben war jetzt anders ist. Wenn nein, wieso sollten wir dann jetzt eine Dampfbremse benötigen wenn über viele Jahre keine Probleme waren mit der Dämmung und Kondenswasser?

Hallo!

Ohne Dampfsperre zum beheizten Raum hin wird die Dämmung feucht.

Die Frage ist nur, ob diese Nässe auch mal wieder entweichen kann. Das mag zum belüfteten Dachboden hin möglich sein. Auch wieder jahreszeits/temperaturabhängig.

Je dicker die Dämmung ist, desto länger kann sich Feuchte drin halten. Lüftung hin oder her.

Ich würde nicht einfach eine neue Dämmung über die schon drin liegende Altdämmung legen.
Wenn man die Deckenverkleidung nicht abnehmen will/kann, dann könnte man die Dampfsperre auch von Dachbodenseite in den Balkenfeldern einbringen. Ist aber rein verlegetechnisch schwierig und aufwändig.

Ersatzweise müsste man den Dachboden eben gezielt belüften (Querlüften,Durchzug).
Wenn er weitgehend winddicht ist(wird so sein), dann ist auch nicht viel mit Lüftung. Dann bleiben nur die „Poren“ der Unterspannbahn.

mfG
duck313

Heisst das also durch die Unterspannbahn ist es winddicht?

Hi,

Wenn der Boden kalt bleiben soll, dann könnte man den Fußboden
dort dämmen. Es muss dann eine Dampfsperre zur warmen(und
feuchten) Seite hin eingelegt und allseitig angedichtet
werden.

Sicher?
Eine Dampfsperre brauche ich doch dann, wenn warme Luft (die mehr Wasser trägt als kühlere) auf kalte Flächen treffen kann. Also wenn ich z.B. ein Dachgeschoss dämme, weil es danach beheizt werden soll - dann kann die warme Luft aus dem Raum in die Dämmung eindringen, wird dort abgekühlt und gibt deshalb einen Teil des Wassers ab - die Dämmung wird feucht.
Wenn ich aber die Geschossdecke auf der kalten Seite dämme, kommt doch keine warme Luft in die Dämmung - genauso wie bei einer Fassadendämmung. Die Geschossdecke ist doch dann meine Dampfsperre.
Oder anders gefragt: wo soll denn die warme (feuchte) Luft herkommen?

Bin ich jetzt auf dem falschen Dampfer?

Gruß Stefan

Die Geister scheiden sich… glaube ich… Wir haben keinen Schimmel ohne Dampfsperre

Hallo!

Ich gehe von Holzbalkendecke im Dachboden aus.
Wenn das eine Betondecke wäre, dann hättest Du recht.
Dann wäre die Dampfsperre entbehrlich, weil der Beton ziemlich dicht ist.

mfG
duck313

Hallo Steffi,

ich persönlich sehe hier eine begriffliche Verwirrung. Das verstehe ich unter einer
Dachbelüftung:

Die Dachpfannen liegen heute auf einer sogenannten Konterlattung auf, d.h. längs und quer verlegte Dachlatten (früher nur Einfachlattung). Unten im Bereich der Dachrinne / Traufbleche werden Lüftungselemente unter die Pfannen eingebaut. Ober am First wird unter den Firststeinen ebenfalls ein Lüftungselement eingebaut. Die unter den Pfannen erhitzte Warmluft zieht nach oben und tritt an den Firststeinen aus, gleichzeitig wird unten im Bereich der Dachrinne kalte Luft angesaugt und es entsteht eine Zirkulation, die das Aufheizen des Wohnraumes reduziert.

Davon unabhängig kannst Du natürlich auf dem Boden Dämm-Material aufbringen. Damit geht Dir die Wärme nicht so aus dem darunterliegenden Raum flöten. Es macht aber doch mehr Sinn, die Zwischenräume zwischen den Sparren von der Raumseite zu dämmen und zu verkleiden. Dann benötigst Du nicht so sehr die Bodendämmung.

Wenn Du später mal den Boden ausbauen willst und Du hast dann nur die Bodendämmung, dann musst Du doch zwischen den Sparren isolieren, sprich doppelte Kosten, dann lieber sofort zwischen den Sparren dämmen.

Viel glück